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Lions - Wilde Begierde (German Edition)

Lions - Wilde Begierde (German Edition)

Titel: Lions - Wilde Begierde (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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Konntest du mich deshalb heute nicht sehen? Wegen ihr ? Weil du vorhattest, sie zu vögeln, während du mir einen Korb gibst? Das läuft hier also, Jersey?«
    Plötzlich bemerkte Lock, dass Gwens Duft sich verändert hatte, aber es war kein neuer Duft. Nein. Es war derselbe wie der, als sie dieser Wölfin die Faust ins Gesicht gerammt und ihr Blut ins Auge gespuckt hatte.
    Wenn Gwen also jetzt so roch … dann war das wahrscheinlich kein gutes Zeichen.
    Während Sissy die Bären unbewusst beschäftigt hielt, indem sie schwafelte – und Gott weiß, die Frau konnte schwafeln –, schlich sich Mitch in die Küche der Bären. Egal, was seine kleine Schwester glaubte, er war nicht dumm. Jemand hatte diesem Grizzly einen Tipp gegeben, aber er hatte keine Ahnung, wer. Wer von seinen Freunden würde ihn betrügen? Wer von seinen Freunden würde den Zorn eines mächtigen Löwen riskieren, um einem blöden Bären zu helfen?
    Er wusste es nicht, war aber wild entschlossen, es herauszufinden. Entschlossen zu erfahren, wer sich zwischen ihn und sein Ziel stellte, Gwen zu ihrem Rudel und ihrer Familie zurückzubringen. New York war nicht der richtige Ort für jemanden, der so süß und zart und verletzlich war wie seine Gwenie. Und er würde sie ganz sicher nicht in den Händen eines … eines … Bären zurücklassen.
    Übergroße, larvenfressende, leicht zu erschreckende, zehenspielende, kadaverstehlende Bären! Seine Schwester verdiente einen netten, soliden Löwen … na ja, vielleicht auch keinen Löwen. Einen Tiger? Nein. Er hasste Tiger. Einen Berglöwen? Bah. Vielleicht einen Vollmenschen? Bei dem Gedanken verdrehte er die Augen, aber einen Vollmenschen konnte man wenigstens leicht kontrollieren. Nicht wie diese Bären.
    Er ging zum Haustelefon, das an der Wand hing, nahm den Hörer ab und drückte auf die Wahlwiederholung. Das erste Klingeln war noch nicht ganz verklungen, als am anderen Ende schon abgehoben wurde und eine weibliche Stimme fragte: »Alla? Wie ist es gelaufen?«
    Seine Augen wurden schmal. Er kannte diese Stimme. Woher kannte er diese Stimme? Er wartete darauf, dass die Stimme weitersprach, um es einzugrenzen, als ein sehr starker Arm um ihn herumgriff und die Verbindung unterbrach. Er schluckte. Der Geruch der Bärin ließ ihn beinahe würgen, als er sich umdrehte und direkt in große, braune Augen sah.
    Die Bärin nahm ihm den Hörer aus der Hand und hängte ihn wieder ein. Er beobachtete sie scharf, weigerte sich, einer alten Bärin auszuweichen. Klar, sie war so groß wie er – und breiter –, aber sie war älter und eher der intellektuelle Typ. Kein Grund zur Sorge.
    »Du und deine Schwester habt dieselben Wangenknochen … und dieselbe Augenfarbe. Aber du siehst deinem Bruder viel ähnlicher.« Sie legte ihm sanft ihre großen Hände auf die Schultern. »Sie hatte so viele lustige Geschichten zu erzählen, wie es war, in Philly mit dir und dem Rudel ihrer Mutter aufzuwachsen.«
    »Mit ihrem Rudel«, korrigierte Mitch eilig. »Gwens Rudel.«
    Die Bärin neigte den Kopf zur Seite. »Wirklich?« Sie blinzelte, dann sagte sie: »Na, jedenfalls, als wir uns Geschichten erzählten, habe ich ihr auch von einem Familienurlaub erzählt, den wir in einem Jahr in Alaska verbracht haben. Ein Bison-Bulle, über dreihundert Kilo schwer, kam aus dem Nichts, und ich schätze, ich bin einfach in Panik geraten, aber …« Sie zuckte die Achseln, und ihr Blick schweifte zur Decke. »… wir hatten dann eine Menge Fleisch für den restlichen Campingurlaub.«
    Da versuchte Mitch zu gehen, aber sie hielt seine Schultern fest umklammert, und er brauchte seine ganze Kraft, um nicht in die Knie zu gehen. »Ich schätze, ich hatte einfach das Gefühl, meine Jungen seien durch den Bison in Gefahr. Albern, was? Man sagt, der gefährlichste Ort, an den man geraten kann, liegt zwischen einer Bärin und ihren Jungen, aber sowohl Lock als auch Iona waren schon erwachsen, als das passierte, also dachte ich, ich müsste bis dahin über das alles hinweg sein.« Sie drückte noch einmal kurz seine Schultern, und Mitch war überzeugt, etwas knacken zu hören. »Aber ich habe festgestellt, dass man nie zu alt ist, um seinen Nachwuchs schützen zu wollen und alles zu vernichten, was dessen Leben und Glück bedroht. Ist das nicht faszinierend?«
    Ohne auf eine Antwort zu warten, legte sie den Arm um Mitch und führte ihn wieder hinaus ins Esszimmer.
    »So«, sagte sie liebenswürdig zu allen Anwesenden, »es wird wohl langsam Zeit

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