Little Secrets - Vollkommen verliebt: Roman (Little-Reihe) (German Edition)
und grinste mich nun an, als könne er meine Gedanken lesen.
»Komm her«, sagte er.
Das ließ ich mir nicht zweimal sagen. Ich kuschelte mich an ihn und legte meinen Kopf auf seine Brust. In seinen Armen fand ich eine Art von Frieden, die ich bei Sawyer nie erlebt hatte. Es war, als hätte ich nach Jahren der Suche endlich nach Hause gefunden.
»Ash, ich mag Sawyer sehr«, sagte Beau leise in die Nacht hinein. Er klang, als müsse er mich davon erst noch überzeugen. »Mein ganzes Leben lang habe ich ihn nie um irgendetwas beneidet. Nicht um seinen Vater. Nicht um seine Mutter. Nicht um sein Geld. Und auch nicht um sein Sporttalent.« Er hielt inne und nahm einen gepressten Atemzug.
Bei seinen Worten zerriss es mir fast das Herz, und ich kämpfte gegen den Wunsch an, ihm wie einem Kind tröstend über den Kopf zu streichen.
»Bis zu dem Tag, als ich vom Footballfeld aus gesehen habe, wie er dich abgeholt und auf den Mund geküsst hat«, fuhr er fort. »Es war nicht euer erster Kuss. Ich war wohl gerade mal vierzehn, aber ich wusste sofort, dass es da ein Geheimnis gab, in das man mich nicht eingeweiht hatte. Am liebsten hätte ich ihm einen Kinnhaken verpasst und dich aus seinen Armen gerissen. Als ich zu euch kam, haben sich unsere Blicke kurz gefunden, und ich habe in deinen Augen diese stumme Bitte um Vergebung oder Akzeptanz oder weiß der Geier was gelesen. Ich war nicht sicher, was von beidem es war. Ich wusste nur, du gehörtest jetzt Sawyer. Meine beste Freundin war weg. Ich beneidete ihn und hasste ihn an diesem Tag zum ersten Mal in meinem Leben. Schließlich hatte er den Preis gewonnen, von dem ich gedacht hatte, er würde mir zustehen.«
Ich schloss die Augen und versuchte, die Tränen, die jeden Moment meine Wangen hinabzuströmen drohten, zurückzuhalten. Ich wollte ihm erzählen, dass mir nie schwindlig geworden war, wenn Sawyer mich küsste. Und dass die Welt sich nicht zu drehen begann, wenn er mich berührte. Stattdessen schwieg ich. Ich wusste, dass ich das nicht sagen durfte. Obwohl ich Beau wollte, würde er niemals mir gehören. Diese letzten beiden Sommerwochen waren alles, was wir hatten. Sawyer würde nach Hause kommen, und ich würde wieder mit ihm zusammen sein. Eine andere Möglichkeit gab es nicht.
Ich stützte mich auf einen Ellbogen, damit ich ihm in die dunklen Augen blicken konnte. Unter meiner Hand konnte ich spüren, wie schnell sein Herz pochte.
»Du warst mein bester Freund, Beau. Hast mich nie anders angesehen oder behandelt als einen Kumpel. Als ich mich irgendwann veränderte und wir begonnen haben, uns für das andere Geschlecht zu interessieren, schien es dir völlig gleichgültig zu sein, dass ich ein Mädchen war. Sawyer nicht. Vielleicht, weil er und ich nie dieses komplizenhafte Verhältnis gehabt haben. Vielleicht, weil uns nicht dasselbe verbunden hat wie dich und mich … Aber er hat mich als Frau gesehen. Ich glaube, tief in mir drin habe ich auf dich gewartet. Aber dann hat er mich geküsst, und ich wusste irgendwie, dass ich mit dir nicht rechnen sollte. Ich war einfach nicht die Richtige für dich.«
Beau drehte sich zu mir und umschloss eine Hälfte meines Gesichts mit seiner Hand.
»Glaub mir, Ash, mir ist sehr wohl aufgefallen, dass du ein Mädchen bist. Es hat mir nur höllische Angst eingejagt, dass gerade die Person, die jedes einzelne meiner Geheimnisse kennt, zufällig die schönste Frau geworden ist, der ich jemals begegnet bin. Das hat mich total verunsichert.«
Ich beugte mich zu ihm und küsste die Falte zwischen seinen Augenbrauen.
»Genau jetzt und hier gehöre ich dir. Nicht Sawyer. In diesem Moment will ich nicht ihn. Sondern dich.« Ich wählte meine Worte sehr sorgfältig, damit wir beide verstanden, worum es ging.
Er fasste mich an den Hüften und zog mich auf sich. Ich küsste ihn und stöhnte leise auf, als seine warmen Hände den Weg unter mein Kleid fanden und an meinen Oberschenkeln nach oben wanderten.
Heute Nacht würde ich mich Beau hingeben, weil ich es wollte. Auch wenn er der Bad Boy der Stadt und ich die Tochter des Pfarrers war. Auch wenn es vielleicht falsch war.
»Ashton, ich will dich. Sehr. So sehr. Aber du hast etwas Besseres verdient als das hier.«
Ich beugte mich über ihn und küsste ihn noch einmal. Dann flüsterte ich: »Besser geht es nicht, Beau.«
Er umfasste meinen Po und zog mich nach oben, sodass sich seine Härte nun direkt in meinen warmen Schritt presste.
»Bitte, Beau«, flüsterte ich. Auch
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