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Lions - Wilde Begierde (German Edition)

Lions - Wilde Begierde (German Edition)

Titel: Lions - Wilde Begierde (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: G. A. Aiken
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Augen.«
    Lock stand auf der Veranda und sah, dass sein Vater ein Stück die Straße entlang einen dunkelblauen Van mit verdunkelten Fenstern beobachtete. Er fiel auf in einer kleinen Straße, in die seit mehr als zehn Jahren keine neuen Nachbarn mehr gezogen waren. Jeder kannte jeden, und seltsame Gefährte im Viertel fielen allen auf. Vor allem den neugierigen Bären. Aber dieser Van war Lock nicht fremd. Er hatte immer noch die Delle von seiner Schulter in der Seite.
    »Bleibt hier«, sagte er zu Gwen und seiner Mutter, bevor er zu seinem Vater hinüberging. »Dad?«
    »Dieser Van. Ich glaube, da sitzt jemand drin, aber die Fenster sind so dunkel, dass ich es nicht erkennen kann.«
    Vater und Sohn sahen sich an und dann wieder den Van.
    »Was tun sie?«, fragte Gwen.
    »Sie sind neugierig«, antwortete Alla. »Mein Mann und mein Sohn sind sehr neugierig.«
    Brody lehnte sich an den Van und schnüffelte am Fenster. Als das nichts zu bringen schien, packte er den Türgriff und zog so fest, dass er abriss.
    Gwen zuckte zusammen. »Oh.«
    Lock ging um den Van herum nach hinten und zerrte dort an den Griffen … bevor er auch sie abriss. Wie sein Vater ließ er sie auf den Boden fallen und konzentrierte sich auf die Türen. Er drückte mit den Fingerspitzen gegen die zwei verdunkelten Rückfenster. Nickend trat er zurück, ballte die Fäuste und durchbrach damit die Scheiben.
    Der Motor des Vans erwachte röhrend zum Leben, als Lock durch die zerbrochenen Scheiben griff und die Türen von innen packte. Brody zerbrach das Fenster der Fahrerseite und packte ebenfalls die Tür. Reifen drehten durch, als ein Gang eingelegt wurde, aber der Wagen blieb mehrere Sekunden auf der Stelle stehen, die Reifen schleuderten Kies und Erde hoch, bis ein lautes Reißen von Metall zu hören war und der Van davonschoss – ohne die drei Türen.
    Gwen rannte die Treppe hinunter und über die Straße.
    »Seid ihr zwei verrückt geworden?«, schrie sie.
    Lock sah sie neugierig an, in beiden Händen die dicken, stahlverstärkten Türen haltend, während Blut von seinem Arm tropfte, weil er sich an dem Glas geschnitten hatte. »Warum sagst du das?«
    Lock brachte sie zurück zu seiner Wohnung und parkte seinen SUV in der Garage unter seinem Gebäude. Als er den Motor abstellte, saßen sie in seinem Wagen, bis Gwen sagte: »Wie zum Geier hast du in dieser Stadt eine Wohnung mit Parkplatz gefunden?«
    Diese Frage hatte er jetzt nicht erwartet, aber Gwen überraschte ihn immer wieder. »Meine Onkel haben mir geholfen.«
    Er stieg aus, und bis er auf der anderen Seite des Wagens war, war sie bereits ausgestiegen und ging auf den Aufzug zu. Weder im Aufzug noch als sie den Flur zu seiner Wohnung entlanggingen, sprachen sie ein Wort.
    In der Wohnung zog er seine Jacke aus, hängte sie an die Garderobe und ging ins Bad, um die Gaze-Verbände abzunehmen, die ihm seine Mutter um die Arme gewickelt hatte. Seine Mutter hatte sich darum gekümmert, denn Gwen wollte Iona – sehr zu deren Ärger – nicht in seine Nähe lassen. »Lass du einfach deine Hände des Bösen von ihm, Metzgerin«, hatte sie schlicht und mit ausdruckslosem Gesicht gesagt.
    Er warf die Verbände in den Mülleimer und untersuchte rasch seine Unterarme. Die Wunden waren schon verheilt; sie sahen eher wie Kratzer aus, die man von seinem Haustier abbekam, und nicht mehr wie die Furchen, die sie noch vor ein paar Stunden gewesen waren.
    Lock spülte das restliche Blut ab, wusch sich die Hände und fand Gwen in seiner Küche. Kaffee lief durch seine Kaffeemaschine für zwölf Tassen, und sie durchstöberte seine Schränke nach Zucker und Tassen.
    »Ich kann nicht fassen, wie viel Eiscreme du im Gefrierschrank hast«, sagte sie.
    »Ich mag Eiscreme.«
    Sie schloss die Schranktür und stellte die kleine Zuckerdose auf den Tisch, zusammen mit zwei großen Tassen und der unvermeidlichen Flasche Honig, die er für Notfälle aufbewahrte. Mit einem Blick auf seine Arme streckte sie die Hände nach ihm aus. »Lass mal sehen.«
    Lock hielt ihr gehorsam die Arme hin, und sie nahm sie an den Handgelenken und untersuchte seine Unterarme genau. »Sie heilen gut. Siehst du? Ich wusste, deine Mutter kann das auch.«
    Er antwortete nicht; er war zu abgelenkt davon, wie nah seine Hand an ihrer Brust war, und der neugierige Bär in ihm wollte unbedingt erkunden, wie sich ihre Brüste anfühlten. Weil er immer der Entdecker-Typ war, wenn sich die Gelegenheit ergab, hob Lock einfach die rechte Hand, bis

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