Lockende Kuesse
begann langsam und tief. Ein junger Zigeuner trat zu Kitty in den Kreis und begann mit ihr zu tanzen. Er war sehr schlank und dunkel, und seine Zähne blitzten weiß auf, wann immer ihre Blicke einander begegneten. Näher und immer näher tanzten sie im immer schneller werdenden, hypnotischen Rhythmus der Musik, nahe aneinander, doch ohne sich dabei zu berühren, und Patrick bemerkte den besitzergreifenden Blick, mit dem der Zigeuner Kitty musterte. »Und mich nennt sie arrogant!«, dachte er ergrimmt.
Die Musik peitschte die Tanzenden immer schneller an. Kittys Röcke wirbelten höher und höher um ihre nackten Beine, Patricks Grimm wuchs mit dem peitschenden Rhythmus. Von plötzlicher, wilder Eifersucht gepackt sah er zu, wie die beiden Tanzenden die Bewegungen ihrer Körper einander anpassten. Er stakste zu Kitty in den Kreis, packte mit eisernem Griff ihren Arm und befahl: »Los komm!«
»Du bist zornig. Hat dir mein Tanz nicht gefallen?«
Sie wusste sehr genau, was mit Patrick los war, doch sie wollte, dass er ihr seine Eifersucht eingestand.
»Dein Tanz hat mich erregt, aber ihn ebenso, und das weißt du ganz genau«, knurrte er.
»Er war doch bloß ein Junge«, sagte sie lachend.
»Aber er empfand die Lust eines Mannes für dich.«
»Liebling, du bist eifersüchtig«, flüsterte sie.
Sein Mund senkte sich brutal auf den ihren, und sie klammerte sich an ihn, genoss sein Ungestüm. »Komm!«, befahl er.
»Wohin bringst du mich?« Aber sie wusste es bereits.
»Du hast es mir versprochen«, sagte er, während er sie zu jener Stelle am Fluss drängte, wo er mit ihr schwimmen wollte. Sie protestierte nicht, als er sie mit ungeduldigen Bewegungen auszog. Schon bald stand sie in ihrer ganzen nackten Schönheit vor ihm im Mondlicht, und ihm stockte der Atem. Rasch zog auch er sich aus und stand dann drohend über ihr. Sie wusste genau, was er wollte - und sie wusste, dass nichts ihn abhalten konnte. Das Wasser war für den Moment vergessen. Er konnte es kaum mehr aushalten, wie sie sah. Träumerisch streckte sie die Hand aus und berührte sein zuckendes Organ. Es dehnte und verhärtete sich, als sie mit dem Finger über seine ganze Länge strich.
»Patrick, mein Liebling, sei nie eifersüchtig. Du bist der schönste Mann der Welt.«
»Kätzchen, Lust und Zorn sind eine mörderische Kombination. Ich warne dich, heute Nacht kenne ich kein Pardon.«
Sie leckte sich erwartungsvoll die Lippen, als er mit ihr ins Gras sank. Ihr Puls schlug im Einklang mit dem Puls der Erde unter ihrem Rücken. Er wollte sie wild lieben, dann mit ihr schwimmen gehen. Und danach würde er sie wieder lieben.
Es war drei Uhr morgens. Kitty stand am Fenster und blickte in den Garten hinunter. Auf ihren Wangen glitzerten silberne Tränenspuren. Patrick erwachte und fand das Bett leer. Rasch stand er auf und trat hinter sie. »Herzchen, du wirst dich erkälten. Was ist los?«
»Wie soll ich es bloß ertragen? Morgen wirst du fort sein, und ich sehe dich vielleicht nie wieder«, stieß sie schluchzend hervor. »Du könntest auf See in einen Sturm geraten, dir in Amerika ein Fieber holen oder den Indianern zum Opfer fallen.«
»Den Indianern?« Er lachte ungläubig auf. »O mein Schätzchen, da kommt wieder einmal das Irische in dir durch. Erwarte nicht das Schlimmste; erwarte das Beste! Du wirst sehen, ich bin im Nu wieder zurück, und bis dahin ist Simon aus dem Weg, und wir können sofort heiraten.« Er nahm sich vor, daran zu denken, dem jungen Heißsporn, der ihm ein Messer in die Schulter gerammt hatte, einen besonderen Auftrag zu erteilen.
»Komm ins warme Bett, Liebchen.« Er hob sie auf und trug Kitty, die sich nicht wehrte, zum Bett zurück. Statt sie jedoch in die Decken zu kuscheln, stellte er sie vor sich aufs Bett und zog ihr das Nachthemd aus. Sie bekam eine Gänsehaut, als sie die kalte Luft auf ihrer nackten Haut spürte. Doch als sein warmer Atem über ihre Brüste strich, durchfuhr sie ein heftiges Zucken. Sein heißer Mund umschloss besitzergreifend die vorwitzigen Brustspitzen, die wie kleine Speere herausragten.
Mit seiner rauen Zunge begann er ihre Aureolen zu lecken, dann nahm er die gesamte Krone in den Mund und begann hart an ihr zu saugen. Ein tiefes Stöhnen entrang sich ihrer Kehle, und bei diesem Laut prickelten die Haare in seinem Nacken. Er wollte ihre Liebesschreie hören, wenn er sie mit dem Mund dort liebkoste, wo sie am empfindlichsten und am empfänglichsten war.
Mit eisernem Griff packte er
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