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Lions - Wilde Begierde (German Edition)

Lions - Wilde Begierde (German Edition)

Titel: Lions - Wilde Begierde (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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»Ma sagte, dass du mit diesen Hinterwäldlern spielst, aber ich dachte, das sollte ein Witz sein.«
    »Diese Hinterwäldler gehören jetzt zur Familie.«
    »Das reicht«, sagte Gwen, entsetzt, dass ihr Bruder diesen Satz überhaupt laut aussprach, und stand auf. »Ich muss los.«
    Ihr Bruder hielt sie am Arm fest, als sie versuchte, an ihm vorbeizukommen. Er musterte sie aufmerksam; ihre zu lange Flanellhose, die ihre nackten Füße nicht ganz bedeckte, und den alten Footballpulli ihres Onkels Cally, der ihr bis zu den Knien ging und dessen Ärmel bis über ihre Hände reichten.
    »Was tust du hier?«, fragte er schließlich.
    Sollte sie ihn anlügen?
    Himmel, wozu die Mühe? Es würde das Unvermeidliche nur hinauszögern und es auf lange Sicht nur noch viel schlimmer machen. Am besten stellte sie sich jetzt und brachte es hinter sich. Eine Philosophie, die sie erst seit allerkürzester Zeit bei ihrer Familie anwandte. »Ich bin hierhergezogen. Vor ungefähr vier Wochen.«
    »Hergezogen? Ma hat mir nicht erzählt, dass du herziehst.«
    Natürlich nicht. Ma wollte sichergehen, dass Mitch keine Zeit hatte, vernünftig über die ganze Sache nachzudenken; Zeit, um seine Sorgen und Bedenken zu verarbeiten. Nein. Ma wollte, dass dieses Treffen so unverfälscht und unangenehm wie möglich ausfiel. Was auch nicht schwer war, denn Gwen hatte nicht den Mumm gehabt, ihn selbst anzurufen und es ihm zu erzählen.
    »Ja, so ist das. Ich bin jetzt hier.« Sie versuchte, sich von ihm zu lösen, aber Mitch zog sie zurück.
    »Also willst du dich einfach von Brendon durchfüttern lassen?«
    »Mich von …« Gwen klappte den Mund zu. Lass dich nicht von ihm reizen. Lass dich nicht von ihm reizen! Ruhiger antwortete sie: »Ich lasse mich von niemandem durchfüttern. Ich habe mich nie von jemandem durchfüttern lassen. Brendon war so nett, mich eine Zeit lang hier wohnen zu lassen, aber jetzt, wo du wieder da bist, kann ich bei Blayne wohnen.«
    »Blaynie ist auch hier?«
    Sie konnte es sich nicht verkneifen, beim Klang des nervtötenden Spitznamens, den Mitch ihr bei ihrer ersten Begegnung gegeben hatte, die Augen zu verdrehen. »Ja. Blayn ie ist auch hier.«
    »Also nehme ich an, es war eine von ihren dummen Ideen. Ihr zwei zieht hierher und … was? Werdet Modedesignerinnen? Supermodels? Wobei, mit deinen Schenkeln …« Gwen richtete den Blick auf die Kehle ihres Bruders und dachte daran, sie ihm mit den Zähnen zu zerfetzen. »Oder werdet ihr einfach Partymäuschen, die mit den Stars abhängen?«
    »Nein.« Ruhig, Gwen. Ganz ruhig. Du schaffst das. »Sie … wir … haben das Geschäft ihres Vaters übernommen und es von Queens nach Manhattan verlegt.«
    Mitch starrte sie lange an, bis er schnaubte, und dann wurde dieses Schnauben zu einem ausgewachsenen Lachen, mit zurückgeworfenem Kopf und allem.
    »Du … du und Blayne habt Petty Officer Thorpes Geschäft übernommen? Der Mann mit den ganzen Navy-Auszeichnungen hat sein Geschäft euch beiden übergeben?« Er hielt sie immer noch mit einer Hand fest, während er mit der anderen immer wieder auf den Tisch hieb. »Das ist phantastisch !«, krähte er. Sie war überrascht, dass er sich nicht auch noch vor Lachen auf dem Boden wälzte.
    »Bist du fertig?«
    Mitchs Gelächter verebbte stotternd, als er ihr Gesicht sah. »Warte mal.« Er wurde augenblicklich nüchtern. »Du machst doch Witze, oder?«
    »Nein. Es ist alles erledigt und rechtsgültig. Mit Anwälten und unterschriebenen Papieren und allem.«
    »Meinst du das ernst?«
    »Wann tue ich das nicht?«
    Ungläubig stand Mitch auf und ragte mit seinen einsdreiundneunzig über ihr auf, die Hand immer noch um ihren Arm gelegt. Jetzt ein bisschen fester. »Du bist in diesem Bundesstaat nicht zugelassen.«
    »Doch, bin ich.«
    »Seit wann?«
    »Seit einem Jahr.«
    »Seit einem … einem Jahr ! Seit einem Jahr, und du hast es mir nie erzählt?«
    »Warum hätte ich das tun sollen? Es geht dich nichts an, wo ich zugelassen bin. Hier, Philly, Jersey, was hast du …«
    » Jersey? Und was meinst du damit, es geht mich nichts an? Hast du das gerade zu mir gesagt?«
    »Ja. Soll ich es noch einmal sagen? Lauter?«
    Er ließ sie los, indem er ihren Arm von sich schleuderte. »Weiß Ma davon?«
    »Ma?« Gwen holte tief Luft. »Mitch, ich bin sechsundzwanzig. Ma weiß von meinem Leben, was ich ihr erzählen will. Wenn du mich jetzt entschuldigen würdest, ich muss mich für die Arbeit fertig machen.«
    »Warte! Arbeit? Du glaubst, ich

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