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Lockruf Der Leidenschaft

Lockruf Der Leidenschaft

Titel: Lockruf Der Leidenschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
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leise und berührte die Wölbung ihrer Schulter, spürte ihre warme Haut unter der Baumwolle, die sanfte Rundung ... »Polly!«, wiederholte er mit scharfer Eindringlichkeit, als ließe sich sein Verlangen nicht anders in Schach halten. Polly bewegte sich ein wenig und stöhnte leise, aber ihre Augen blieben geschlossen, ihr Atem gleichmäßig und ihr Körper vollkommen entspannt. Doch selbst wenn es ihm gelingen sollte, sie zu wecken, wie sollte er sie wieder nach oben schaffen, ohne dabei den gesamten Haushalt aufzuwecken?
    Mit einem inzwischen fast vertrauten Gefühl der Resignation stand Nick auf und zog das Rollbett unter dem hohen Himmelbett hervor. Sollte Margaret doch davon halten, was sie wollte. Als er sie hochhob, rollte sich Polly ein wenig in seinen Armen zusammen, trotzdem hätte er schwören können, dass sie noch immer fest schlief. Ihre Wimpern hatten kein bisschen geflattert, ihr Atem ging noch so gleichmäßig wie zuvor, und ihr Körper hatte sich lediglich den neuen Umständen angepasst - was zur Folge hatte, dass sich ihre Brüste weich und warm gegen sein Hemd pressten.
    Mit grimmiger Miene bückte er sich, um Polly auf das Rollbett zu legen, ehe er die Tagesdecke über ihren Körper bis zum Hals zog. Unwillkürlich glitten seine Finger über ihr Gesicht, um behutsam eine Haarsträhne beiseite zu streichen, die ihr in die Augen gefallen war. Schließlich folgten seine Lippen seinen Fingern, und leicht streifte er über Pollys Wange.
    Polly hatte keine Ahnung, woher sie wusste, dass sie sich während Nicholas' zarter Liebkosungen weiterhin schlafend stellen musste, doch sie rührte sich nicht - obgleich es ihr schwer fiel, seine Zärtlichkeiten nicht zu erwidern, ihre Hände davon abzuhalten, sich um seinen Hals zu schlingen, und ihre Lippen daran zu hindern, seine liebevolle Berührung zu erwidern.
    Widerstrebend richtete Nick sich schließlich wieder auf und rückte die Kerze ein Stück zur Seite, damit ihr Licht nicht auf Polly fiel. Leise entkleidete er sich, kletterte in sein hohes Federbett, pustete die letzte Kerze aus und zog die Bettvorhänge zu.
    Polly wagte kaum zu atmen, während sie in der Dunkelheit lag und auf ein Anzeichen lauschte, ob er schlief. Aber es dauerte lange, ehe das Hinundherwälzen endlich aufhörte und die Bettfedern nicht mehr unter seinen ruhelosen Bewegungen quietschten. Nach einem weiteren Augenblick erhob Polly sich lautlos von ihrem Rollbett und schlich auf Zehenspitzen zum Kopfende des großen Bettes, wo sie erneut auf Nicholas' Atemzüge lauschte. Er atmete tief und regelmäßig. Mit einer raschen Bewegung zog sie ihr Hemd aus und schob behutsam die Bettvorhänge so weit zur Seite, dass sie durch den Spalt schlüpfen konnte. Vorsichtig hob sie einen Zipfel der gesteppten Decke an und glitt zwischen Deckbett und Federmatratze. Noch nie zuvor hatte Polly in einem Federbett gelegen, und sie stellte erschrocken fest, dass die Matratze sie regelrecht zu verschlucken schien.
    Reglos lag sie da und erholte sich von dem Schrecken, sorgsam darauf bedacht, in sicherer Entfernung zu dem hoch gewachsenen Männerkörper neben ihr zu bleiben. Sie fragte sich, was sie als Nächstes tun sollte, und musste sich reuevoll eingestehen, dass ihre Planung nicht weiter reichte als bis zu genau diesem Augenblick. Vielleicht sollte sie gar nichts tun, sondern einfach abwarten, was passierte, wenn ihr Bettgenosse erwachte, was zweifelsohne irgendwann der Fall war, sobald er spürte, dass er nicht länger allein schlief. Abgesehen davon war es so herrlich warm und weich in dieser Umarmung der Dunkelheit. Immer tiefer schien ihr Körper einzusinken, schwer wie Blei, in die Umarmung des Vergessens, die sie willkommen hieß.
    Nicholas spürte, wie sich etwas Warmes und Weiches gegen seinen Rücken presste. Das Gefühl schien sich untrennbar mit seinen höchst erotischen Träumen zu verbinden, sodass es ihn nicht weiter erstaunte, die nackte, seidige Kurve von Pollys Hüfte zu spüren, als er seine Hand bewegte, um dieses Objekt zu identifizieren. Bis schlagartig die Realität in sein Bewusstsein drang.
    »Zum Teufel noch mal!« Mit einem zornigen Ruck riss Nicholas die Bettvorhänge auseinander, damit der blasse Schein des nur widerwillig aufgehenden Mondes ihm ein klein wenig Licht spendete. Pollys dichte Wimpern hoben sich. Bestürzung und Erschrockenheit standen in den haselnussbraunen Augen, als sie verwirrt in das verschlafene, wütende Gesicht über ihr starrte. Mit einem Mal fiel

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