Lockruf des Glücks
Finger hatten nicht das Material ihres Kleides gespürt, sondern die warme Geschmeidigkeit ihrer Haut. Kaum seine Fingerspitzen bewegend, überzeugte er sich, dass er wirklich die Seiten ihrer Brüste berührte.
Langsam drehte er sie zu sich um, bis sie ihn ansah und er sie mit seinem Blick gefangen nahm. Ohne sie aus diesem Bann freizugeben, schlüpfte er mit den Fingern beider Hände unter die Ränder ihres Kleides und liebkoste die prallen Kurven ihrer Brüste.
»Dieses Kleid gefällt mir immer besser«, sagte er mit belegter Stimme. Er hob ihre Arme, studierte den Schnitt ihres Kleides, das im Hinblick auf männliche Aufmerksamkeit entworfen worden war. Die Seite war bis etwa fünf Zentimeter über der Taille geschlitzt und ließ die zarte Unterseite ihres Arms und ihres Oberkörpers unbedeckt.
»Ich... ich kann es nicht mit BH tragen«, sagte sie mit zittriger Stimme. Sie hatte dieses Kleid absichtlich angezogen, um ihn zu reizen, aber sie hatte nicht mit ihrer eigenen Reaktion auf seine Bewunderung gerechnet. Ihr Plan war, dass Josh irgendwann an diesem Abend entdecken sollte, wie ihr Kleid geschnitten war,
aber es war weder geplant, dass es schon so früh geschah, noch, dass er so kühn einen solchen Vorteil daraus ziehen würde.
»Ich sehe es«, sagte er, und sein Atem ging unregelmäßig. »Und noch besser, ich fühle es.«
Er zog ihre Hand an seine Lippen und küsste die Handfläche. Er murmelte in sie hinein und sagte: »Ich liebe dieses Kleid, aber, zum Teufel, ich werde mich die ganze Nacht elend fühlen. Ich werde jeden Mann umbringen wollen, der in deine Richtung sieht.«
Den Arm besitzergreifend um ihre Schultern gelegt und Besitzerstolz in seiner Miene geleitete Josh sie zum Hauptareal. Sie sollten die Bishops im besten der vier Restaurants von Seascape treffen. Terry hatte klugerweise Restaurants für jeden Geschmack und Geldbeutel vorgesehen, vom Hamburger bis zu europäischer Feinschmeckerküche.
Das Sterne-Restaurant war im zweiten Stock und bot in der Abenddämmerung einen atemberaubenden Blick über den Atlantik. Schwarze Lacktische waren mit gestärkten weißen Tischtüchern gedeckt. Die Stühle waren entweder mit königsblauem oder bordeauxrotem Veloursleder gepolstert. Kristall schimmerte im Kerzenlicht. Silberne Platzteller glänzten. Ein Sextett saß bei der Tanzfläche auf einem kleinen Podium und spielte leise Musik.
Als sie das Restaurant durch die mit Gravuren geschmückten Glastüren betraten, eilte Terry herbei, um sie zu begrüßen. »Megan, Sie sehen wunderbar aus.
Josh, wie gefällt es Ihnen? Sind Ihre Zimmer zufrieden stellend? Haben Sie eine gute Zeit?«
Megan und Josh sahen sich an und brachen angesichts Terrys nervöser Begeisterung in Lachen aus. »Ja, wir lieben Seascape. Ja, die Zimmer sind hervorragend«, versicherte ihm Josh.
»Und ja, wir haben eine gute Zeit«, pflichtete ihm Megan bei. »Aber wir sind hungrig«, scherzte sie.
Er lächelte schüchtern. »Ich weiß, dass ich mich lächerlich mache. Gayla hat mir das schon gesagt. Sie meinte, wenn ich mich nicht beruhige, würde sie mich in unser Zimmer einsperren. Kommen Sie, sie freut sich darauf, Sie zu treffen.«
Gayla legte eine im selben Maße zufriedene Gelassenheit an den Tag, wie ihr Mann gehetzt wirkte. Vielleicht kam ihre Ruhe daher, dass sie vier Kinder geboren hatte, mutmaßte Megan. Wenn all die Geschichten, mit denen sie Megan unterhielt, stimmten, hätte sie es anders nie überlebt. Diese mollige Frau schien nicht im Mindesten von der Größe ihres Bankkontos beeindruckt und sah in Seascape nur einen von vielen überragenden Erfolgen ihres Mannes. Dass sie einander anbeteten, wurde offensichtlich, als sie alle freundschaftlich plauderten und an ihren Drinks nippten.
Als Josh automatisch Weißwein mit Eis für Megan bestellte, hatte sie ihm vertraut zugelächelt. Ohne die geringste Befangenheit hatte er seine Hand auf ihre gelegt und streichelte sanft ihre Finger, während er sich
mit Terry über die drei Golfplätze von Seascape unterhielt.
»Ich war noch neugieriger, Sie zu treffen, als ich hörte, dass Sie mit Josh hierherkommen würden«, erzählte Gayla Bishop Megan offen. Sie lehnte sich nach vorne und wisperte verschwörerisch: »Er sieht so verdammt gut aus. Natürlich liebe ich meinen Terry über alles, aber ich bin weder blind noch tot!« Sie lachte leise.
»Ich bin auf Einladung Ihres Ehemanns hier, nicht auf Einladung von Josh«, stellte Megan klar. »Die Werbespots von Seascape
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