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Liz Balfour

Liz Balfour

Titel: Liz Balfour Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ich schreib dir sieben Jahre
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dann wohl dein Pech. Ich weiß nämlich ganz sicher, dass ich dich nicht mehr liebe.«
    »Sag mir, wo du hinwillst. Zu Kate?«
    »Vorerst.«
    »Und dann? Suchst du dir eine eigene Wohnung? Bitte, überleg es dir noch mal in Ruhe. Ich könnte …«
    »Ich ziehe ins Cottage«, unterbrach ich ihn.
    Er war für ein paar Sekunden sprachlos. Dann rief er: »Was, zum Teufel, willst du in Irland?«
    »Was soll ich noch hier?«
    »Hier bist du zu Hause!«
    »Bin ich das?«
    Er rang nach Worten. »In Irland kannst du nicht mal in deinem Beruf arbeiten!«
    Fiel ihm nichts Besseres ein? »Dann arbeite ich eben etwas anderes. Ich hab mir noch keine Gedanken darüber gemacht. Aber irgendwas wird mir schon einfallen. Ich will nur weg von hier.«
    »Ally, bitte! Ich tu alles, damit du bleibst! Was soll ich tun? Vor dir auf die Knie gehen? Bitteschön.« Er warf sich tatsächlich vor mir auf den Bürgersteig.
    »Das ist albern. Steh wieder auf.«
    Ein Taxi hielt direkt vor mir. »Sullivan?«, fragte der Fahrer.

    »Nein, Russell«, sagte Benjamin ungeduldig und klopfte sich im Aufstehen den Straßendreck von den Hosenbeinen.
    »Doch, Sullivan. Das bin ich«, sagte ich und hob demonstrativ den Koffer ein Stück an. »Könnten Sie mir helfen?«
    Der Fahrer stieg aus und verfrachtete mein Gepäck im Wagen. Dann nahm er wie selbstverständlich die Krücken und bot mir seinen Arm an. »Junge Frau, können wir?«
    Ich nickte, stieg ein und nannte ihm Kates Adresse.
    »Komischer Typ«, sagte der Fahrer. »Quatscht Sie blöd an und wirft sich auf die Knie, obwohl er Sie nicht mal kennt, was?«
    »Sie wissen gar nicht, wie recht Sie haben«, sagte ich.
     
    Kate wirkte müde, aber glücklich.
    »Ich sage das nicht nur, weil er sich mir gegenüber wie ein Schwein verhalten hat und ich ihm das wohl nie verzeihen werde. Ich sage das auch und vor allem, weil ich gesehen habe, wie du dich in der letzten Zeit verändert hast.« Sie drückte auf den Knopf ihrer Kaffeemaschine.
    »Wie hab ich mich denn verändert?«, versuchte ich, die Maschine zu übertönen.
    »Du siehst gesünder aus. Weißt du, trotz allem, was da gerade in deinem Leben passiert, kommt es mir so vor, als wärst du viel mehr bei dir. Vorher hattest du immer so etwas Getriebenes. Ich weiß nicht, wie ich es sonst nennen soll. So als wärst du auf der Suche und müsstest schnell weiter.« Sie nahm ihren Kaffee aus der Maschine und goss Milch drauf.
    »Ich glaube, so sehr wie jetzt war ich noch nie auf der Suche. Jedenfalls fühle ich mich so.«

    »Ich sag ja nur, was ich denke. Und ich denke, es ist gut, dass du Benjamin verlassen hast. Tina war ja schon immer hinter ihm her, oder?«
    Ich zuckte die Schultern und rührte Zucker in meinen Kaffee. »Sie war angeblich nicht sein Typ. Viel zu nichtssagend, zu wenig Ausstrahlung, zu farblos. Sagte er jedenfalls früher immer, wenn ich ihn darauf ansprach, dass sie offensichtlich verliebt in ihn sei. Aber als er sich von mir zurückgewiesen fühlte, war ihm das offenbar ziemlich egal.«
    »Da reichte ihm dann wohl die Bestätigung durch ein weibliches Wesen.« Kate trank ihren Kaffee fast in einem Zug aus. »Huh, jetzt werde ich hoffentlich ganz schnell nüchtern. Du glaubst gar nicht, wie befreiend es war, am Ende in allen Punkten die Gewinnerin zu sein.«
    »Wir haben uns wohl beide befreit. Prost!« Ich hob meine Tasse. »Auf die Freiheit!«
    »Aber noch mal zu Tina. Sie war in den letzten anderthalb Jahre seine Geliebte und hat sich nichts anmerken lassen?«
    Ich lachte auf. »Weißt du was? Ich dachte sogar, sie hätte es endlich aufgegeben, Benjamin anzuhimmeln. Sie schien überhaupt nicht mehr an ihm interessiert zu sein, so wie früher.«
    »Eine gute Schauspielerin?«
    »Sie hat wohl eher aufgepasst, dass ich nichts mitbekomme. Oder sie war viel entspannter, weil sie hatte, was sie wollte. Und dann wollte sie irgendwann mehr, nämlich nicht nur Geliebte sein, sondern seine Frau. Das kann sie jetzt haben. Meinen Segen hat sie.«
    »Sicher?«

    »Ich habe mir jahrelang was vorgemacht.«
    »Dein Leben war genau so, wie du es immer wolltest«, gab Kate zu bedenken.
    »Manchmal will man wohl das Falsche.« Mir fiel etwas ein, das mich lächeln ließ. »Warum sind wir eigentlich Freundinnen geworden? Wir passen doch gar nicht zusammen. «
    Kate nickte nachdenklich. »Auf den ersten Blick mag das stimmen. Aber in den letzten Tagen dachte ich immer wieder, dass wir uns doch ähnlicher sind, als du denkst. Und als es Benjamin lieb sein

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