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Lockruf Der Leidenschaft

Lockruf Der Leidenschaft

Titel: Lockruf Der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
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Hilfestellungen der Souffleuse und Master Killigrews Verärgerung und Kritik anzuhören.«
    Polly hüpfte zur Wanne, beugte sich hinab und gab Nicholas einen Kuss. »Ich werde eine Möglichkeit finden, wie ich dich dafür wieder entschädige, das verspreche ich dir.«
    Nick ergab sich kopfschüttelnd. »Schick die Nachricht an Richard. Aber tu mir um Himmels willen den Gefallen und mache es nicht schriftlich!. Eine mündliche Einladung reicht vollkommen.«
    Polly streckte ihm die Zunge heraus. »Wie soll ich deiner Meinung nach besser in Rechtschreibung werden, wenn ich so wenig Ermunterung erhalte?«
    Master Killigrew begrüßte Nicholas mit großer Erleichterung. »Gütiger Gott, es tut so gut, Euch heil und gesund wiederzusehen. Ich war fast schon entschlossen, die morgige Vorstellung ausfallen zu lassen.« »Aber warum denn?« Nick nahm eine Prise Schnupftabak und verbarg damit seine Belustigung über Killigrews Erleichterung, die eher mit der Sorge um das Theater als damit zusammenzuhängen schien, dass er Nick zu seiner glücklichen Entlassung aus dem Gefängnis gratulieren wollte.
    »Nun, wegen Polly! Ein solches Häufchen Elend. Ich hatte Angst, sie könnte jeden Augenblick in Ohnmacht fallen, und bei der Premiere eines neuen Stücks -« Er zuckte viel sagend die Achseln. »Sie war in sehr großer Sorge«, stimmte Nick zu und blickte zur Bühne hinüber.
    »Ja, aber es war noch mehr als das«, erklärte Thomas. »Da ging noch etwas anderes nicht mit rechten Dingen zu, aber sie wollte sich mir ja nicht anvertrauen.« Kritisch beobachtete er die Proben einen Moment lang und nickte schließlich. »Aber nun ist ja alles wieder in Ordnung, wie es scheint.« Damit trat er zum Bühnenrand. »Polly, wir alle wissen, dass Master Dryden Euch die Rolle des Florimell auf den Leib geschrieben hat, aber das dürft Ihr Euch trotzdem nicht so zu Kopf steigen lassen! Ihr müsst noch immer ernsthaft schauspielern, es sei denn, Ihr wollt Euch gerne aus den Zuschauerrängen bewerfen lassen.«
    »Ihr seid ungerecht!«, rief Polly und wirbelte zu ihrem Mentor herum. »Was soll ich Eurer Meinung nach denn anders machen?«
    Nicholas lächelte und lauschte der lebhaften Unterhaltung. Es war fast so, als ob die vergangene Woche nur ein böser Traum gewesen wäre, nur dass es eben keiner war.
    »Schön, dich wieder hier anzutreffen, mein Freund«, drang Richard De Winters ruhige Stimme von den im Halbdunkel liegenden Zuschauerplätzen an sein Ohr. Nick wandte sich um, die Hand zur Begrüßung bereits ausgestreckt.
    »Richard, es tut gut, dich wiederzusehen.« Sie reichten einander die Hand in einer Geste, die mehr sagte, als Worte es vermocht hätten. »Hast du Pollys Nachricht bekommen?« »Ja.« Richard lachte. »Sie war vor Freude reichlich verwirrend, aber die Aussage war klar.« Damit wandte er seine Aufmerksamkeit der Bühne zu. »Ich sehe, sie ist wieder sie selbst.«
    »Ist dir in den vergangenen Tagen noch etwas anderes an ihr aufgefallen, außer einer ungewöhnlichen Besorgtheit? «, fragte Nick.
    Geh ganz langsam und vorsichtig vor, ermahnte Richard sich im Geiste. »Eine ungewöhnliche Besorgtheit schließt praktisch alles mit ein, Nick. Fragst du aus irgendeinem bestimmten Grund?«
    Nick zuckte die Achseln. »Nicht direkt. Ich vermute, Killigrew hat in seiner eigenen Besorgnis wohl einfach mehr gesehen, als tatsächlich da war.« Er nahm seinen Freund beim Arm und zog ihn zu dem Teil des Parketts, wo ihr Geflüster die Probe nicht störte. »Hast du eine Ahnung, was passiert ist, Richard?«
    De Winter schüttelte den Kopf. »Nein, aber man hat mir eine Nachricht für dich zukommen lassen - eine äußerst freundliche sogar.« Er hielt einen Augenblick inne, worauf Nick fragend eine Augenbraue hob. »Seine Majestät bittet dich, morgen seinem Morgenempfang beizuwohnen. Damit ein kleines Missverständnis aufgeklärt werden könne.«
    »Verdammt!« Nick richtete den Blick zu der gläsernen Kuppel. »Durch ein Missverständnis hat man mich im Morgengrauen unter viel Aufhebens verhaftet und eingesperrt! Durch ein Missverständnis wurde ich eine ganze Woche lang im Tower gefangen gehalten!«
    »Ruhig, ganz ruhig«, sagte Richard beschwichtigend und legte seinem Freund eine Hand auf den Arm. »Lass gut sein, Nick. Lieber keine schlafenden Hunde wecken. Und sei auf jeden Fall freundlich zum König. Alles in allem ist ja nichts Schlimmes passiert.«
    Nick schien noch unschlüssig, entspannte sich aber langsam wieder. Er schaute

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