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Loch

Loch

Titel: Loch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R Laymon
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ein Mädchen beim Pickeln hinhocken, oder?«
    Dann die Demütigung. Vor Hank die Hose herunterzulassen. Er beugte sich vor und wartete darauf, dass der feuchte Mund an seinem Hintern saugte. Das Schlürfen, das Saugen – gefolgt vom Ausspucken des Schlangengifts.
    Als Norman sich vorbeugte, sagte Hank natürlich so etwas wie: »Junger Mann, ich rette dir das Leben, also kack mir nicht ins Gesicht, ja?«
    Ein Schrei.
    Norman wurde aus seinen Träumereien gerissen. Gott, er musste lernen, seine Fantasien zu zügeln. Die Vorstellung, Hank würde an seinem Hintern nuckeln wie ein Baby an der Mutterbrust, war nicht gerade erbaulich.
    Norman sah zu den vom Wind gezeichneten Wänden des Hauses auf. Scheiße. Von wo war der Schrei gekommen?
    Und wer hatte geschrien?
    Nicki?
    Boots?
    Es könnte Nicki gewesen sein. Boots hatte den Typen im Motel getötet. Mord war nichts Neues für sie. Vielleicht waren die ausgestopften Affen nicht nach Boots Geschmack gewesen. Jetzt quälte sie die schöne blonde Kellnerin.
    Scheiße. Das ist ungerecht.
    Norman wollte vorher noch sehen, was Nicki zu bieten hatte. Er rannte zum nächsten Fenster.
    Spähte hinein.
    Eine Art Büro. Eine Schreibmaschine auf einem Schreibtisch. Regale mit Ordnern.
    Er eilte zum nächsten Fenster, als ein weiterer Schrei ertönte. Diesmal höher. Was zum Teufel stellte Boots mit der blonden Göttin an? Wahrscheinlich hämmerte sie ihr einen Nagel in die Stirn.
    Der Schrei hörte sich jedenfalls so an. Normans Nackenhaare stellten sich auf.
    Nächstes Fenster.
    Norman drückte sein Gesicht an die schmutzige Scheibe. Blickte hinein. Und sah …
    Und sah …
    Wahnsinn!
    Er traute seinen Augen nicht.
    Boots hatte schon alles Mögliche angestellt, aber er konnte nicht glauben, dass sie das tat.
    Was heißt neunundsechzig auf Französisch?
    Normans Mund war trocken. Sein Herz hämmerte. Das Blut schoss mit solchem Druck durch sein Gehirn, dass ihm schwindelig wurde und er beinahe rückwärts hingefallen wäre. Seine Augen quollen hervor. Er konnte nicht wegsehen.
    Verdammt! Er wollte nicht wegsehen.
    Nicki und Boots. Beide nackt. Das Zimmer war leer, bis auf einen großen Teppich, der den halben Boden bedeckte. Boots kleiner, untersetzter Körper bildete einen enormen Kontrast zu Nickis langem schlanken Leib, dessen feste Brüste perfekt proportioniert waren.
    Im Gegensatz zu Boots kleinen weichen Brüsten, die an einem breitschultrigen Oberkörper hingen.
    Mannomann. Norman starrte die Frauen an und versuchte herauszufinden, wer was mit wem machte. Nicki hockte auf allen vieren und Boots lag unter ihr. Es war die klassische Neunundsechziger-Stellung.
    Doch Nicki tat gerade nichts mit ihrer Zunge. Sie hielt den Kopf nach oben. Das blonde Haar floss weich über ihre Schultern. Ihre Augen waren geschlossen, die Lippen ein wenig geöffnet. Sie lächelte.
    Und sie war diejenige, die schrie.
    Schreie der Lust.
    Norman richtete seine Aufmerksamkeit auf Boots. Sie lag mit dem Kopf unter Nickis Schritt.
    Doch was tat Boots mit Nicki? Er konnte ihre kurzen blonden Haare sehen, während ihr Kopf sich auf und ab bewegte. Aber er hatte nicht damit gerechnet, dass …
    Verdammt!
    Sein heißer Atem hatte die Scheibe beschlagen lassen. Er sah nur noch trübe Tröpfchen. Norman hob den Arm, um das Glas abzuwischen. Entschied sich jedoch dagegen.
    Das Quietschen seiner verschwitzten Finger auf dem Glas würde ihn verraten.
    Und, mein Gott, ich muss das einfach sehen, sagte er sich keuchend und mit schmerzenden Lenden.
    Er musste eine andere Scheibe in dem Fenster finden und eine Stelle, die nicht vom Staub undurchsichtig geworden war.
    »Schnell, schnell, ich verpasse alles«, keuchte er.
    Er entdeckte eine Stelle, die von geradezu himmlischer Klarheit war.
    Gott sei Dank!
    Jetzt konnte er sehen. Richtig gut sehen.
    Es lief folgendermaßen ab: Boots lag flach auf dem Rücken, ihr Kopf auf einem Kissen.
    Toll!
    Nur eines war ungewöhnlich: Was tat Boots mit ihren Händen?
    Nicki schrie vor Lust. Heulte fast. Boots grunzte – ein schnüffelndes Geräusch, das Norman durch das Fenster hören konnte.
    Norman keuchte ebenfalls. Seine Knie zitterten.
    Sein Atem beschlug die Scheibe.
    O nein … ich verpasse was, ich verpasse was!
    Er fand eine andere klare Scheibe.
    Blickte hindurch. Sah, dass die beiden Frauen sich nun vor Erregung schneller bewegten.
    Sie schwitzen.
    Sie waren vor Anstrengung rot angelaufen.
    Sie keuchten.
    Und Norman keuchte ebenfalls.
    Sein Atem hatte die Scheibe schon

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