Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lions - Wilde Begierde (German Edition)

Lions - Wilde Begierde (German Edition)

Titel: Lions - Wilde Begierde (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
Vom Netzwerk:
dass er sich wie ein Arschloch benehmen würde. Das tut Mitch doch immer, wenn es um seine kleine Schwester geht. Aber das ändert gar nichts, Gwenie. Du bist hier, die Verträge sind unterzeichnet, er kann nichts tun.«
    Doch statt ihr zuzustimmen, richtete Gwen sich auf und sagte: »Ich brauche den Auftrag für heute.«
    Blayne hielt das Blatt mit der Hand zu. »Vergiss es. Du kannst es morgen machen oder so.«
    »Nein. Ich mache es heute.«
    »Es ist in Jersey.«
    »Ist mir egal.«
    »Süße, warte bis morgen. Wenn du bessere Laune hast und nicht so angepisst aussiehst und vielleicht ein kleines bisschen Make-up trägst …«
    »Gib mir einfach den beschissenen Auftrag!«
    Blayne hielt ihr den Auftrag hin, und Gwen riss ihn ihr aus der Hand. »Bis später«, sagte sie, bevor sie ihren Rucksack aufhob und aus dem Büro stürmte.
    Blayne wartete, bis sie sicher sein konnte, dass Gwen weg war, dann nahm sie den Hörer ab und wählte eine Nummer im Haus. Sie wartete, bis jemand abhob. »Hey. Ich bin’s. Wir haben ein Problem.« Ein einsdreiundneunzig großes, haariges Problem.
    »Und was hast du mir sonst noch nicht gesagt?« blaffte Mitch seinen Bruder an, als sie zusammen eine ruhige Seitenstraße ungefähr vier Blocks vom Hotel entfernt entlanggingen.
    »Hä?«
    »Sag nicht ›hä‹! Du hast mir nicht gesagt, dass Gwen hergezogen ist! Was hast du noch vor mir verheimlicht?«
    »Verheimlicht?«
    Mitch blieb stehen und wandte sich seinem Bruder zu. »Also gut, Bruder. Du wirst mir jetzt …«
    Die Brüder blinzelten sich an, dann drehten sie langsam die Köpfe und schauten die Straße entlang. An der Ecke standen sieben Wildhunde, ihnen zugewandt. Mitch erkannte sie. Er hatte schon genug Karaoke-Abende mit ihnen verbracht. Sie gehörten alle zu Jess’ Meute.
    Die Brüder sahen sich wieder an und drehten sich dann zum anderen Ende der Straße um – wo noch mehr Wildhunde aus Jess’ Meute standen.
    Doch bevor einer der Brüder etwas dazu sagen konnte, war Jess Ward da und umkreiste sie mit finsterem Blick.
    »Was soll das?«, fragte Bren, ohne den Mund zu bewegen.
    »Sie versuchen, uns Angst zu machen«, antwortete Mitch.
    Die Brüder blickten sich wieder an, und diesmal lachten sie. Sie lachten und lachten, bis …
    »Lange nicht gesehen, Mitch.«
    »Aaaaah!«, schrien beide Brüder, bevor Mitch herumwirbelte und die hübsche kleine Wolfshündin anstarrte, die zu ihm herauflächelte. Und es wäre eine Untertreibung gewesen zu sagen, er traute diesem Lächeln nicht. Er und Blayne hatten immer eine seltsame Beziehung gehabt. Sie war wie seine zweite kleine Schwester. Er hatte sie beschützt, ihre Kaution gestellt, und er brachte sie genauso gern zum Lachen wie Gwenie. Aber er wusste auch, dass Blayne die Art Frau war, die in einem Horror-Roman immer diejenige wäre, die Mitch die Treppe hinunterschubsen, die Bremsleitungen seines Wagens durchschneiden, es aussehen lassen würde, als hätte er eine seiner Freundinnen umgebracht, während keiner der anderen Charaktere in der Geschichte glaubte, dass sie es war, weil sie so verdammt unschuldig aussah. Nur Mitch würde es wissen. Und obwohl er wusste, dass Blayne wahrscheinlich nie so etwas tun würde, ahnte er auch ganz tief in seinem Inneren, dass er Blayne Thorpe genauer im Auge behalten musste als die Feinde, die tatsächlich schon versucht hatten, ihn umzubringen.
    »Blayne«, sagte er und beobachtete sie genau – wie immer.
    Sie nickte seinem Bruder zu. »Hi, Bren.«
    »Hi, Blayne. Du hast uns erschreckt.«
    »Was tust du hier?«, fragte Mitch sie, während sich seine Nackenhaare aufstellten.
    »Wollte mal sehen, was für einen Scheiß du im Schilde führst.«
    »Was zum Henker soll das heißen?«
    »Das heißt, meine beste Freundin war aufgebracht, und du bist schuld daran.«
    »Das wäre nicht passiert, wenn sie zu Hause in Philly wäre. Wo sie hingehört .«
    »Sie gehört genau dorthin, wo sie ist, und wer bist du, dass du etwas anderes behauptest?«
    »Ich bin ihr Bruder.«
    »Ach was.«
    Mitch schnappte nach Luft. »Blaynie!«
    »Oh, komm mir nicht mit diesem Blaynie-Scheiß, O’Neill! Lass meine Gwenie in Ruhe, und zwar ab sofort!«
    »Sonst was?« Er trat auf sie zu, sein Ärger ließ ihn ignorieren, was elf Jahre in der Nähe einer Wolfshündin ihn gelehrt hatten. »Was willst du tun?«
    Blayne kam näher, bis sie Nase an Hals standen. »Gwen ist meine beste Freundin, und ich werde tun, was ich kann, damit sie glücklich ist.«
    »Und Gwen ist meine

Weitere Kostenlose Bücher