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Lockruf der Finsternis

Lockruf der Finsternis

Titel: Lockruf der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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in den Augen, als sie merkte, dass er aus den Tiefen seines eigenen Schmerzes sprach. Er versuchte, ihr zu helfen und ihr jahrhundertelangen Schmerz zu ersparen, wie er ihn kennengelernt hatte. »Ich liebe dich, Dad.«
    Er nahm ihre Hand in seine und küsste sie sanft auf die Wange. »Wenn du irgendetwas für Sin empfindest, dann lass ihn nicht in der Dunkelheit. Es ist nicht fair, jemandem die Sonne zu zeigen und ihn dann zu verbannen. Sogar der Teufel würde weinen, wenn er sich in der Hölle umschaute und merkte, dass er allein dort ist.«
    Sie nickte und drückte ihm die Hand. »Ich habe dich verstanden, Dad. Ich hoffe nur, Sin wird mir zuhören.«
    Einer seiner Mundwinkel hob sich. »Wenn er das nicht tut – du weißt ja, wo Artemis ihre Netze aufbewahrt.«
    Kat zog scharf die Luft ein. »Ich glaube nicht, dass ich mich damit bei ihm beliebt machen würde.«
    »Nein, aber er würde dann an Ort und Stelle bleiben und dir zuhören müssen.«
    Sie lachte, ließ Ash los und trat einen Schritt zurück. »Ich werde es versuchen.«
    »Nein, Baby. Versuchen ist etwas für Dummköpfe.« Sein Blick bohrte sich in ihren. »Du wirst es schaffen.«
    Sie lächelte über sein Vertrauen und seine Weisheit. »Wünsch mir Glück.«
    »Mehr noch: Ich wünsche dir, dass du glücklich wirst.«
    Sie verspürte ein Gefühl von Wärme und Liebe. Sie nickte und versetzte sich vom Olymp in Sins Penthouse.
    Etwas fiel auf sie herunter, als sie noch nicht einmal ganz dort war. Kat schnappte nach Luft, als sie zu Boden stürzte. Sie richtete sich auf und versuchte, das Gewicht von ihrem Körper herunterzubekommen.
    Da merkte sie, was es war.
    Es war Sin, und er blutete stark.

15
    Kat versuchte, unter Sin hervorzukriechen, aber er ließ es nicht zu. »Bleib unten«, knurrte er, ehe er sich zur Seite rollte und aufstand, um gegen die Kraft zu kämpfen, die ihn auf Kat geschleudert hatte.
    Ich sollte wohl besser auf ihn hören …
    Aber das konnte sie einfach nicht. Also erhob sie sich auch und wünschte sich sofort, sie hätte doch auf ihn gehört.
    Kessar und sechs weitere Dämonen standen im Zimmer – allein das ließ ihr das Blut in den Adern gefrieren. Doch es waren nicht die einzigen schlechten Neuigkeiten. Sie hatten Zakar wieder in Ketten gelegt. Und das Schlimmste war Kytara, die keine zwei Meter von ihr entfernt lag – tot.
    Kat starrte schockiert auf die Leiche ihrer Freundin. Sie sah aus, als hätten die Gallu versucht, sie zu zerreißen. Kat wurde es übel. Wie hatten sie nur eine solche Untat begehen können?
    Sin stand wieder auf den Füßen und versuchte, gegen die Dämonen zu kämpfen. Und dabei lag die Betonung auf »versuchte«, denn ganz offensichtlich stimmte etwas nicht mit seinen Kräften.
    Voller Zorn über das, was sie getan hatten, versuchte Kat, Kessar mit einem Blitzschlag zu treffen. Und dann begriff sie, wie es Sin erging – denn auch sie hatte keine Kräfte mehr. Irgendetwas blockierte sie.
    »Er hat die Tafel des Schicksals«, zischte Sin zwischen zusammengepressten Zähnen, während er einen Dämon auf einen anderen schleuderte.
    Das war eine Erklärung, aber es half ihnen nicht weiter. Die Tafel des Schicksals nahm ihnen ihre Kräfte. Na großartig. Kein Wunder, dass die Dämonen es geschafft hatten, Zakar gefangen zu nehmen und Kytara zu töten.
    Kessar lachte, dann wandte er sich Kat zu, um sie zu töten.
    Doch Sin warf sich dazwischen. Kessar fuhr herum und griff Sin an, der zurücksprang und ihm einen heftigen Schlag vor die Brust versetzte. Das machte Kessar nicht das Geringste aus. Er versetzte Sin einen heftigen Tritt, der ihn aus dem Gleichgewicht brachte.
    »Simi!«, schrie Kat, so laut sie konnte. Es war allerhöchste Zeit, der Sache ein Ende zu bereiten.
    Simi und Xirena erschienen auf der Stelle. »Was ist los?«, fragte Simi, und dann sah sie auch schon die Dämonen.
    Die beiden Charonte explodierten in ihre Dämonengestalt. Kat taumelte zurück … es war das erste Mal, dass sie Simi komplett in ihrer wahren Gestalt sah. Ihre Haut war von einem tiefen Rot, ihre Lippen, ihr Haar, ihre Schwingen und Klauen, alles war schwarz. Simi wand sich um den Dämon, der ihr am nächsten stand, und riss ihm die Kehle auf.
    Bei diesem fürchterlichen Anblick wandte Kat sich ab.
    Kessar hob die Tafel des Schicksals in Richtung Simi und rief einige Worte auf Sumerisch.
    Xirena lachte. »Wir sind keine Götter, du Idiot. Wir sind Dämonen, und das Ding hat bei uns keinerlei Wirkung!« Sie flog auf ihn zu.
    Er

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