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Little Lies - Vollkommen vertraut: Roman (Little-Reihe) (German Edition)

Little Lies - Vollkommen vertraut: Roman (Little-Reihe) (German Edition)

Titel: Little Lies - Vollkommen vertraut: Roman (Little-Reihe) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Abbi Glines
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    »Soll ich Ethan mal verklickern, dass er sich in Sicherheit bringen soll?« Jakes Stimme platzte in meine Gedanken, und ich riss mich von Lanas und Ethans Anblick los, um mich wieder auf die Steuerung des Boots zu konzentrieren.
    »Wovor?«, fragte ich betont gelangweilt.
    Jake stieß ein Schnauben aus. »Na, vor deiner Mordlust.«
    Seit wann bekam Jake mit, was sich in seiner Umwelt abspielte? Ich schüttelte den Kopf und sah mich nach Kayla und Toby um. Seit zwanzig Minuten versuchten sie jetzt, sich gegenseitig mit ihren Tricks zu überbieten. Wenn ich nicht langsam mal eine unerwartet scharfe Wendung machte, würden sie garantiert noch weitere zwanzig Minuten auf dem Wasser bleiben. Ich brauchte jetzt ein bisschen Action.
    »Halt dich fest, ich werde die zwei jetzt durch die Luft schleudern!«, rief ich laut. Lana griff nach der Bootskante, während sie stirnrunzelnd zu Kayla und Toby sah.
    Ich wirbelte das Steuerrad nach links und ließ Kayla und Toby durch die Luft segeln. Ich hörte Kayla kreischen und Toby irgendetwas ausrufen, das verdächtig nach »Hurenso-« klang, ehe sie mit einem lauten Klatschen wieder auf dem Wasser aufkamen.
    »Oh mein Gott! Ist bei ihnen alles okay?«, fragte Lana und starrte mich verstört an. Klar ging es ihnen gut. Ich wusste schließlich genau, wie und wo man Leute von ihrem Wakeboard schmeißen konnte. Meine Güte, wir machten das, seit wir Kinder waren. Und diese beiden wussten auch, wie man nach so einer Nummer gut auf dem Wasser landete.
    Ich deutete auf die Stelle im Meer, wo die beiden aufgekommen waren. Lana verdrehte sich beinahe den Hals, um zu sehen, ob die beiden wieder aufgetaucht und in Ordnung waren. Kayla klammerte sich an ihrem Board fest, und Toby küsste sie auf den lauthals lachenden Mund. Ich sah, wie Lanas Schultern sich entspannten.
    »Das ist Sawyers sympathische Art, den Leuten mitzuteilen, dass ihre Zeit abgelaufen ist«, sagte Ethan mit großen Kulleraugen zu Lana. Ich tat dem Jungen nur einen Gefallen, wenn ich sie von ihm fernhielt. Er machte sich total zum Affen …
    Lana sah mich aus großen grünen Augen an. Ich musste hart schlucken. Sie ähnelten Ashtons so sehr. »Ich glaube, ich hab auch mal Lust auf eine Runde – aber bitte ohne so eine Drehung.«
    Glucksend gab ich Jake einen Knuff. »Hier, übernimm du mal.«
    »Ich werde dich nicht ziehen, sondern mit dir zusammen starten!«, informierte ich Lana. Sie ließ ihren ängstlichen Blick von mir zu Jake wandern, der jetzt am Steuer stand. Sie traute ihm kein Stück mehr als mir.
    »Ähm, ich weiß nicht … vielleicht … Vielleicht könnte doch auch Ethan fahren, oder?«, schlug sie vor.
    Auf Ethans Gesicht erschien statt des Flunsches, den er aufgesetzt hatte, weil ich mit Lana boarden würde, ein zufriedenes Grinsen. Sie vertraute ihm, und das gefiel ihm natürlich.
    »Meinetwegen«, sagte Jake, schnappte sich sein Getränk und ließ sich wieder auf die Bank plumpsen, auf der er vorher schon herumgelümmelt hatte. Ethan kam herüber, übernahm das Steuer und stellte den Motor ab, sodass Kayla und Toby wieder auf das Boot klettern konnten. Ich griff nach dem Wakeboard, das Toby mir reichte.
    »Du hättest ruhig vorher ein Zeichen geben können, dass wir loslassen sollen«, grummelte Toby und half Kayla an Bord.
    »Aber so war es viel lustiger«, antwortete ich, nahm Kaylas Schwimmweste und gab sie Lana. »Das hier ist die einzige, die dir passen wird. Die anderen sind alle viel zu groß.«
    Lana griff danach und erschauerte kurz, als das kalte Wasser von der Weste auf ihre warme Haut tropfte.
    »So ganz stimmt das nicht. Er hat eine viel bessere unter den Sitzen verstaut, aber die gehört Ash. Er hat sie ihr vor einem Jahr zum Geburtstag geschenkt, zusammen mit einem super Wakeboard. Aber er lässt es niemand anderen benutzen, obwohl –«
    »Lass das, Baby«, unterbrach Toby Kayla und schubste sie sanft Richtung Heck.
    Ich konnte Lana nicht in die Augen sehen. Es wäre mir wirklich lieber gewesen, wenn sie nichts von Ashtons Sachen gewusst hätte. Ja, es stimmte, diese Weste befand sich noch unter dem Sitz, und ich ließ sie tatsächlich niemand anderen benutzen. Wenn ich sah, wie jemand anderes sie trug, würde eine weitere Tür sich schließen. Das hier war etwas, das Ash und ich zusammen erlebt hatten. Und sie war so aufgeregt gewesen, als ich ihr dieses neue Board geschenkt hatte. Eines Nachts hatten wir auf unseren Boards gelegen und uns einfach auf dem Meer treiben lassen. Sie

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