Lisa Kleypas
sagte er einfach.
»In
Ordnung.« Sie lachte ganz kurz auf und wurde sofort wieder ernst. »Sie
hatten doch vor, das Wochenende mit Shelby zu verbringen, oder?«
»Ja.«
»Warum ist
sie nicht mit Ihnen zurückgekommen?«
»Sie wollte
bleiben. Ihre Cousine feiert heute Verlobung.«
»Oh.«
Sie stockte. »Ich ... ich hoffe, es gibt kein Problem.«
»Ich würde
das nicht als Problem bezeichnen, aber zwischen uns steht es im Moment nicht
zum Besten.«
Ein
unergründliches Schweigen folgte. Dann murmelte Maggie: »Aber Sie beide passen
so gut zueinander.«
»Ich weiß
nicht, ob es wirklich immer die beste Grundlage für eine Beziehung ist, gut
zueinanderzupassen.«
»Wäre es
besser, nicht zueinanderzupassen?«
»Nun ja,
dann hätte man wenigstens eine Menge Gesprächsstoff.«
Maggie
lachte in sich hinein. »Nun denn, ich hoffe, es wendet sich alles zum Besten
für Sie.« Damit drehte sie sich zu ihrem Wagen um, öffnete die Tür und
warf ihre Handtasche auf den Beifahrersitz. Sie schaute ihn noch einmal an. Die
Beleuchtung des Armaturenbretts strahlte ihre Locken von hinten an und umgab
sie mit einem sanft glühenden Lichtkranz.
»Danke,
dass Sie sich um Holly gekümmert haben«, sagte Mark leise. »Das bedeutet
mir sehr viel. Ich hoffe, Sie wissen: Wenn Sie jemals etwas brauchen, bin ich
für Sie da. Ganz egal, worum es geht.«
Ihre Züge
wurden weich. »Sie sind unglaublich nett.«
»Ich bin nicht nett.«
»Doch, das
sind Sie.« Impulsiv trat sie einen Schritt vor und umarmte ihn, wie sie es
zuvor schon mit Sam getan hatte.
Marks Arme
schlossen sich wie von allein um sie. Endlich wusste er, wie es sich anfühlte,
Maggie an sich gedrückt zu halten, ihre Brüste, ihre Hüften und Beine zu
spüren, ihren Kopf an seiner Schulter. Einen Moment blieben sie so stehen, eng
umschlungen, dann ließen sie beide gleichzeitig los.
Kurz
standen sie noch da, wie im Schock erstarrt. Dann zogen sie in einer Bewegung,
die so natürlich und unausweichlich schien wie ein Urinstinkt, einander erneut
in die Arme, noch fester und inniger. Sein ganzer Körper verlangte nach ihrer
Berührung. Er drückte sein Gesicht in Maggies Haare.
Ihr Mund
lag an seinem Hals. Er spürte ihren Atem, der heiß und leicht wie eine Feder
über seine Haut strich. Die Berührung weckte schlafende Impulse und unwider
stehliches Verlangen. Sein Begehren war so heftig, dass es ihm alles andere als
willkommen war. Blind suchte er nach der Quelle der Hitze, stieß auf etwas
Weiches, auf den weichen Saum ihrer Lippen, gestattete sich, sie zu küssen.
Einmal nur.
Maggie
zitterte. Sie drängte sich an ihn, als suche sie Schutz vor der Kälte.
Stillschweigend drückte er seine Lippen auf die Haut hinter ihrem Ohr, sog
ihren Duft ein, machte sich mit ihrem weichen Körper vertraut. Drängendes
Verlangen ließ ihn zunächst unbeholfen vorgehen.
Mit halb
geöffnetem Mund folgte er der Linie ihres Halses bis zum Kragen ihres rosa
Sweaters und wieder zurück. Die dünne Haut an ihrer Kehle drängte sich an
seine Lippen, als Maggie tief einatmete. Da er nicht auf Widerstand stieß,
verschloss er ihren Mund mit einem weiteren Kuss. So tief und innig, wie er
sich das schon oft erträumt hatte. Er erforschte sie, genoss ihren Geschmack
und ließ sich auf das unbeherrschbare Verlangen ein, das in ihm aufloderte.
Maggie
verhielt sich zunächst zurückhaltend. Mit dem Mund kam sie ihm fragend und
tastend entgegen. Ihr Körper reagierte leicht und biegsam, schmiegte sich
zaghaft an ihn. Er spürte, wie sie das Gleichgewicht verlor, und legte eine
Hand auf ihren Po, um sie enger an sich zu ziehen. Erneut fand er ihre Lippen,
und er küsste sie, bis ihr leise Laute der Erregung entschlüpften und sie mit
den Fingern in sein Haar griff.
Aber schon
im nächsten Moment stieß sie ihn von sich. Das Wörtchen ,Nein` stand plötzlich
zwischen ihnen, so leise, dass er sich nicht sicher war, ob sie es wirklich ausgesprochen
hatte.
Mark ließ
sie sofort los, aber sein Körper protestierte heftig, und es kostete ihn größte
Mühe.
Maggie
stolperte einen Schritt zurück und lehnte sich an ihren Wagen. Sie war so
übertrieben entsetzt, dass Mark es lustig gefunden hätte, wenn er nicht so
heftig erregt gewesen wäre. Er bemühte sich, ruhig und gleichmäßig zu atmen,
um sein Verlangen unter Kontrolle zu bekommen. Und er zwang sich, nicht noch
einmal die Hände nach ihr auszustrecken.
Maggie fand
als Erste die Stimme wieder. »Ich hätte das nicht tun ... Das war
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