Lockruf der Versuchung (Baccara) (German Edition)
ärgerte sich gleichzeitig, dass ihre Stimme so unsicher klang. Im dämmrigen Licht des Morgens suchte sie in seinen Augen nach einem Hinweis. Hatte auch er eine Entscheidung getroffen? Doch er sah sie an wie immer: Mit diesem Ausdruck heißen Verlangens, der sich vom ersten Moment in seinem Blick widergespiegelt hatte.
Madison war ganz sicher: Würde sie sich jemals erlauben, gegen ihre Grundsätze zu verstoßen, dann würde dieser Mann sie eine Leidenschaft lehren, die sie bisher nicht gekannt hatte.
Stone sah gut aus in seiner Jeans, dem Baumwollhemd, den Stiefeln und dem Cowboyhut. Nichts erinnerte in diesem Moment an den mondänen Bestsellerautor. Nein, es umgab ihn vielmehr die Aura eines Mannes, der in der Wildnis Montanas zu Hause war und jeden Winkel der Rocky Mountains wie seine Westentasche kannte.
Natürlich faszinierte er sie nicht nur deshalb, das wusste sie. Da war noch mehr. Nie zuvor war ihr bisher ein Mann mit solchem Feingefühl und solcher Tiefe begegnet. Er strahlte eine starke Selbstsicherheit aus, ohne arrogant zu wirken, und seine Hilfsbereitschaft schien nicht nur auf bloßem Pflichtgefühl begründet.
Es kam Madison so vor, als würde Stone aus dem Herzen heraus handeln. Er war jemand, auf den man sich hundertprozentig verlassen konnte. Cedric, ihr Exverlobter, könnte von einem Mann wie Stone noch jede Menge lernen!
Jetzt lächelte er, und Madisons Herz begann schneller zu schlagen. „Ich dachte, wir frühstücken zusammen“, schlug er vor.
Madison nickte, froh, dass er ihren Gedankengang unterbrochen hatte. Sie erwiderte sein Lächeln, und fast wünschte sie sich, ihm weit mehr als nur ein Lächeln anzubieten. Immer wieder schaffte er es, sie in Versuchung zu bringen. „Gerne. Ich hole nur schnell mein Gepäck.“
„Das mache ich.“ Stone schob sich an ihr vorbei ins Zimmer. Sie empfand die Wärme, die von ihm ausging, als unglaublich erregend. Einen Moment musterte er die Taschen, die sie neben dem Bett aufgereiht hatte, dann wandte er sich zu ihr um. Ein leises Fluchen, dann war er mit einigen wenigen Schritten bei ihr.
„Ich weiß nicht, wie du dich entschieden hast“, brachte er rau hervor. „Aber ich habe in der letzten Nacht kein Auge zugetan, weil ich nicht aufhören konnte, an dich zu denken. Und ich habe mir geschworen, nicht nur tatenlos herumzustehen, sobald ich dich wiedersehe.“
„Sondern?“, fragte sie, während ihr Herz heftiger zu pochen begann.
„Dich zu erobern.“
Madison stockte der Atem. Bevor sie wusste, was geschah, schloss Stone sie in seine Arme und küsste sie mit all der Leidenschaft, die während der letzten Tage zwischen ihnen gelodert hatte. Als Madison die Wärme seiner Lippen auf ihren spürte, wusste sie, dass sie sich für den Rest ihres Lebens daran erinnern würde.
Stones Küsse waren heiß, wie eine Offenbarung. Sie spürte, wie seine Zungenspitze die ihre umspielte, fühlte, wie der Kuss mit jeder Sekunde fordernder und leidenschaftlicher wurde.
Sehnsüchtig aufseufzend schlang sie ihm die Arme um den Hals. Fast meinte sie, im nächsten Moment in seinen starken Armen vor sinnlichem Vergnügen dahinzuschmelzen. Bei ihm fühlte sie sich so sexy und unwiderstehlich wie nie zuvor.
Nachdem er irgendwann eine kleine Ewigkeit später die Lippen von ihren gelöst hatte, lächelte Madison herausfordernd. „War das alles, was du drauf hast, um mich zu erobern?“
„Ganz sicher nicht“, versprach er und küsste sie erneut, wie noch nie ein Mann zuvor sie geküsst hatte.
Was soll’s, überlegte Madison, als sie hingebungsvoll die Lippen öffnete. Sobald sie ihm mitteilte, wie sie sich entschieden hatte, würde er sie so schnell sicher nicht mehr küssen. Umso mehr sollte sie es jetzt genießen.
In Madison kämpfte die Vernunft gegen die Faszination. Immerhin kannte sie Stone erst seit zwei Tagen. Wie hatte sie sich nur auf so etwas einlassen können? Doch die Anziehung war einfach zu stark. Außerdem hatte sie das Gefühl, dass sie Stone schon jetzt besser kannte, als sie Cedric jemals gekannt hatte.
Und nicht zuletzt konnte Stone verdammt gut küssen.
Sie spürte, wie eine Welle der Lust sie durchströmte. Wenn sie nicht gleich die Kraft aufbrachte, sich aus Stones Umarmung zu lösen, dann konnte sie für nichts mehr garantieren.
Aber vielleicht sollte es so sein? Vielleicht sollte sie unvernünftig sein und mit diesem Mann schlafen? Sollte zum ersten Mal in ihrem Leben etwas wirklich Verrücktes tun?
In diesem Moment zog
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