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Little Lies - Vollkommen vertraut: Roman (Little-Reihe) (German Edition)

Little Lies - Vollkommen vertraut: Roman (Little-Reihe) (German Edition)

Titel: Little Lies - Vollkommen vertraut: Roman (Little-Reihe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abbi Glines
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antwortete ich schließlich.
    »Autsch. Hab ja nur gefragt!«
    Vielleicht hatte ich es mit meinem schnippischen Kommentar etwas übertrieben. Schließlich wollte ich ja, dass er mich mochte, und immerhin hatte er mich zum Wasserskifahren eingeladen …
    »Entschuldigung. Es war einfach nichts, was dich groß interessieren muss. Ich wollte aber nicht so bissig klingen.«
    Sawyer antwortete nicht mehr, und es herrschte eisiges Schweigen.
    Als Sawyer schließlich auf den Parkplatz der Anlegestelle bog, hatte ich genug Zeit gehabt, mir zu überlegen, wie ich mit dieser Stille umgehen sollte. Den ganzen Tag mit einem verärgerten Sawyer auf dem Boot zu verbringen wäre bestimmt nicht sehr spaßig.
    »Es tut mir echt leid, dass ich so ruppig war. Es gab keinen Grund, ehrlich.«
    Sawyer stellte den Motor ab und sah mich an. Er musterte mich einen Moment lang und nickte dann schließlich.
    »Okay. Ich hätte meine Nase eben nicht in deine Angelegenheiten stecken sollen. Ich dachte, wir wären Freunde, und habe einfach nicht nachgedacht, ehe ich gefragt habe.«
    Super. Ich fühlte mich wie der letzte Idiot.
    »Wir sind Freunde. Ich weiß auch nicht, weshalb ich dich so angefahren habe. Wahrscheinlich war mir das Thema einfach peinlich.«
    Das stimmte zumindest teilweise. Seine Augenbrauen zogen sich zusammen, was ziemlich heiß aussah. »Warum sollte dich Ashton bitten, Ethan irgendwas Peinliches auszurichten?«
    Na klasse, da hatte ich mich schon wieder mit dem Rücken zur Wand manövriert. Noch mal konnte ich mich nicht rausreden. Obendrein beunruhigte es mich, wie ernst und ruhig er sich mir gegenüber plötzlich verhielt. Der beste Schachzug wäre wahrscheinlich eine Lüge …
    »Ich hatte noch nie vorher ein Date. Ethan hat mich gefragt, ob ich heute Abend mit ihm auf ein Konzert gehe. Beziehungsweise hat er Ashton gebeten, mich zu fragen.« Oh Gott. Stattdessen war ich gleich mit der gesamten Wahrheit herausgeplatzt und stand jetzt schon wieder wie eine Idiotin da. Mist! An meinem Lügentalent musste ich noch ein wenig feilen. Ich hatte einfach überhaupt keins. Sobald ich den Mund öffnete, um loszuschwindeln, kam nichts anderes als die Wahrheit herausgeströmt.
    Ich zwang mich selbst, keine Grimasse zu ziehen, und langte nach dem Türgriff. Sawyers überraschter Gesichtsausdruck war beinahe demütigend. Ja, ich war achtzehn und hatte noch nie ein Date gehabt. Ganz schön armselig. Und jetzt wusste Sawyer auch noch Bescheid.
    »Warte.« Sawyer packte meinen Arm, ehe ich aus dem Pick-up springen konnte.
    Ich seufzte und drehte mich um, um in seine mitleidigen, erstaunten Augen zu sehen. Aber Moment mal, so sahen sie gar nicht aus. Eher … frustriert. Das war ja höchst interessant.
    »Magst du Ethan?«
    Ja, das tat ich. Er war mir gegenüber lieb und aufmerksam gewesen und er fand mich attraktiv. Es gab keine Exfreundin, die mir im Weg stand. Aber er war nicht Sawyer.
    Ich nickte und sagte nichts mehr. Stattdessen wartete ich ab.
    Sawyer öffnete den Mund, schloss ihn wieder und kniff die Augen zusammen, ehe er den Kopf schüttelte und meinen Arm losließ. »Kein Problem. Los, komm schon.«
    Er öffnete die Tür und stieg aus. Ich hätte alles darum gegeben zu wissen, was er da beinahe gesagt hätte. Aber das Gespräch war beendet, eindeutig. Seine Neugier war gestillt, und vor mir lag ein ganzer herrlicher Tag, an dem ich mich schwarz darüber ärgern durfte, dass ich es mir eventuell für immer mit ihm verscherzt hatte. Ethan war sein Freund, und nach dem ganzen Theater mit Beau bezweifelte ich stark, dass Sawyer sich je an ein Mädchen heranmachen würde, das zuvor mit einem seiner Kumpel ausgegangen war.

W enn Ethan ihr noch einmal etwas ins Ohr flüsterte, würde ich ihn wirklich von dem vermaledeiten Boot schubsen. Der einzige Grund, weshalb ich das nicht längst getan hatte, war, dass Lana sich über seine Flirtversuche überhaupt nicht zu freuen schien. Sie lachte und lächelte nicht mehr so wie im Restaurant. Aus irgendeinem Grund wirkte sie etwas verkrampft. Erschien Ethan ihr bei Tageslicht vielleicht nicht mehr ganz so faszinierend? Gott, ich hoffte es schwer.
    Die Gründe, aus denen ich sie wollte, waren nicht ganz aufrichtig, und das machte es umso schwieriger, egoistisch und berechnend zu sein. Lana war so verflucht süß, und ich wollte sie auf keinen Fall verletzen. Wenn Ethan sie glücklich machen konnte, durfte ich mich ihnen doch eigentlich nicht in den Weg stellen, nur um über Ash hinwegzukommen

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