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Lockruf der Highlands: Roman (German Edition)

Lockruf der Highlands: Roman (German Edition)

Titel: Lockruf der Highlands: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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Welt zu bringen, aber erwartet hat das keiner von ihnen. Mein Vater hat sie sogar inständig gebeten, lieber ins Krankenhaus zu gehen.« Sie sah sich suchend nach Max um. »Aber sollte ich mich je für ein Kind entscheiden, so würde ich wohl der Tradition folgen.«
    Luke erwischte ihren Ärmel und drehte sie zu sich um. »Macht dir diese Aussicht Angst?«
    »Das ist eine müßige Frage, da ich keine Kinder bekommen werde.«
    »Weil sie deine Leidenschaft für die Wissenschaft beeinträchtigen würden?«, fragte er leise.
    »Und weil ich möchte, dass es meine Entscheidung bleibt und nicht eine des Universums.«
    »Wie bitte?«
    Camry sah ihn ein paar Herzschläge lang an, dann setzte sie sich seufzend auf die Kette der Schneeraupe.
»Na schön, da du mich so heftig begehrst, hast du wohl ein Recht darauf zu erfahren, warum ich Intimverkehr … scheue.«
    Er schnaubte und wehrte ihren finsteren Blick mit erhobener Hand ab. »Okay. Fangen wir mal mit dem ›Scheuen‹ an.« Er setzte sich neben sie. »Was hat das Universum damit zu tun, ob du Sex hast oder nicht?«
    Cam zögerte und fragte sich, wie viel von ihrem familiären Hintergrund sie preisgeben sollte. Aber je länger sie mit Luke zusammen war, desto deutlicher erkannte sie, dass er den Männern, mit denen sie bislang zu tun gehabt hatte, so gar nicht ähnelte. Er war …
    Teufel noch mal. Zum ersten Mal im Leben war sie versucht, alles auf einen Mann zu setzen.
    Und da auch er alles riskierte, verdiente er zu erfahren, worauf er sich einließ, oder nicht?
    Als sie sich umdrehte und ihn ansah, musste sie mehrmals ansetzen, bis sie schließlich sagte: »Kennst du die alte Volksweisheit, die besagt, dass der siebente Sohn eines siebenten Sohnes begabt sein soll?«
    Er zog eine Braue hoch. »Ja, ich glaube, mir ist mal etwas in dieser Art zu Ohren gekommen.«
    »Nun, meine Mutter sollte der siebente Sohn eines siebenten Sohnes werden, doch als sie als Mädchen zur Welt kam, glaubten alle, damit hätte sich das nun erledigt. Stattdessen begründete die Geburt von
Grace Sutter ein noch merkwürdigeres Prinzip: Mutter und ihre sechs Brüder sowie ihre Schwester Mary kamen alle zur Sommersonnenwende zur Welt.«
    Er wich zurück und zog erstaunt die Brauen hoch. »Alle acht Kinder?«
    Sie nickte. »Aber nun wird es noch unwahrscheinlicher. Meine Mom bekam sieben Töchter, und wir alle wurden am Tag der Wintersonnenwende geboren.«
    Luke schnaubte. »Du willst mich wohl auf den Arm nehmen?«
    Camry packte ihn am Ärmel und sah ihm in die Augen; er sollte wissen, dass es ihr ernst war. »Die Kinder meiner Schwestern wurden an unterschiedlichen Tagen des Jahres geboren – alle, bis auf Fiona, die zur Sommersonnenwende zur Welt kam. Und Winter ist Moms siebente Tochter.«
    »Es ist nur ein Kalenderdatum, Cam. Millionen Kinder wurden schon zur Sommer- oder Wintersonnenwende geboren. Aber was hat das damit zu tun, dass du vor Sex zurückschreckst?«
    »In unserer Familie gibt es noch eine Tradition«, sagte sie mit gesenktem Blick und ließ seinen Ärmel los. »Es sieht so aus, als wären meine sechs Schwestern gleich beim ersten Sex mit ihren Ehemännern schwanger geworden«, flüsterte sie.
    Sekundenlang sagte er nichts, dann fragte er leise:
»Und waren alle noch Jungfrau, als sie ihren Mann kennengelernt haben?«
    »Nein – zumindest einige nicht.« Ihr Blick war unverwandt auf die Bäume gerichtet. »Winter schon, glaube ich. Heather hat mit achtzehn geheiratet, deshalb war auch sie vermutlich noch unberührt. Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass Megan, Sarah, Chelsea und Elizabeth es nicht mehr waren.« Sie ließ ihren Blick zu Luke wandern. »Aber ihre Jungfräulichkeit ist nicht der Punkt. Jede wurde schwanger, als sie zum ersten Mal mit dem Mann schlief, den sie schließlich geheiratet hat.«
    »Und deshalb bist du nie bis zum Äußersten gegangen, weil du Angst hattest, dass … ja, was? Dass du schwanger werden könntest und dann den Vater heiraten müsstest? Aber heutzutage sind die Verhütungsmittel sehr zuverlässig.«
    »Das dachten auch Megan, Sarah und Elizabeth. Ich weiß, dass Sarah die Pille genommen hat, und Megan hat behauptet, Jack hätte ein Kondom benutzt. Aber verstehst du nicht? Es sieht aus, als hätte das Universum die Ehemänner für sie ausgesucht.«
    »Sie hätten diese Männer nicht heiraten müssen, Cam. Es war ihre freie Entscheidung.«
    »Aber sie haben sie geliebt!«
    »Aber wo ist dann das Problem? Alles hat sich zum Guten

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