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Lions - Wilde Begierde (German Edition)

Lions - Wilde Begierde (German Edition)

Titel: Lions - Wilde Begierde (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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ihn am Genick hoch und trug ihn zum Van, um ihn ebenfalls hineinzuwerfen. Sie machte sich im Van zu schaffen, und Abby zuckte zusammen, als sie etwas knacken hörte.
    Die Frau trat zurück und knallte die Türen zu. Sie hielt einen Schlüsselbund in der Hand. Als sie um den Van herumging, blieb sie plötzlich stehen und drehte sich mit erhobener Nase und geblähten Nasenflügeln um. Sie schnüffelte ein paar Mal und kam dann direkt auf Abby zu. Abby wich zurück, so weit sie konnte, aber sie hatte eine Hauswand hinter sich. Sie fletschte die Zähne, doch die Frau lächelte nur, und das Licht aus der offenen Hintertür spiegelte sich in ihren Augen.
    »Kleine.« Sie sah auf Abby herab; kühle, reflektierende Augen musterten sie. »Hunger, Kleine?«
    Ja, schon, aber …?
    »Dann komm.« Sie deutete auf den Van und ging. Glaubte sie, Abby werde ihr folgen? Warum?
    »Ich hab nicht den ganzen Tag Zeit, Kleine«, sagte sie.
    Abby war nicht verrückt, aber …
    Sie kroch hinter der Mülltonne hervor, den Körper tief am Boden, mit gespannten Beinen und bereit, beim geringsten Anlass davonzulaufen. Doch die Frau öffnete die Beifahrertür und ging lässig zur Fahrerseite. Sie stieg ein und wartete. Sie wartete auf Abby. Abby kroch näher heran und sah zu der Frau auf dem Fahrersitz hinauf. Diese sprach in ihr Handy. »Ich habe die Namen«, sagte sie jemandem. »Nö. Ich kümmere mich darum.«
    Die Frau klappte das Telefon zu und sah auf Abby herab. »Beweg dich! Ich verhungere!«
    Abby sah sich um und kletterte dann vorsichtig in den Van, woraufhin die Frau über den Sitz griff und die Tür zuzog. Sie lehnte sich wieder zurück und sagte: »Ich schätze mal, dir hat keiner gesagt, du sollst nicht zu Fremden ins Auto steigen, was?« Sie startete den Motor und fügte hinzu: »Wenn jemand fragt: Du hast die Leichen da hinten nicht gesehen.« Dann zwinkerte sie ihr zu und fuhr rückwärts aus der Gasse.
    Etwas sagte Abby, dass sie nie wieder wegen kostenloser Essensreste in diese Gasse zurückkehren würde.

Kapitel 17
    Lock erkannte langsam ein Muster. Ein bisschen Gwen in seinem Leben verbesserte seine Familienessen anscheinend exponentiell. Außerdem schienen seine Eltern sie zu lieben, und seine Schwester tolerierte sie, was mehr Zuneigung war, als Iona den meisten anderen Leuten entgegenbrachte. Wandte er also ein bisschen elementare Wissenschaft an, kam er zu dem Schluss: Hätte er generell mehr von Gwen in seinem Leben, würde sich auch der Rest verbessern.
    Zumindest war das seine Schlussfolgerung. Und wer war er, dass er der elementaren Wissenschaft widersprechen wollte?
    Lock hielt Gwen die Jacke hin. Sie griff danach, und er machte einen Schritt rückwärts und hielt sie ihr weiter hin.
    »Gibst du mir jetzt meine Jacke oder nicht?«
    »Ich helfe dir hinein.«
    Sie musterte die Jacke und dann ihn. »Warum?«
    »Steck einfach die Arme in die verdammte Jacke!«
    »Okay, okay!«
    Er half ihr in die Jacke, und als er es geschafft hatte, beugte er sich herab, legte von hinten die Arme um sie und küsste ihren Hals. »Das war doch nicht so schwer, oder?«
    »Die MacRyries sind so höflich – außer, wenn ihr esst.«
    »Wir waren hungrig. Und du hast immer noch alle Finger und Zehen.«
    »Gerade mal so.«
    Lock hob sie hoch und schwang ihre Beine herum, sodass Gwen quiekte.
    »Lachlan, stell sie wieder ab!«, befahl seine Mutter, wenn auch lächelnd. Sie reichte Gwen eine Tüte mit Resten vom Abendessen. »Da, nimm. Mittagessen für morgen.«
    »Vielen, vielen Dank!«
    Sie umarmte Gwen. »Ich freue mich so, dass du heute Abend gekommen bist.«
    »Und danke, dass Sie mich gedeckt haben.«
    »Jederzeit gerne.« Alla stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste Lock auf die Wange. »Wir sprechen uns bald?«
    »Ja, Ma’am.« Er öffnete die Tür, und sie gingen auf die Veranda hinaus, seine Mutter folgte ihnen.
    »Was ist mit Ric?«, fragte Gwen.
    »Sein Wagen ist da, um ihn abzuholen, aber er bleibt noch und macht den Abwasch.«
    Gwen blieb stehen und sagte zu Alla: »Ulrich Van Holtz macht Ihren Abwasch?«
    »Natürlich. Er macht immer den Abwasch, wenn er hier isst. Er ist ein sehr höflicher Junge. Und im Gegensatz zu seinem Idiot von Vater hat er auch ein Gehirn.«
    »Mum!«, sagte Lock tadelnd, obwohl er wusste, seine Mutter meinte jedes Wort ernst.
    »Ich weise nur darauf hin, dass das Gen, das die Intelligenz trägt, im Haushalt der Van Holtzs eine Generation übersprungen hat. Wie rote Haare oder blaue

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