Lockruf der Versuchung (Baccara) (German Edition)
Affäre mit ihr vorstellte, er war einfach kein Mann für eine feste Beziehung.
Die Unentschlossenheit, die Madisons Gesicht widerspiegelte, zeigte ihm, dass sie noch weit davon entfernt war, ihre Mutter und seinen Onkel als Paar zu akzeptieren. Stone hingegen hatte sich inzwischen mit dem Gedanken angefreundet. Wahrscheinlich würde auch Madison früher oder später nichts anderes übrig bleiben.
„Ich wünsche dir eine gute und erholsame Nacht.“ Damit wandte Stone sich um und ging zur Tür. Er wollte das Zimmer verlassen, ohne noch einmal zurückzublicken.
Doch er konnte es nicht.
Stattdessen drehte er sich um, schloss Madison in die Arme und zog sie fest an sich. Als ihr Kopf an seiner breiten Brust ruhte, spürte er, dass er das Richtige getan hatte. Sie brauchte jemanden, der sie festhielt. Jemanden, auf den sie sich in dieser schwierigen Zeit verlassen konnte. Und genauso deutlich ahnte er, dass sie sich nach seinen Küssen sehnte.
Ein kaum noch bezähmbares Verlangen überfiel ihn und ließ sein Herz rasen. Er merkte, wie jeder einzelne Muskel seines Körpers sich anspannte. Auch Madison musste es gespürt haben, denn sie hob den Kopf und sah ihn fragend an. Als ihre Blicke sich trafen, erübrigte sich jedes weitere Wort. Das elektrisierende Prickeln zwischen ihnen genügte.
Mit einem leisen Seufzen hieß Madison seine Lippen willkommen. Unwillkürlich musste Stone an zerwühlte, seidene Laken auf einem breiten Bett, an den Schimmer von Kerzenlicht auf nackter Haut denken. Daran, wie es wohl sein würde, Madison zu berühren. Mit Händen und Lippen jeden einzelnen Millimeter ihres schlanken Körpers zu erkunden, sanft und fordernd zugleich, bis sie vor Begehren aufstöhnte. Sie ganz zu spüren, zu fühlen, wie sie ihn warm umfing und sich ihm vollkommen hingab …
Stone sehnte sich Tag und Nacht nach ihr. Es war fast, als würde er sich mit jeder einzelnen Zelle seines Körpers nach ihr verzehren. Und er ahnte, nein wusste, in den kommenden Nächten, vielleicht bis ans Ende seines Lebens, würde es ihm nicht besser ergehen. Tag und Nacht würde er an sie denken …
Sanft löste er sich von ihren Lippen und legte seine Stirn an ihre. Es war eine faszinierende Erfahrung, sie zu küssen, erregend und neu, obwohl es ja nicht das erste Mal war. Dennoch spürte er, dass es nicht richtig war.
„Stone?“
Er atmete tief durch, aber der feine Duft ihres Parfüms machte es ihm schwer, einen klaren Kopf zu behalten. „Ja?“
„Wir sollten das nicht tun, nicht wahr?“
Nein, sollten wir nicht … Er lachte leise auf. „Ich beschwere mich nicht.“
„Du weißt, was ich meine.“
Ja, er wusste genau, was sie meinte. „Wenn es nach dir geht, dann richten wir unsere volle Aufmerksamkeit auf deine Mutter und meinen Onkel und nicht auf das, was zwischen uns beiden passiert“, erklärte er. „Ehrlich gesagt, halte ich das für eine schlechte Idee.“
Noch während er sprach, überflutete ihn eine Fülle an Emotionen, die er in dieser Intensität nicht kannte. Madison löste ein Verlangen in ihm aus, das er nie für möglich gehalten hätte. Und das verunsicherte ihn. Für einen Augenblick fühlte er sich vollkommen hilflos.
„Ich schlage vor, du schläfst eine Nacht darüber und entscheidest dann, wie es mit uns weitergeht“, sagte er schließlich. Dann küsste er sie erneut, zärtlich und sanft, und doch nicht weniger leidenschaftlich als zuvor. Nur mit Mühe löste Stone sich schließlich aus der Umarmung, und kurz darauf war er gegangen.
5. KAPITEL
Als Madison ihm am nächsten Morgen die Tür öffnete, musste sie sich mit aller Kraft zusammenreißen. Sie hatte in der Nacht eine Entscheidung gefällt und war fest entschlossen, sich nicht davon abbringen zu lassen.
Allerdings genügte ein Blick aus Stones dunklen Augen, und sie spürte, wie ihr die Knie weich wurden. Alle guten Vorsätze gerieten in Sekundenschnelle ins Wanken. Sie schluckte schwer. Wie sollte sie es nur schaffen, diesen Mann auf Distanz zu halten? Er löste ein Gefühlschaos in ihr aus, das sie nicht im Traum erwartet hätte.
Am besten schob sie jeden Gedanken an eine lockere Affäre mit ihm weit von sich. Sie war einfach nicht der Typ für so etwas. Leicht würde es aber nicht werden. Stone war ein Mann, der keine Frau kalt ließ. Und die Aussicht, die nächsten Tage allein mit ihm in der Wildnis zu verbringen, stellte ihre Durchhaltekraft schon jetzt auf eine harte Probe.
„Du bist früh dran“, begrüßte sie ihn,
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