Little Lies - Vollkommen vertraut: Roman (Little-Reihe) (German Edition)
dich lieber noch nicht aufs Bett, wir müssen das erst mal frisch beziehen. Weiß der Himmel, wer da während unserer Partys schon alles drin geschlafen hat.«
Ich zuckte zusammen und nahm mir fest vor, sobald wie möglich Desinfektionsspray zu kaufen und den ganzen Raum von oben bis unten gründlich sauber zu machen.
A ls ich gegen die Tür von Beaus Wohnwagen hämmerte, verfluchte ich ihn bereits innerlich. Erst hatte er Ashton so unbedingt haben wollen, dass er sie mir ausgespannt hatte – und wofür? Dafür, dass er sie nach sieben Monaten schon wieder vergraulte! Wie dämlich konnte man sein?
»Was soll die Scheiße, Sawyer?«, fragte Beau, als er die Tür öffnete und mich zornig anstarrte. Pah, als hätte er dazu irgendeinen Grund!
Ich schubste ihn zur Seite und schleuderte sein Handy auf den aufklappbaren Kaffeetisch, an dem ich früher gesessen und mit ihm Fischeangeln gespielt hatte, bis seine Mom irgendwann in den frühen Morgenstunden nach Hause gekommen war.
»Ich hoffe, du hast einen guten Grund dafür, mein Lieber«, sagte Beau drohend und knallte die Tür hinter sich zu.
»Ash hatte dein Telefon«, antwortete ich.
Beau starrte erst das Handy irritiert an, dann mich. »Ja, und?«
Der totale Mangel an Besorgnis legte fast den Verdacht nahe, dass es sich hier doch um ein gigantisches Missverständnis handelte.
»Du hast eine Nachricht von … einem Mädchen bekommen«, fuhr ich fort und suchte in seinem Gesicht nach Spuren von schlechtem Gewissen. Stattdessen sah er aber weiterhin nur sehr verwirrt und ziemlich unschuldig aus. Da machte es bei mir endlich Klick . Nein, er hatte Ash nicht betrogen. Gott sei Dank. Vielleicht würden Lana und ich es heute doch noch nach New Orleans schaffen.
Ich nahm das Handy und reichte es ihm. »Lies dir mal die Nachricht von Sugar durch.«
Beaus Augen weiteten sich, und meine Erleichterung wurde von purer Ungläubigkeit verdrängt.
»Sugar hat mir geschrieben? Und Ash hat die Nachricht gelesen?!«
»Ja, du dämlicher Arsch. Hast du denn immer noch nicht gelernt, dass man immer erwischt wird, wenn man jemanden betrügt? Ach verdammt, Beau, wie konntest du das machen? Ashton liebt dich, und jetzt ist sie total am Boden wegen dir. Heute Morgen stand sie bei mir vor dem Haus und hat sich die Augen aus dem Kopf geweint.«
Beau wurde leichenblass. Er schnappte sich eine Jeans, schlüpfte hinein und rannte zur Tür.
»Wo ist sie, Sawyer? Wo ist Ash?«, schrie er, als er zum Truck stürzte.
»Das werde ich dir bestimmt nicht auf die Nase binden. Du hast sie zerstört, Beau!«
Beau blieb stehen und stapfte knurrend auf mich zu. »Sugar ist meine Tante, verflucht noch mal! Die kleine Schwester meiner Mom. Und jetzt sag mir gefälligst, wo mein Mädchen ist, ehe ich ausraste!« Seine Stimme klang nicht länger kalt und drohend, sondern war zu einem lauten Brüllen geworden.
»Seit wann hast du bitte eine Tante, die Sugar heißt? Die Schwester von Honey heißt Janet!«, schrie ich zurück. Ich war mir nicht ganz sicher, was er da gerade erreichen wollte. Meine Güte, ich war sein Bruder! Da kannte ich seinen Stammbaum ja wohl!
»Ja, und meine Mom heißt Paula, und trotzdem ist sie für jeden Honey, kapiert?!«
»Janet wird Sugar genannt?«
»Ja, schön, dass du es endlich gecheckt hast! Also, wo ist Ash?«
Ich war mir ziemlich sicher, dass wir den gesamten Trailerpark aufgeweckt hatten. »Sie ist zu Hause. Los, geh zu ihr«, antwortete ich.
Beau drehte sich wortlos um und raste zu seinem Pick-up. Der Motor heulte auf, und der Wagen schoss aus der Einfahrt. Hoffentlich mähte er unterwegs niemanden nieder!
Ich ließ mich auf die Stufen fallen und schrieb Ash eine SMS .
ICH
: Es ist nicht das, wonach es aussieht. Beau ist unterwegs zu dir, hör ihm zu. Tante Honey hat eine Schwester, die sich Sugar nennt. Und gib Lana Bescheid, dass sie sich fertig machen soll, ich komme gleich vorbei.
ASHTON
: Oh nein, da habe ich ja ein riesiges Chaos angerichtet. Es tut mir so leid, Sawyer.
ICH
: Kein Ding. Hat sich ja schnell geklärt. Und kümmere dich um Beau, der ist von hier abgezischt, als würde es brennen.
ASHTON
: Okay.
Ich entschied mich, Lana keine SMS zu schicken. Irgendwie hatte ich das ungute Gefühl, dass die letzte Nachricht an sie mich in Schwierigkeiten gebracht hatte … Die SMS war nicht gerade gut verständlich gewesen, aber ich war einfach zu gestresst … Es war wohl am besten, wenn ich direkt zu ihr fuhr, um die Dinge zu erklären.
Ich traf
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