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Lockruf der Finsternis

Lockruf der Finsternis

Titel: Lockruf der Finsternis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sherrilyn Kenyon
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Messer aus der Hand, mit dem sie dem Dämon den Rest gab. Sie hatte ihn gerade getötet, als Zakar sie von hinten packte und ihr die Zähne in die Schulter hieb. Sie schrie auf und schleuderte ihn zur Seite.
    Plötzlich war Sin neben ihr und zog Zakar von ihr weg. Zakar kämpfte wie jemand, der von unsinnigem Zorn besessen war. Er packte Sin bei den Haaren und riss mit aller Macht daran.
    »Hör auf!«, schrie Sin ihm ins Ohr. »Ich bin’s, dein Bruder!«
    »Leck mich, Gallu, leck mich!«
    Kat begriff, dass sie nichts anderes tun konnte. Sie streckte die Hände aus und streckte Zakar mit einem sanften, aber trotzdem betäubenden Blitzschlag nieder. Er brach auf der Stelle in Sins Armen zusammen.
    Kats und Sins Blicke trafen sich, und sie sah die Dankbarkeit in seinen Augen, als er seinen Bruder auf die Arme hob. »Lass uns hier verschwinden, ehe noch mehr von denen auftauchen.«
    Sie nickte zustimmend. »Simi? Brate all die anderen Dämonen und lass uns verschwinden.«
    Simi schmollte. »Aber ich habe noch Hunger!«
    »Wir bestellen Glitzerzeug, sobald wir wieder zu Hause sind.«
    Simis blutiges Gesicht hellte sich auf. »Oh, das ist ja noch viel besser als Gallu.« Sie und Xirena legten rasch Feuer an die Dämonen, ehe Kat und Sin sie zurück in sein Penthouse versetzten.
    Kat benutzte ihre Kräfte und bestellte eine große Tüte Glitzersteine, die sie Simi und Xirena überreichte. Die Dämonen kreischten auf und rannten in ihr Hotelzimmer, um sie zu verschlingen. Kat und Sin blieben mit Zakar zurück.
    Die Glitzersteine waren wirklich Gold wert. Die beiden würden eine ganze Weile beschäftigt sein.
    Traurig trug Sin seinen Bruder zum Sofa, das sich von selbst aufklappte und zu einem großen Bett wurde. Die Decken schlugen sich von selbst zurück, und er bettete Zakar auf die weißen Laken.
    »Wird er sich wieder erholen?«
    Sin konnte nicht sprechen, als er die schrecklichen Narben betrachtete, die den Leib seines Bruders bedeckten. Was hatten sie ihm angetan? Er sah aus, als hätten sie sich jahrhundertelang von ihm ernährt.
    Sin wollte Blut dafür sehen. Das Blut von Kessar … das Blut der Gallu.
    Aber am allermeisten wollte Sin Artemis. Wenn sie ihm seine Kräfte nicht genommen hätte, dann wäre er zur Stelle gewesen, um das hier aufzuhalten. Er hätte die Kraft gehabt, Zakar vor der Brutalität der Gallu zu retten.
    Nein, das nahm er wieder zurück. Es war nicht Artemis’ Schuld. Es war seine eigene Schuld, und das wusste er genau. Wenn er nur nicht ein solches Verlangen danach gehabt hätte, dass man ihn akzeptierte und gern in seiner Gesellschaft war. Dann wäre nichts von alldem passiert. Es war seine eigene Schwäche, die seinen Bruder verwundet hatte. Keiner außer ihm selbst konnte dafür verantwortlich gemacht werden.
    Er sank unter dem Gewicht des Schmerzes und der Schuldgefühle zusammen.
    Er spürte, dass Kat ihn sanft zurückzog. Er wollte nach ihr schnappen, aber der konzentrierte Ausdruck auf ihrem Gesicht hielt ihn davon ab. Sie rieb sich die Hände und näherte sich Zakar, legte ihre Handflächen auf seine Augen und flüsterte etwas auf Atlantäisch.
    Ein klarer gelber Lichtschein ging von ihren Händen aus und breitete sich über seinen Körper aus. Und dort, wo das Licht über ihn glitt, schlossen sich seine Wunden, heilten die tiefen Narben, die seine Haut bedeckten … sogar der fehlende Finger wuchs ihm nach.
    Erleichterung und Dankbarkeit durchströmten Sin, als er zuschaute, wie Kat Zakar heilte.
    Dass sie das tat, ohne dass Sin sie darum gebeten hatte … das bedeutete die Welt für ihn.
    Als sie von ihm abließ, sah er, dass auch Zakars Blendung aufgehoben war. Augenlider und Wimpern lagen in perfekter Ruhe da. Mit Ausnahme der langen wirren Haare war das sein Bruder, wie Sin ihn in Erinnerung hatte.
    »Danke«, flüsterte er, dankbar für das, was sie getan hatte.
    Sie neigte den Kopf, ehe sie vom Bett wegtrat. »Sie hatten seine Trommelfelle durchstochen. Deswegen hat er nicht geantwortet, als du ihm gesagt hast, wer du bist. Er war taub.«
    Sin fluchte, und der Zorn in ihm wuchs erneut. »Ich will, dass sie sterben. Alle !«
    An ihrem Gesicht konnte man sehen, dass sie mit ihm einer Meinung war. »Ich sage das nicht gern, aber eines muss man Stryker lassen: Er hat zumindest einen Ehrencodex, der zwar manchmal ziemlich hirnrissig ist – aber er hält ihn ein. Ich kann mir nicht vorstellen, dass er etwas Derartiges tun würde.«
    »Deshalb dürfen wir nie zulassen, dass die

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