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Lockende Flammen

Lockende Flammen

Titel: Lockende Flammen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PENNY JORDAN
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mittelalterlichen dunkelroten Waffenrock mit eingesticktem Leopardi-Wappen, den er mit einem grauen Hemd ergänzt hatte. Über dem Waffenrock trug er einen kurzen scharlachroten Umhang mit goldenen Rändern und goldenen Tressen an den Schultern. An einem weniger männlichen, nicht so athletisch gebauten Mann hätte so ein Kostüm leicht lächerlich wirken können, aber Alessandro sah darin wirklich beeindruckend aus. Er war der erste der Leopardis, ein mächtiger Eroberer, der ihr das Herz gestohlen und ihren Körper für sich reklamiert hatte.
    Als er ihre Hand nahm, stockte Leonora der Atem. Ihr eigenes Kostüm, eine kunstvolle Kreation aus feinster, in mehreren Lagen übereinandergeschichteter Seide in verschiedenen Gold-tönen schien sich bei jedem Herzschlag zu bewegen. Mit gesenktem Blick ließ sie sich von Alessandro zur Tanzfläche führen und zögerte nur kurz, als er sie an sich zog und in den Arm nahm. Ihr Blick flog zu seinem, dann erschauerte sie plötzlich, fast so, als ob sie wirklich die Sarazenen-Prinzessin wäre, der er die Unschuld geraubt hatte. Fast so, als ob sie sich dadurch, dass sie ihm öffentlich die Hand reichte, in diese Prinzessin verwandelte, die sich vor aller Welt zu ihm bekannte.
    Sie tanzten allein. Leonora war sich der geflüsterten Kommentare der Umstehenden viel weniger deutlich bewusst als der Tatsache, dass sie Alessandro schon wieder begehrte. Ihr Blick hing an seinem Gesicht und ließ es nicht los, und jeder Atemzug von ihr war die Bestätigung dafür, dass sie ihm ganz und gar gehörte.
    Alessandro zog sie noch enger an sich. Sie war die Seine. In der Privatsphäre seines Betts hatte er sie für sich reklamiert, und dasselbe tat er jetzt öffentlich.
    Der Abend zog in einen goldenen Nebel gehüllt vorbei, aus dem immer wieder kostbare intime Momente herausragten, die es verdienten, sorgfältig in Leonoras Gedächtnis aufbewahrt zu werden.
    Obwohl sie sich an nichts erinnern konnte, musste sie geredet, gegessen und zumindest einige Schlucke Champagner aus ihrem Glas getrunken haben. Sie hatte nur Augen für Alessandro.
    „Es ist gleich Mitternacht, und Falcon will eine wichtige Ankündigung machen“, informierte er sie. „Es ist lange her, seit ich dich zum letzten Mal geküsst habe. Was hältst du davon, wenn wir auf die Terrasse gehen, oder meinst du, es ist zu kalt?“
    Leonora schüttelte den Kopf. Wie könnte sie frieren, wenn Alessandro sie küsste?
    Die Terrassentüren waren verschlossen, aber Alessandro hatte den Schlüssel bei sich. Leonora sah, dass er hinter ihnen wieder abschloss, um zu verhindern, dass sie gestört wurden. Der sternenklare Himmel über ihnen wirkte so nah, dass Leonora das Gefühl hatte, nur die Hand ausstrecken zu müssen, um sich einen Stern vom Himmel zu pflücken.
    „Du siehst wunderschön aus. Du bist wunderschön, Leonora – in jeder Hinsicht. Es macht mich sehr stolz, dich heute Abend an meiner Seite zu haben“, sagte Alessandro leise.
    „Nein. Ich bin diejenige, die stolz ist. Stolz auf dich“, widersprach Leonora.
    Sie sah, dass er lächelte, während er sie an sich zog und sie langsam und sehr zärtlich küsste.
    „Ich wünschte, wir könnten auf unser Zimmer gehen“, flüsterte Leonora.
    „Du bist eine große Versuchung für mich, weißt du das eigentlich?“ Alessandros Stimme war heiser geworden vor Leidenschaft. Er drückte ihre Hand und fuhr dann fast schüchtern fort: „Erinnerst du dich an diesen Vorfahren, von dem ich dir erzählt habe? Der die Sarazenen-Prinzessin zu seiner Geliebten gemacht hat?“
    Leonora nickte.
    „Aber ich habe dir nicht erzählt, dass …“, er unterbrach sich kurz und drehte Leonora in seinen Armen so zu sich herum, dass er ihr ins Gesicht blicken konnte, „… dass er sie nicht nur zu seiner Geliebten, sondern auch zu seiner Frau gemacht hat. Weil er sich hoffnungslos in sie verliebt hatte – so wie ich mich hoffnungslos in dich verliebt habe. Und deshalb bleibt mir auch keine andere Wahl als dich zu bitten, mich zu heiraten.“
    „Was?“ Leonora hielt vor Überraschung den Atem an. „Du willst mich heiraten ?“
    „Ja. Und dir bleiben noch genau fünf Minuten, um dich zu entscheiden. Weil ich, falls deine Antwort nein lautet, Falcon suchen muss, um ihn davon abzuhalten, um zwölf unsere Verlobung bekannt zu geben. Ich habe ihm gesagt, dass ich dich liebe und dich heiraten will, und ich kann mir keinen besseren Weg vorstellen, als der Welt die Neuigkeit hier und heute Abend zu

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