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Loch

Loch

Titel: Loch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: R Laymon
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zwinkerte wieder mit einem blutunterlaufenen Auge.
    »Hank, das ist nicht nett. Du solltest nicht über solche Sachen spekulieren.«
    »Das ist nicht nur Spekulation.« Wieder das Zwinkern. »Ich hab Augen im Kopf. Ich hab schon gesehen, wie Nicki in ihrem Wohnwagen Damenbesuch hatte.«
    »Du solltest anderen Leuten nicht nachspionieren, Hank.«
    »Ich hab mitgekriegt, wie sie auf Muschi-Jagd war.«
    »Schon kapiert.«
    »Ich hab gesehen, wie sie sich in der Scherenstellung aneinandergerieben haben. Wie sie sich geleckt haben. Wie sie sich die Furchen beackert haben. Und wie sie …«
    »Okay, okay, Hank. Ich kann es mir vorstellen.«
    »Ich auch.« Er leckte sich mit seiner violetten Zunge über die Lippen. »Sehr gut sogar.« Er klopfte sich auf die Brust. »Da legt die alte Pumpe einen Schlag zu.«
    Pamela hörte, wie hinter ihr im Café jemand mit der Faust auf die Theke schlug.
    »Hallo? Gibt’s in dem Saftladen hier eine Bedienung?«
    Hank zog den Sack weiter Richtung Hinterausgang. »Wenn ich dir einen Rat geben darf, es ist nicht klug, einem hungrigen Mann nichts zu essen zu geben.«
    »Ah, danke.« Pamela kochte vor Wut.
    Ich kann Terry nicht finden. Ich bin allein im Café. Und da sind ein Lastwagenfahrer und sein Kumpel und meckern rum, weil sie was zu essen haben wollen.
    »Bis später, Süße.«
    Sie sah Hank finster an. »Vielen Dank auch. Wenn du Terry siehst …«
    »Klar, klar. Ich sage ihm, du kannst ohne ihn nicht leben.« Er kicherte.
    »Hey! Jemand da?«, rief der Trucker.
    Pamela setzte ihr bestes professionelles Kellnerlächeln auf und ging zurück ins Café.
    Der Lastwagenfahrer und sein Kollege saßen an der Theke. Sie hatten ihre muskulösen nackten Arme auf den Tresen gelegt und sahen sie missmutig an. Beide trugen weiße T-Shirts mit einem braunen Baumstamm quer in Höhe der Brustwarzen. Darunter standen die Worte: Wir lieben auch Holz. Dann eine Telefonnummer.
    Firmenkleidung.
    Die Schweißflecke unter den Achseln schienen ebenfalls dazuzugehören.
    Die beiden Männer waren Mitte vierzig. Einer trug eine Baseballkappe. Der andere hatte eine dichte lockige Haarmähne, durch die er zehn Zentimeter größer wirkte.
    »Wollt ihr hier unser Geld nicht?«, fragte der mit der Kappe.
    »Ja, nehmt ihr nur irakische Pesos?«, fügte der andere hinzu.
    »Dinar.«
    »Was?«
    »Die Währung des Irak«, sagte sie lächelnd. »Dinar, nicht Peso. Kaffee?«
    »Ah, eine gebildete Kellnerin, was?«, schnaubte der Mann mit dem lockigen Haar. »Hast du studiert oder bist du nur mit einem Iraker zusammen?«
    »Jedenfalls hat sie lange Beine«, meldete sich der Trucker mit der Kappe. »Ganz bis nach oben zu ihrem Hintern.«
    »Ja, und was für ein Hintern.« Der Lockenkopf grinste. »Hübsche Titten hat sie auch. Würden ein schönes weiches Kissen für einen hart arbeitenden Mann abgeben.«
    »Da hast du verdammt recht. Kannst du mir mal meine Röntgenbrille geben, Frank?«
    Frank zog eine Elvis-Sonnenbrille mit großem Aluminiumgestell aus der Tasche und reichte sie seinem Kollegen.
    Der Trucker setzte sie auf und betrachtete Pamela mit einem anerkennenden Pfiff von Kopf bis Fuß. »Das Beste, was wir je gekauft haben, diese Röntgenbrille.«
    »Wirklich komisch«, sagte Pamela. Sie zog ihren Bestellblock aus der Schürze.
    »Hübsche Brüste. Die rechte hat eine Sommersprosse. Ein schön flacher Bauch. Und Mannomann, du solltest ihre …«
    »Okay.« Pamela riss ihm die Kappe vom Kopf. »Entweder hören Sie mit den blöden Bemerkungen auf oder ich brate die Kappe mit Ihren Eiern.«
    »Hauptsache, du brätst überhaupt irgendwas«, sagte der Lockige nachdrücklich.
    »Ja, und gib mir die beschissene Kappe zurück.«
    Pamelas Geduld näherte sich dem Ende. »Und was wollen Sie machen, wenn ich sie nicht zurückgebe? Sir? «
    »Dann komm ich hinter die Theke und verprügele deinen süßen Hintern, so wie du es verdienst.« Er stieß seinen Kumpel an.
    Vielleicht glauben sie, ich wäre ganz allein hier.
    Sie kommen auf den Gedanken, sich zum Nachtisch etwas anderes als eine Süßspeise zu gönnen.
    O Terry, wo bist du? Wo seid ihr alle? Lauren? Nicki?
    »Okay, Sie haben Hunger. Ich bin Kellnerin. Was kann ich Ihnen bringen?« Sie war bereit, die Bestellung aufzunehmen, der Stift schwebte über dem Block.
    Der Mann namens Frank sah sie mit einem Blick an, der keiner Erklärung bedurfte. »Ich weiß genau, was ich will. Und du, Joe?«
    »Klar. Etwas Heißes und Scharfes.« Sie lachten.
    Pamela seufzte. »Wollen

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