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Lockruf der Highlands: Roman (German Edition)

Lockruf der Highlands: Roman (German Edition)

Titel: Lockruf der Highlands: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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existiert. Du bist abgehauen, stimmt’s?« Er lächelte ihr zu. »Wenn du meinst, dass dieser Renoir klein und fett ist, dann ist ja vielleicht damit zu rechnen, dass er jeden Moment das Zeitliche segnet – und dann könntest du dich ja wieder in die Arbeit stürzen, oder?«
    Da sie keine Gabel mehr hatte, versuchte Camry, mit den Fingern ihr Rührei zu essen. »Ich kann nicht anfangen, wenn ich keine Vorstellung habe, wie ich wieder in die Gänge kommen soll.« Sie warf ihm einen Blick zu und starrte dann auf das Tablett. »Also … die Gleichung, die er mir übermittelt hat, war richtig. Ich musste in meiner Arbeit nahezu zwei Jahre zurückgehen, bis ich herausfand, wo genau ich auf einen Irrweg geraten bin.« Wieder sah sie ihn an. »Das Problem habe ich zwar gefunden, aber ich weiß noch immer nicht, wie ich es lösen könnte.«
    »Vielleicht könnte Renoir dir helfen?«
    »Wenn er eine Lösung findet, kann ich das auch.« Nun lächelte sie doch tatsächlich. »Aber ich bezweifle,
dass er es allein schafft. So klug ist er nun auch wieder nicht.«
    »Nein?«
    »Er ist nicht mal dahintergekommen, dass meine Mutter Dr. Grace Sutter ist.«
    »Die Dr. Sutter, die für StarShip Spaceline tätig war? Ich habe alle ihre Veröffentlichungen gelesen. Sie war es, die mein Interesse für Raumfahrttechnik geweckt hat, als ich noch ein Knabe von zwölf Jahren war.«
    Cam schnaubte. »Und mein Interesse wurde bereits im Mutterleib geweckt.«
    »Warum arbeitest du nicht mit ihr zusammen?«
    Sie richtete den Blick mit ernster Miene wieder auf das Tablett. »Versucht habe ich es, aber sie wollte nicht. Sie hat mit dem Ionenantrieb abgeschlossen, als ich noch ein Kind war, und dann in ihrem Labor hinter verschlossener Tür an einem anderen Projekt gearbeitet.« Sie schnaubte. »Vermutlich an Plätzchenrezepten. Ihre sieben Töchter scheinen ihre Leidenschaft für die Wissenschaft jedenfalls sehr gedämpft zu haben.« Sie sah zu ihm hinüber. »Ihr Männer braucht keine Angst zu haben, dass Schwangerschaften euch mit mütterlichen Hormonen überschwemmen und euren Forscherdrang hemmen.«
    Seine tiefblauen Augen studierten sie einige Herzschläge
lang. »Glaubst du denn, dass dies bei deiner Mutter so war?«
    »Was sonst? Sie war ganz knapp an diesem Ionenantrieb dran, als sie meinen Vater kennenlernte und Kinder bekam. Und jetzt, fünfunddreißig Jahre später, haben wir noch immer kein anwendbares System.«
    »Aber der Aufsatz, den ich gelesen habe, entstand …« Nachdenklich ließ er seinen Blick in die Ferne schweifen. »Damals war ich zwölf, und jetzt bin ich dreiunddreißig.« Nun sah er wieder sie an. »Deine Mutter hat vor zwanzig Jahren noch ihre Arbeitsergebnisse veröffentlicht. Und wenn ich mich recht erinnere, hat sie vor sechs Jahren sogar noch einen Aufsatz verfasst, wenn auch nicht über Probleme des Ionenantriebs. Sie ist noch mit im Spiel, Camry. Zumindest ist sie nicht urplötzlich auf und davon gelaufen und spielt die Barfrau und Hundesitterin.«
    Camry senkte wortlos ihren Blick auf das Tablett.
    »Was war der wahre Grund für deinen Rückzieher, Cam?« Seine Augen wurden plötzlich groß. »Hat es damit zu tun, was Fiona vorhin angedeutet hat? Vielleicht stehst du ja gar nicht vor einer undurchdringlichen Mauer, sondern vor einer Midlifecrisis.« Er deutete auf die Schlafzimmertür. »Wolltest du in Fionas Alter nicht auch alles? Beruf plus Mann und Kinder?
Aber während du früher wenigstens eines davon hattest, stehst du jetzt vor dem Nichts.« Sein Lächeln kam unerwartet. »Oder hast du dir ein Jahr freigenommen, um an Punkt zwei und drei zu arbeiten?«
    »Ich habe nicht die Absicht, jemals zu heiraten und Kinder in die Welt zu setzen.«
    »Niemals? Das ist eine verdammt lange Zeit.«
    »Soviel ich sehe, hast du es mit der Familiengründung auch nicht gerade eilig.«
    Er gähnte ausgiebig und rutschte im Bett ein Stück nach unten. »Ich wäre schon längst verheiratet, wenn ein Mädchen so lange bei mir bleiben würde, dass ich ihr einen Antrag machen kann. Ich finde einfach keine, die meine Arbeit attraktiv findet.«
    Camry warf ihm einen finsteren Blick zu. Plötzlich musste sie auch gähnen. Als sie das Tablett zu ihm hinüberschieben wollte, um Platz zu schaffen, fiel ihr seine Rippenprellung ein, und so stellte sie es auf den Boden neben das Bett, glitt unter die Decke und drehte ihm den Rücken zu.
    Anstatt am Ionenantrieb sollte sie vielleicht daran arbeiten, dass Männer Kinder bekamen; dann

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