Lockruf der Highlands: Roman (German Edition)

Titel: Lockruf der Highlands: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman

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nichts herausgebracht.
    »Mir ist klar, dass das alles für dich sehr plötzlich kommt, deshalb brauchst du mir jetzt keine Antwort zu geben.«
    »Aber du empfindest für mich nur Begehren«, stieß Camry schließlich hervor.
    Er fasste wieder nach ihren Händen. »Ja, ich begehre dich. Doch als wir uns in der Garage versteckt haben, da wurde mir klar, dass dieses Begehren nicht an die Intimität heranreicht, die wir die letzte Woche miteinander hatten.« Er gönnte sich einen stärkenden Atemzug und drückte ihre Hände über seinem pochenden Herzen an die Brust. »Also, Camry MacKeage, würdest du mir die Ehre erweisen, in Erwägung zu ziehen, ob du den Rest deines Lebens mit mir intim sein möchtest?«
    Sie senkte den Blick auf ihre Hände, die er umfasst hielt. »Ich … ich muss es mir überlegen.«
    Er stieß einen Seufzer aus, der sich irgendwie erleichtert anhörte, und ließ sich wieder auf seine Luftmatratze sinken, wobei er sie mit sich zog und sich an sie schmiegte. »Danke. Aber bei deinen Überlegungen solltest du noch etwas in Betracht ziehen.« Er hob ihr Kinn an, damit sie ihn ansehen musste.
»Eine Ehe mit mir ist vielleicht deine Chance, über das Universum zu triumphieren.«
    »Wie das?«
    »Indem du heiratest, bevor du mit deinem Mann schläfst. Auf diese Weise steht nämlich außer Zweifel, dass du deine Wahl getroffen hast und nicht die Vorsehung.«
    Camry starrte über seine Brust hinweg ins Leere. »Aber was ist, wenn ich dich heirate, wir miteinander schlafen und ich dann nicht schwanger werde?«, flüsterte sie, sein Hemd in ihrer Faust zerknüllend. »Das würde bedeuten, dass du nicht der Mann bist, den ich heiraten sollte.«
    Seine Brust senkte sich unter einem schweren Seufzer. »Camry, Liebling, lass nicht zu, dass die Angst, es könnte sich etwas ereignen oder auch nicht ereignen, dein Leben beherrscht. Die einzige Grundlage für deine Annahme, dir könnte passieren, was deinen Schwestern passiert ist, besteht in deiner Auffassung, dass Tradition eine fassbare Größe ist. Aber die Tatsache, dass deine Schwestern die Männer liebten, die sie geheiratet haben, schließt jeden direkten Zusammenhang mit ihren Schwangerschaften aus. Würde man eine Matrix erstellen, bei der Tradition X ist und scheinbar mit ihr zusammenhängende Ereignisse Y, so würde man sehen, wie selten sich diese Größen tatsächlich überschneiden. Es würde mich in
der Tat wundern, wenn sich eine solche Gleichung aufstellen ließe, da …«
    Camry unterdrückte ein Gähnen und schmolz an seiner Seite absolut zufrieden dahin. Die Tatsache, dass er ihr Vorhaltungen machte, ließ Cams Herz sofort umso höher schlagen, denn es zeigte ihr, dass er sie wirklich liebte.
    Und da sie feststellte, dass sie all das gar nicht so ungern hörte, konnte das ja vielleicht bedeuten, dass sie seine Liebe erwiderte?

14
    I rgendwo in den tiefsten Tiefen des Schlafes vernahm Luke, wie Max und Tigger sich rührten – nur Sekunden, bis er hörte, dass der Reißverschluss des Zeltes geöffnet wurde. Die Erkenntnis, dass es nicht Camry war, die sich da betätigte – sie lag an ihn geschmiegt neben ihm –, ließ Luke besorgt und von einem Adrenalinstoß befeuert auffahren.
    »He, ihr Leutchen macht euch des Hausfriedensbruchs schuldig«, knurrte drohend ein Mann, dessen Schrotflinte Lukes Brust fast berührte.
    Luke unterband Camrys erstaunten Aufschrei, indem er sie hinter sich schob, als sie ebenfalls überrascht hochfuhr. »Wir wollen keinen Ärger«, antwortete er dem weißbärtigen Alten mit wirrem Haar. »Wir wollen hier nur zelten.«
    Camry spähte an Lukes Arm vorbei. »Sie sind hier derjenige, der Hausfriedensbruch begeht«, sagte sie. »Dieser Berg gehört nämlich Jack und Megan Stone.«
    »Für mich seht ihr aus wie Immobilienhaie«,
schnarrte der Alte, senkte jedoch den Lauf seiner Flinte ein wenig.
    Was Luke allerdings noch immer beunruhigte, denn der Lauf zielte nun auf seinen Schritt. »Wir sind keine Immobilienhaie.« Er drehte sich zur Seite, um Camry wieder Deckung zu geben. Ein Blick auf Max und Tigger zeigte ihm, dass die Hunde nicht sonderlich beunruhigt waren – im Gegenteil, sie wirkten richtig erfreut über die Gesellschaft. »Wir machen Urlaub in der frischen Bergluft, ehe wir mit unseren Familien Weihnachten feiern.«
    »Ich bin Camry MacKeage«, stellte sich Cam vor. »Meine Familie lebt in Pine Creek. Uns gehört die Skistation TarStone Mountain.«
    Der Flintenlauf senkte sich wieder ein Stück, als