Little Lies - Vollkommen vertraut: Roman (Little-Reihe) (German Edition)
mein Universum. Ich habe meine Zukunft mit ihr geplant. Nie, aber auch wirklich nie, war sie eine Trophäe oder ein Besitz für mich. Ich habe sie nicht wie ein sexy chick behandelt, aber das heißt nicht, dass sie nicht der Sinn meines Lebens gewesen wäre. Ich habe sie respektiert. Immer. Keine Angst, es besteht wirklich nicht die geringste Gefahr, dass ich mich in jemanden wie Lana verliebe. Sie ist für mich nichts als Ablenkung. Klar gehe ich anders mit ihr um. Sie ist ja auch anders, aber für mich eben nichts als ein Zeitvertreib!«
Leanns schockierter Gesichtsausdruck, mit dem sie sich plötzlich umsah, ließ mich realisieren, dass ich stehen geblieben und ziemlich laut geworden war. Ich wandte meinen Kopf nach rechts und sah Ashton und Beau, die mich beide anstarrten. Beau sah alles andere als erfreut aus, und Ashton wirkte, als würde sie jeden Moment losheulen. Na großartig.
Lana!
Ich sah nach links und blickte in Lanas große grüne Augen, in denen bereits Tränen glitzerten. Ethan wiederum stierte mich mordlüstern an.
»Lana!« Ich trat auf sie zu, aber sie schüttelte den Kopf und rannte davon. Als ich ihr schon nachjagen wollte, stellte sich Ethan mir in den Weg.
»Oh nein. Ich werde das nicht zulassen. Ich hatte gehofft, dass du aufrichtig wärst, und war schon fast bereit, dir den Vortritt zu lassen. Aber Pustekuchen. Wenn sie dir wirklich etwas bedeuten würde, hättest du es nie fertiggebracht, solche Dinge herauszuposaunen, ohne dir Gedanken darüber zu machen, ob sie dich vielleicht hören könnte!«
»Geh mir aus dem Weg, Ethan!« Ich wollte ihn schon beiseiteschieben, als eine schwere Hand auf meiner Schulter landete.
»Lass ihn. Du hast echt schon genug angerichtet.« Nein, Beau würde mich keinen Schritt auf sie zu machen lassen. Vorher müsste ich schon eine Prügelei mit ihm starten, und das würde uns beide hinter Gitter bringen.
Ich gab also nach und trollte mich Richtung Auto. Wenn das Konzert erst einmal begonnen hatte und Beau abgelenkt war, würde ich sie suchen. Ich würde das geradebiegen. Ich musste, unbedingt.
Der verletzte Ausdruck in ihren Augen war für mich schmerzhafter gewesen, als ich mir hätte träumen lassen.
L ana, warte!«, rief Ethan hinter mir. Obwohl ich wirklich keine Lust hatte, von ihm beim Heulen erwischt zu werden, konnte ich ja auch nicht ewig wegrennen. Er war immerhin mein Date. Ich wurde langsamer, blieb schließlich stehen und lehnte mich an die Backsteinmauer vor den Toiletten.
Ethan stellte sich vor mich. Die Besorgnis in seinen Augen war schuld, dass ich mich noch elender fühlte.
»Lana, es tut mir leid.«
»Was denn? Der einzige Fehler, den du gemacht hast, war, mich zu daten.«
Mit einem Finger strich er über mein Gesicht und wischte ein paar Tränen weg. »Nichts daran war ein Fehler.«
Ich lachte traurig auf. »Oh ja, klar!«
»Nee, ernsthaft.« Er seufzte und nahm meine Hand. »Heute auf dem Boot habe ich auch gemerkt, dass du Sawyer magst. Okay, die gesamte weibliche Bevölkerung von Grove steht auf ihn – bis auf Ashton eben. War also keine große Sache. Trotzdem wollte ich meine Chance nutzen und hätte nicht gedacht, dass Sawyer es schafft, sich gleich wieder ins Spiel zu bringen.«
Ich war dämlich genug gewesen zu denken, er sei wegen mir gekommen. Ach, es war echt traurig, wie verblendet ich war.
»Ich bin so bescheuert«, flüsterte ich mit einem dicken Kloß im Hals.
»Nein, ganz im Gegenteil. Du bist klug, wunderschön und ziemlich witzig.«
Ich lächelte ihn an und wischte mir die restlichen Tränen aus dem Gesicht. »Danke!«
»Alles so weit in Ordnung?«
»Ja, ich muss nur kurz allein sein. Wenn das okay ist.«
Ethan nickte. »Logo. Wir sehen uns dann bei den Sitzplätzen.«
»Okay!«
In der Toilette wusch ich mir das Gesicht mit kaltem Wasser und trocknete es mit einem Papiertuch ab. Mein Make-up war verwischt, und die Sommersprossen, die ich mit viel Mühe abgedeckt hatte, leuchteten wie Neonsignale auf meinem knallroten Gesicht. Ich hatte zwar Schminksachen in meiner Handtasche, aber die hatte ich im Auto vergessen. Sawyer hatte es garantiert abgeschlossen … obwohl, eigentlich sperrten die Leute hier in Südalabama ihre Autos eher selten ab … Einen Versuch war es wert. Ich musste sowieso ein paar Schritte gehen, um den Kopf freizukriegen. Da konnte ich meinem Gesicht gleich noch die Chance geben, seine natürliche blasse Farbe zurückzubekommen.
Ich suchte nach der Reihe D und lief sie ab, bis ich
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