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Lockruf der Gefahr - Lockruf der Gefahr - Black Hills

Titel: Lockruf der Gefahr - Lockruf der Gefahr - Black Hills Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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Unterschied genauso gut wie ich. Und wofür soll das gut sein?«, fragte sie und zeigte auf die 9-mm-Pistole in seiner Hand.«
    »Zum Ruhigstellen.«
    »Meine Güte, Cooper!«
    Anstelle einer Antwort ging er zu seinem Zelt zurück und kam mit einer Taschenlampe wieder. Er gab sie ihr. »Lies die Spuren.«
    Sie richtete den Lichtkegel auf den Schnee. »Gut, das bist du, höchstwahrscheinlich hast du den Zeltplatz verlassen, um deine Blase zu entleeren.«
    »Wo du recht hast, hast du recht.«
    »Und das hier ist eine andere Spur, sie kommt von der anderen Flussseite her auf uns zu. Eine Fußspur in nördlicher Richtung. Hier wurde gerannt oder zumindest in großen Sätzen gesprungen.« Sie atmete hörbar aus. »Vielleicht ein Wilderer. Jemand, der zum Jagen hergekommen ist, hat das Zeltlager entdeckt. Mist, die Spur sieht aus wie die beim Käfig. Trotzdem könnte sie einem Wilderer gehören. Einem, der gerne Unsinn macht.«
    »Vielleicht.«
    »Du denkst wahrscheinlich immer noch wie ein Polizist und findest jeden verdächtig. Und wahrscheinlich glaubst du auch, dass ich in Schwierigkeiten wäre, wenn du nicht hier wärst.«

    »Du kannst wohl Gedanken lesen.«
    »Glaub mir, ich kenne die Typen. So spannend ist es wirklich nicht, sie zu verfolgen. Außerdem komme ich alleine klar, und zwar schon seit einer ganzen Weile.« Sie schwieg, um sicherzustellen, dass ihre Botschaft auch richtig ankam. »Trotzdem weiß ich es zu schätzen, dass wir in der Mehrzahl sind. Ich bin schließlich nicht blöd.«
    »Dann wirst du dich sicherlich auch fragen, wie er es in der Dunkelheit geschafft hat, so schnell und zielstrebig zum Wanderweg zu rennen. Der Mond steht am Himmel, und es wird langsam hell, aber vorhin war es stockdunkel.«
    »Seine Augen haben sich an die Dunkelheit gewöhnt. Oder er hat eine Infrarotbrille dabei. Wahrscheinlich Letzteres, wenn er im Dunkeln auf die Jagd geht. Er weiß genau, was er tut. Ich werde den Vorfall melden, aber …«
    Sie verstummte, als es in ihrem Zelt piepste. Instinktiv rannte sie zurück, ja, sprang förmlich hinein. »Da bist du ja! Dieser Mistkerl scheint mir Glück gebracht zu haben. Ich habe nicht damit gerechnet, sie zu sehen zu bekommen. Da bist du ja, meine Schöne!«, murmelte sie, als sie sah, wie das junge Pumaweibchen am hinteren Ende des Graslands Witterung aufnahm. »Coop, das musst du sehen! Los, komm schon!«
    Sie rutschte zur Seite, damit er auch etwas sehen konnte, nachdem er zu ihr ins Zelt gekommen war. »Sie wittert den Köder. Sie schleicht sich heimlich an, bleibt im Schatten des Unterholzes. Sie kann im Dunkeln sehen, hat scharfe Augen. Der Käfig ist ihr nicht vertraut, aber dieser Duft darin … Meine Güte, ist die schön. Sieh sie dir nur an!«
    Das Tier schien durch den Schnee zu schwimmen, den Bauch dicht am Boden.

    Dann blieb es stehen, und Lil hielt die Luft an, weil es so schnell war wie der Blitz. Was für eine Kraft! Das Weibchen machte mehrere Sätze. Obwohl die Falle zuschnappte, gelang es der Katze doch, den Köder zu fassen zu bekommen.
    »Wir haben sie. Wir haben sie!« Mit einem triumphierenden Lachen packte Lil Coop am Arm. »Hast du gesehen, wie …«
    Sie wandte den Kopf. Ihr Mund stieß beinahe mit seinem zusammen, so eng war es in dem Zelt. Sie spürte seine Wärme, sah das Funkeln in seinen Augen, seinen eisblauen Augen. Einen winzigen Moment lang kehrten ihre Erinnerungen zurück.
    Dann wich sie zurück, hinaus aus der Gefahrenzone. »Ich muss meine Ausrüstung holen. Es ist schon fast Tag. Bald ist es hell genug, dass wir den Wanderweg sehen können.«
    Sie griff nach dem Funkgerät. »Bitte entschuldige mich. Ich muss einen Funkspruch übermitteln.«

9
    W ährend Lil ihre Anrufe erledigte und alles verstaute, machte Coop Frühstück und räumte seinen Zeltplatz auf. Er sattelte gerade sein Pferd, als sie kam, um ihres zu satteln.
    »Was hast du jetzt mit ihr vor?«
    »Sie ruhigstellen. Mit dem Betäubungsgewehr kann ich mich bis auf einen halben Meter nähern und sie betäuben, ohne ihr weh zu tun. Ich werde Blut- und Haarproben entnehmen, ihr Gewicht bestimmen, ihre Größe und so weiter. Und ihr dann ein Halsband mit Sender umlegen. Danke«, sagte sie, sichtlich zerstreut, als er ihr einen Becher mit Kaffee reichte. »Ich werde ihr nur eine kleine Dosis geben, aber für ein paar Stunden wird sie das Bewusstsein verlieren. Ich muss dabeibleiben, bis sie wieder zu sich kommt und sich erholt. Denn so lange ist sie eine leichte Beute. Das wird

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