Little Secrets - Vollkommen verliebt: Roman (Little-Reihe) (German Edition)
würde, wenn dieses blöde T-Shirt nicht seine Brust bedecken würde.
»Ash.« Beaus Stimme drang in meine Phantasiewelt ein.
»Hmmm …?«, brachte ich hervor, als ich mir vorstellte, wie meine Hand seine Bauchmuskeln berührte.
»Was machst du da?« Seine Stimme klang so anders. Sie hatte einen panischen Ton, der mich brutal zurück in die Realität katapultierte. Als ich merkte, dass mein Bein auf Beaus Oberschenkel gewandert war, schnappte ich nach Luft. Der Saum meines Kleids bedeckte kaum meinen Slip. Was die Sache noch schlimmer machte, war, dass meine Hand sich unter seinem schwarzen T-Shirt befand. Seine Haut fühlte sich so warm und weich an. Die sanften, kreisenden Bewegungen auf meinem Arm hatten aufgehört, und seine Hand berührte mich nicht länger. Entsetzt zog ich die meine unter seinem Shirt weg und setzte mich auf.
»O mein Gott«, stieß ich hervor. »Es tut mir leid … Ich wollte nicht … Entschuldigung!« Ich konnte ihn nicht ansehen. Nicht, nachdem ich regelrecht über ihn hergefallen war. Stattdessen machte ich das Einzige, was mir einfiel: Ich rannte in mein Zimmer. Ich schlug die Tür so fest zu, dass es einen lauten Knall hätte geben müssen, aber er blieb aus.
»Ash, warte.« Beaus Stimme ließ mich zusammenzucken. O Gott, warum war er mir gefolgt? Hätte er nicht einfach gehen können? Ich konnte ihm nicht in die Augen sehen.
»Es tut mir leid. Wirklich. Geh einfach … Okay?« Ich blickte starr aus dem Fenster und wartete darauf, dass er verschwand. Doch er schlang seine Arme von hinten um mich, und ich schluchzte leicht auf, weil die Demütigung dadurch nur noch schlimmer wurde. Er versuchte, mich zu trösten.
»Ich weiß ja nicht, was dir im Kopf herumgeht, aber deinem Benehmen nach scheint’s ziemlich schlimm zu sein.« Er legte den Kopf auf meine Schulter. »Du möchtest, dass ich gehe, und das mache ich auch gleich. Vorher möchte ich aber noch was klarstellen.«
Meine Kehle war wie zugeschnürt, und ich brachte kein Wort heraus.
»Ich habe dich drüben im Wohnzimmer zuerst berührt. Nicht du. Ich war nur nicht auf deine Reaktion gefasst. Ich hatte gedacht, du würdest mich wegstoßen … nicht, dass du dich an mich kuscheln würdest.« Wieder verstummte er. Ich spürte seinen warmen Atem an meinem Hals, als er mit den Lippen meine bloße Schulter berührte. Ich erschauerte, und seine Hände glitten meine Arme hinab, bis sie meine bedeckten. »Ich hätte dich nicht anfassen dürfen. Aber ich konnte nicht anders«, wisperte er mir ins Ohr.
Ich wollte widersprechen. Es war nicht seine Schuld. Ich wollte ihm sagen, dass ich diejenige war, die sich nicht im Griff gehabt hatte. Aber ich brachte nicht mehr als ein trockenes Schlucken zustande.
»Ich kann das nicht machen, Ash. Gott weiß, dass ich es will, aber es geht nicht.« Und dann war er fort.
Ich drehte mich um und sah, wie er zur Tür hinausging. Ich hätte ihn so gern zurück zu mir gerufen … Aber ich blieb stumm.
I ch wurde vom Signalton einer SMS geweckt. Ver- schla fen rieb ich mir die Augen und griff nach dem Handy.
Beau: Morgen.
Beim Anblick seines Namens setzte ich mich vor Schreck ruckartig auf und ließ mich, als die Erinnerungen an den vergangenen Abend auf mich einstürmten, gleich wieder zurückplumpsen. Ich konnte Beaus Lippen auf meiner Schulter förmlich spüren und erschauerte bei dem Gedanken daran unter meiner Decke.
Beau: Ruf mich an, wenn du wach bist.
Ich sollte ihn ignorieren. Ich sollte diese SMS ignorieren und so tun, als hätte es den vergangenen Abend nie gegeben. Aber bei der Erinnerung an seinen Atem in meinem Ohr und seine Hände, die meine Arme streichelten, schlug ich alle guten Vorsätze in den Wind.
Ich: Bin wach.
Nicht einmal eine Minute später läutete mein Telefon. Ich musste eine Entscheidung treffen, und zwar schnell. Entweder hob ich einfach nicht ab und ersparte Beau und mir damit einen Haufen Ärger – oder aber ich pfiff auf die Konsequenzen.
»Hallo.«
»Hey.« Als ich seine Stimme hörte, freute ich mich sofort, dass ich ans Telefon gegangen war.
»Wegen letzter Nacht …«, setzte ich an.
»Ich will dich heute sehen«, unterbrach er mich.
Mein Herz begann zu hämmern, und ich lächelte hinauf zur Decke. Er. Wollte. Mich. Sehen.
»Okay«, antwortete ich schnell.
»Macht es dir was aus, herzukommen?«
»Zu dir?«, fragte ich.
»Yep. Ich muss für meine Mom so einiges erledigen. Willst du mir nicht ein bisschen Gesellschaft leisten?«
Ich setzte
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