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Lockruf der Gefahr - Lockruf der Gefahr - Black Hills

Titel: Lockruf der Gefahr - Lockruf der Gefahr - Black Hills Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Küchentisch und erzählte ihnen alles.
    Als er damit fertig war, erhob sich Lucy, ging zum Schrank und holte eine Flasche Whiskey hervor. Sie schenkte drei kleine Gläser ein.
    Nachdem sie sich wieder hingesetzt hatte, trank sie ihren auf einen Zug aus, ohne mit der Wimper zu zucken.
    »Hast du Jenna und Joe schon Bescheid gesagt?«
    »Ich werde auf dem Weg zu Lil bei ihnen vorbeischauen. Ich habe keinerlei Beweise …«
    »Die brauchst du nicht«, sagte Sam, noch bevor er seinen Satz beenden konnte. »Du bist dir sicher, und das reicht mir. Hoffentlich irrst du dich in Bezug auf den
Mann, der gerade gesucht wird. Hoffentlich hat er sich bloß verirrt, ist klatschnass geworden und mit dem Schrecken davongekommen.«
    »Ich möchte trotzdem, dass ihr hier im Haus bleibt. Die Tiere sind gefüttert und für die Nacht versorgt. Ich bin bei Sonnenaufgang wieder zurück. Ihr bleibt hier drin, schließt Türen und Fenster und haltet ein geladenes Gewehr bereit. Das müsst ihr mir versprechen.« Er ließ nicht locker, denn er sah, wie sein Großvater stur das Kinn vorschob. »Wenn ihr mir das nicht versprecht, kann ich euch nicht allein lassen und nicht auf Lil aufpassen.«
    »Du willst mich wohl erpressen«, murmelte Sam.
    »Ja, Sir, in der Tat.«
    »Wenn es unbedingt sein muss, versprech ich es dir.«
    »Einverstanden. Wenn du irgendetwas hörst, wenn dir irgendetwas komisch vorkommt, rufst du mich an und verständigst die Polizei. Überleg nicht lange, ruf einfach an, ohne Angst zu haben, es könnte falscher Alarm sein. Auch das musst du mir versprechen, oder ich stelle hier ein paar Männer ab, die die Farm bewachen.«
    »Du meinst, er kommt hierher?«, fragte Lucy.
    »Nein, das glaube ich nicht. Er befindet sich auf einer Mission. Ich glaube nicht, dass er herkommen wird, denn das gehört nicht zu seinem Plan. Aber ich werde hier nicht weggehen, bevor ihr mir das nicht versprochen habt. Vielleicht braucht er Proviant oder ein trockenes Plätzchen für die Nacht. Das ist ein Psychopath. Niemand weiß, was ihm noch alles einfällt. Und was euch betrifft, möchte ich kein Risiko eingehen.«
    »Fahr zu Lil«, befahl ihm Sam. »Du hast unser Wort.« Er sah seine Frau an, die nickte. »Joe und Jenna sind höchstwahrscheinlich auf dem Weg dorthin. Du kannst
im Reservat mit ihnen reden. Ich werde aber auch bei ihnen anrufen, falls sie noch daheim sind. Ich werde ihnen alles sagen, was du uns erzählt hast.«
    Nickend griff Coop nach dem Whiskey und trank ihn aus. Er starrte in das Glas. »Die Menschen, die mir wirklich wichtig sind, seid ihr, Joe und Jenna und Lil. Ihr bedeutet mir alles.«
    Lucy streckte den Arm aus und nahm seine Hand. »Sag es ihr.«
    Er sah auf, sah sie an und dachte an ihre morgendliche Unterhaltung zurück. Lächelnd gab er ihr dieselbe Antwort: »Ich arbeite daran.«
     
    Als er bei Lil ankam, war die Fütterung gerade in vollem Gange. Er hatte schon einmal zugeschaut, aber nie bei so heftigem Regen. Die Mitarbeiter eilten in schwarzen Regenumhängen hin und her und karrten riesige Fleischmengen herbei - ganze Hühner, dicke Scheiben Rindfleisch, Kübel mit Wild -, die alle extra vorbereitet worden waren.
    Nacht für Nacht wurden Tonnen von Kraftfutter, Getreide und Heuballen herumgeschleppt und verteilt, und zwar bei jeder Witterung.
    Er überlegte kurz mitzuhelfen, aber er hätte ohnehin nicht gewusst, was zu tun war. Außerdem hatte er für heute genug von nassen Füßen.
    Er trug den Topf mit Rindereintopf, den ihm seine Großmutter aufgedrängt hatte, in die Hütte. Im Moment fand er es sinnvoller, ein Essen auf den Tisch zu bringen.
    Er machte eine Flasche Rotwein auf und ließ den Wein atmen, während er den Eintopf und die Buttermilchklöße aufwärmte.

    Es war irgendwie entspannend, in der gemütlichen Küche herumzufuhrwerken, während der Regen aufs Dach und gegen die Scheiben prasselte und die Rufe der Tiere mit der einbrechenden Dunkelheit immer lauter wurden. Er holte zwei Kerzen aus Lils Wohnzimmer, stellte sie auf den Tisch und zündete sie an.
    Als sie durchnässt und nicht gerade gut gelaunt hereinkam, hatte Coop bereits den Tisch gedeckt und den Eintopf samt Klößen erhitzt. Er schenkte gerade Wein ein.
    »Ich kann mir verdammt noch mal selbst etwas zum Abendessen machen.«
    »Bitte, lass dich nicht abhalten! Dann bleibt mehr Eintopf für mich übrig.«
    »Wenn es das Wetter zulässt, wird morgen die neue Alarmanlage installiert. Dann können wir mit diesem Irrsinn

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