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Lockende Flammen

Lockende Flammen

Titel: Lockende Flammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PENNY JORDAN
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Satz in Florenz gekauft, als ich Verwandte meiner Mutter besuchte, und war schrecklich stolz darauf. Meine Stiefmutter hatte leider nichts Besseres zu tun, als sie von meinen Zimmerwänden zu reißen und in den Müll zu schmeißen, weil ich meinen Stiefbruder Antonio kein Geschenk aus Florenz mitgebracht hatte.“
    „Oh, wie gemein!“ Leonoras Stimme bebte vor Empörung. Spontan streckte sie tröstend eine Hand aus und legte sie auf Alessandros Arm, aber sie zog sich so schnell wieder zurück, als ob sie sich verbrannt hätte.
    Er wandte sich abrupt ab und ging auf die Rezeption zu. Glaubte sie wirklich, dass er auf ihr vorgetäuschtes Mitgefühl hereinfiel?
    Alessandro versuchte krampfhaft zu übersehen, dass sein Herz schneller klopfte als normal, und sagte sich, dass seine Reaktion auf Leonora nicht nur dumm, sondern auch gefährlich war.

11. KAPITEL
    Sie waren seit fast zwei Stunden in der Luft. Leonora hatte den Ätna von oben gesehen und den Atem angehalten, als Alessandro niedriger geflogen war, damit sie den Vulkan und später die beeindruckenden Überreste verschiedener architektonischer Werke aus der Nähe betrachten konnte. Lauter Überbleibsel unterschiedlichster Zivilisationen, die sich irgendwann auf der Insel angesiedelt und ihre Spuren hinterlassen hatten. Alessandro hatte Leonora einen kurzen historischen Überblick über die vielfältigen Kulturen der Insel gegeben, und sie hatte den Zynismus in seiner Stimme mitschwingen hören, als er gewisse Aspekte der wenig rühmlichen Rolle beleuchtet hatte, die seine eigene Familie in der feudalen Vergangenheit Siziliens spielte.
    Sie waren über Palermo hinweggeflogen, das sich in all seiner verblichenen Pracht, umringt von Zitrus- und Olivenhainen, unter ihnen zeigte. Und jetzt waren sie unterwegs zur Küste, wo das Hotel lag, in dem sie einen Brunch einnehmen wollten.
    „Falcon ist der Chefarchitekt, und mein kleiner Bruder Rocco ist der Bauherr. Das Hotel ist Teil eines neuen Großprojekts, das wir drei Brüder gemeinsam in Angriff genommen haben – ein Luxusurlaubszentrum in Capo d’Orlando, in der Nähe von Cefalú, direkt am Meer. Ich steuere den Hubschrauberlandeplatz bei, damit die Gäste direkt vom Zentralflughafen aus mit dem Hubschrauber in das Ressort geflogen werden können. Im Moment prüfen wir, ob es für die Äolischen Inseln nicht vielleicht eine ähnliche Lösung geben kann. Rechts unten müsstest du eigentlich das Kap sehen können.“
    Leonora blickte aus dem Fenster. Als sie die kleine Landzunge mit ihren weißen Sandstränden sah, über die türkisfarbene Wellen schwappten, rief sie aus: „Oh, wie herrlich!“
    Cefalú war eine malerische Stadt mit pastellfarbenen, sonnenüberfluteten Häusern.
    „Hier haben viele Zivilisationen ihre Spuren hinterlassen, aber wir haben uns für den maurischen Stil entschieden“, erklärte Alessandro, der sich zwischendurch immer wieder mit dem Kontrollturm verständigte, seine Position durchgab und auf die Landeerlaubnis wartete. „Jetzt kommt gleich der Hubschrauberlandeplatz.“
    Er umflog den Kontrollturm, der aus dem sandfarbenen Gebäudekomplex unter ihnen emporwuchs, und stand einen Moment lang bewegungslos in der Luft, bevor er zu einer geschmeidigen Landung ansetzte. Leonora registrierte beeindruckt, wie perfekt man es überall verstanden hatte, die formvollendete Schönheit einer alten Architektur mit den Beinahe-Wundern der modernen Luftfahrt zu verbinden.
    Draußen wartete bereits das Bodenpersonal, um sie abzufertigen. Sobald Alessandro die Verbindung mit dem Tower gekappt hatte, öffnete er seine Tür und sprang mit einem federnden Satz aus dem Hubschrauber. Ehe Leonora auch nur dazu kam, ihre eigene Tür zu öffnen, war Alessandro schon zur Stelle und streckte ihr eine Hand entgegen. Aus alter Gewohnheit wollte sie seine Hilfe ablehnen, doch dann erinnerte sie sich an die Rolle, die sie zu spielen hatte. Die natürlich der einzige Grund dafür war, dass sie Alessandro erlaubte, ihr beim Aussteigen behilflich zu sein. Auf keinen Fall hatte ihre Entscheidung etwas damit zu tun, dass ihr Herz bei seiner Berührung einen Riesensatz machte, während sie gleichzeitig von Verlangen erfasst wurde . Auf gar keinen Fall.
    Und warum schmiegte sie sich dann an ihn, fast so, als ob sie den Moment, in dem er sie loslassen würde, hinauszuzögern versuchte?
    Einen Atemzug lang wünschte sie sich nichts sehnlicher, als für immer in seinen Armen zu liegen, ganz nah bei ihm, so nah, dass sie

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