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Lockruf der Highlands: Roman (German Edition)

Lockruf der Highlands: Roman (German Edition)

Titel: Lockruf der Highlands: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Chapman
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sprach.«
    »Von Satellitenschüsseln verstehe ich was«, machte Luke sich erbötig.
    Roger griff sich seine Flinte, fasste nach dem Zugseil seines Schlittens und ging den Weg entlang, an dessen Rand sie kampierten. »Also, nichts wie los, Leute! Uns bleiben nur zwei Stunden Tageslicht. Und heute läuft Survivorman. Ich habe jetzt schon ein halbes Jahr lang die Folgen verpasst.«
    Luke stand neben Camry. Beide blickten verdutzt dem Mann nach, der hinter einer Biegung verschwand, dicht gefolgt von Max. Tigger, die sich im tiefen Schnee gewälzt hatte, lief jaulend auf sie zu.
    Luke hob den Hund hoch. »Kommt AuClair dir auch bekannt vor?«, fragte er, den Blick nicht vom Weg abwendend. »Seine grünen Augen vielleicht?«
    »Kann ich nicht sagen«, meinte Camry nachdenklich. »Das wirre Haar verdeckt ja alles.« Sie blickte zu Luke auf. »Wie kommt es, dass er unsere Namen kennt? Und was hat er damit gemeint, als er sagte, er würde schon seit Wochen auf uns warten?«
    »Das müssen wir ihn fragen.« Luke öffnete die Tür der Schneeraupe und setzte Tigger hinein, dann ging er zurück zum Zelt. »Ziehen wir uns an und sichern wir hier alles ab, und zwar rasch, damit wir ihn noch einholen.«
    Luke kroch ins Zelt, setzte sich auf den Schlafsack und zog die Stiefel aus, um in seine Hose schlüpfen zu können. »Verstehst du was von Satellitenschüsseln?« , fragte er. »Wenn wir den alten Einsiedler nicht fesseln und seine Hütte durchsuchen wollen – ein Delikt, das ich trotz meiner bisherigen Aktionen nicht begehen möchte –, müssen wir ihm seine Sat-Schüssel reparieren, sonst können wir uns die Datenbank vom Podly abschminken.«
    Camry machte ihre Hose zu und schlüpfte wieder in ihre Stiefel. Dann schaltete sie das Gas-Heizgerät aus, strich hastig die Schlafsäcke glatt und trat vor das Zelt. »Wie viele Raketenphysiker sind erforderlich, um eine Fernsehantenne zu reparieren?«, fragte sie kichernd.
    »Zwei«, sagte Luke, der gerade hinter ihr aus dem Zelt kroch. Er zog sie in seine Arme und küsste ihre Nasenspitze. »Einen, der auf dem Dach steht und die Alufolie festhält, und ein zweiter, der ihm sagt, in welche Richtung er sie drehen muss.« Wieder küsste er sie und drückte sie dann so fest an sich, dass sie aufschrie. »Wir haben soeben unseren Podly gefunden«, flüsterte er ihr ins Ohr.
    »Zum Feiern ist es noch zu früh«, warnte sie ihn. »Nach allem, was wir wissen, hat AuClair den Satelliten zerlegt und verwendet die Datenbank nun vielleicht als Teehumpen.«
    Luke zog sie zur Schneeraupe. »Nicht auszudenken!«
     
    Camry saß am Tisch in der windschiefen alten Hütte und schlürfte den Pfefferminztee, den Roger gemacht hatte, bevor er mit Max und Tiger nach draußen gegangen war, um Luke bei der Reparatur der Sat-Schüssel zu überwachen.
    Die Hütte hatte zwei Räume, deren Trennwand aus nicht zusammenpassenden Schneeschuhen, einigen zerbrochenen Skiern und jeder Menge verbogener Stecken bestand – einige waren sorgsam entrindet und wiesen wunderschöne Knoten auf. Unter einer schiefen Einbautheke mit fleckiger Emaille-Spüle samt einer mehr verrosteten als gebrauchsfähigen Handpumpe standen auf Regalen feinsäuberlich diverse Teller und Töpfe aufgereiht. In der Mitte der Seitenwand stieg aus den gusseisernen Tiegeln auf dem großen, mit Holz beheizten Herd der Dampf auf; er verströmte eine Hitze wie in der Sauna. Alles duftete nach Zitrusfrüchten und Gewürznelken.
    Wäre nicht an der Wand gegenüber ein riesiger Flachbildschirm angebracht gewesen, hätte Camry sich in die gute alte Zeit zurückversetzt gefühlt. Zu beiden Seiten des Fernsehgerätes befanden sich vom Boden bis zur Decke Regale voller Bücher. In respektablem Abstand vor dem Bildschirm stand ein edler,
mit Leder bezogener Fernsehsessel, den man eher in einem Penthouse in New York vermutet hätte. Und überall, wo sich ein freies Plätzchen fand, waren Teile untergebracht, die von einem Satelliten zu stammen schienen – manche von der Größe eines Gummiknüppels, andere in Basketballformat.
    Nirgendwo jedoch konnte sie etwas entdecken, das einer Datenbank ähnelte.
    Als sie Lukes Schritte auf dem unter seinem Gewicht bedrohlich ächzenden Dach hörte, griff Cam in ihre Jacke und holte den Sender hervor. Sie warf einen Blick aus dem Fenster. Roger saß auf dem Boden und wehrte gerade die zwei außer Rand und Band geratenen Hunde ab, während er Luke Anweisungen zurief.
    Camry richtete ihren Blick auf den Sender. »Ich

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