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Lockruf der Gefahr - Lockruf der Gefahr - Black Hills

Titel: Lockruf der Gefahr - Lockruf der Gefahr - Black Hills Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Coop. »Wenn auch auf höfliche Art.«
    Sie schnaubte genervt. »Wahrscheinlich. Ich kann mich bloß nicht mehr daran erinnern. Er war ganz normal, etwas nervig vielleicht, aber nur, weil er sich mehr für diese Dinge interessierte als für das Reservat. Coop, ich unterhalte mich Dutzende von Malen pro Woche mit irgendwelchen Leuten, die ich nicht kenne und an die ich mich kaum erinnern kann.«
    »Die meisten davon sind keine Mörder. Streng dich an.«
    Sie drückte die Finger gegen ihre Lider und dachte krampfhaft nach. Sie versuchte, sich wieder in jenen Sommer zurückzuversetzen. Es war ein außergewöhnlich heißer Sommer gewesen, und sie hatten ständig gegen die Insekten - und die Parasiten und Krankheiten, die sie übertragen konnten - ankämpfen müssen.
    Sie hatten geputzt und desinfiziert. Sie hatten ein verletztes Murmeltier im Reservat gehabt. Oder war das im Sommer davor gewesen?
    Es hatte nach Schweiß, Kot und Sonnenschutzmittel gerochen.
    Und jede Menge Touristen gegeben. In dieser Hinsicht war der Sommer spitze gewesen.

    Sie erinnerte sich vage daran, in einem Gehege zu stehen und es nach dem Putzen und Desinfizieren noch einmal abzuspritzen. Erklärte sie ihm etwas? Ja, sie erklärte ihm die Prozedur und die Regeln, die nötig waren, um eine sichere, saubere und gesunde Umgebung für die Tiere zu gewährleisten.
    »Es war das Pumagehege«, murmelte sie. »Ich hatte die Spielsachen gereinigt. Den blauen Ball, der Baby so gefiel. Und dann …«
    Sie strengte sich wirklich an, sah ihn aber noch immer nicht richtig vor sich. Nur irgendeinen Kerl mit Stiefeln, Jeans und Cowboyhut. Moment mal …
    »Und dann hat er mich gefragt, ob ich den heiligen Boden so für mein Volk und seine Tiergeister zurückgewinnen will. Ich war sehr beschäftigt und weiß nicht mehr genau, was ich darauf sagte. Wahrscheinlich, dass ich mich mehr dafür interessiere, die heute lebenden Tiere zu schützen, die Menschen aufzuklären, und weniger für Tiergeister.«
    Coop nickte. »Also hast du ihn erneut nicht ernst genommen.«
    »Verdammt!« Sie fuhr sich mit einer Hand durchs Haar. »Jetzt klinge ich wie eine Zicke. Aber ich war nicht zickig zu ihm. Er hat bei uns ausgeholfen, zu so jemandem würde ich nie zickig werden. Dabei stimmt es nicht mal, was ich zu ihm gesagt habe. Mein Tiergeist, Talisman oder wie immer du es nennen willst, ist der Puma. Aber das ist etwas sehr Privates und Persönliches. Ich brüste mich nicht damit.«
    »Kannst du dich noch an mehr erinnern? Daran, was er gesagt oder getan, wie er reagiert hat?«
    »Wir waren schwer beschäftigt. Chichi war krank -
das Leopardenweibchen, das wir im Herbst darauf verloren haben. Es war alt und krank, und ich war abgelenkt. Ich kann dir wirklich nicht sagen, ob es tatsächlich so war oder ob es nur eine Projektion ist: Aber besonders gemocht habe ich ihn nicht. Er stand plötzlich wie aus dem Nichts vor einem und war einfach da. Er verbrachte viel Zeit bei den Gehegen, beobachtete die Tiere und mich.«
    »Vor allem dich?«
    »Heute würde ich sagen ja. Aber das machen viele Leute - schließlich ist es mein Reservat. Ich bin dafür verantwortlich, und es trägt meinen Namen. Aber … Baby mochte ihn nicht. Das hatte ich ganz vergessen. Baby liebt Aufmerksamkeit, aber wenn dieser Typ in der Nähe war, wollte er nicht zum Zaun kommen und hat auch nicht geschnurrt. Ein paar Mal ist er sogar gegen den Zaun gesprungen, wenn Ethan da war. Und so etwas tut Baby normalerweise nicht. Er ist nicht aggressiv, er mag Menschen.«
    »Aber dieses Exemplar mochte er nicht.«
    »Anscheinend nicht. Andererseits war Ethan auch nicht sehr oft hier, und wenn, dann nicht lange. Wir hatten nicht viel miteinander zu tun. Er trug keine Kette aus Bärenzähnen oder so etwas. Das wäre mir aufgefallen, daran hätte ich mich erinnert.«
    »Das wäre an einem Ort wie diesem tatsächlich aufgefallen. In einem Wildreservat. Du hättest bestimmt etwas dazu gesagt.« Coop musterte ihr Gesicht. »Es hätte dir nicht gefallen.«
    »Allerdings. Coop, glaubst du wirklich, dass dieser Mann all diese Leute umgebracht hat? Dass er es war, der Melinda Barrett getötet hat?«

    »Ich habe keinerlei Beweise dafür. Das ist reine Spekulation.«
    »Das habe ich dich nicht gefragt. Glaubst du das wirklich?«
    »Ja. Macht dir das Angst?«
    »Ja.« Die Gänsehaut überfiel sie ohne Vorwarnung. »Aber Angst hilft mir auch nicht weiter. Ich muss mit meinen Eltern reden. Sie müssen Bescheid wissen.«
    »Mein

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