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Lockruf des Glücks

Lockruf des Glücks

Titel: Lockruf des Glücks Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Brown
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noch weiter nach, um sich selbst zu verteidigen. »Ich hatte zu viel Champagner getrunken.«
    Er lachte bitter. »So, jetzt gibst du also dem Champagner die Schuld.« Seine Stimme wurde trügerisch weich. »Du hast mich geküsst, Megan. Und dieser
Kuss hat deine Gefühle für James für immer verändert. Streite es ab, wie du willst – dir gegenüber, mir gegenüber, der Welt gegenüber. Du willst glauben, dass dieser Kuss dir nichts bedeutet hat, aber, zum Teufel, er hat dir doch etwas bedeutet. Du weißt es, und ich weiß es.«
    Sie war zu wütend, um zu sprechen. Sie stand vor ihm, ihre Wirbelsäule und ihre Arme starr, ihr Kinn trotzig gereckt.
    »Nun, trotz der Meinungsverschiedenheiten, die wir noch zwischen uns zu klären haben, denke ich, wirst du die Vorteile erkennen, unsere Probleme für uns zu behalten. Also beweg dein süßes Hinterteil in diese sündig üppige Badewanne, und entspann dich in einem warmen Bad, oder nimm eine kalte Dusche, und kühl deine grässliche Stimmung ab. Ich hole dich in eineinhalb Stunden zu unserem Abendessen mit den Bishops ab, und bis dahin sprudelst du besser vor guter Laune.«
    Megan schäumte noch immer vor Wut, als er sie durch die Terrassentür verließ.
     
    »Du Dummkopf!«, verfluchte sie sich selbst, als sie seinem ungebetenen Rat folgte und unter den stechend kalten Strahlen der Dusche stand. Sie hatte die perfekte Gelegenheit gehabt, das ängstliche, unsichere Frauchen zu spielen, und sie hatte es vermasselt. Sie hätte ihn aus ihrer Hand fressen lassen können, weil er irrtümlicherweise glaubte, sie gehöre ihm.

    Wenn sie nur den Part wegen ihrer Schuldgefühle mehr ausgespielt hätte, ihr Bedürfnis nach Umhegen und Bestätigung in den Vordergrund gestellt hätte, wäre er wie Wachs in ihren Händen gewesen. Stattdessen hatte sie ihn, stur und unberechenbar wie sie war, nur wütend gemacht.
    »Ich muss mich mehr auf die Rolle konzentrieren, die ich spiele«, ermahnte sie sich selbst, als sie ihr Make-up auftrug. »Grässliche Stimmung«, spie sie aus, und warf einen Augenbrauenstift auf den marmornen Schminktisch. Und woher wusste er, dass die Badewanne in ihrer Suite sündig üppig war?
    Als sie sich anzog, wiederholte sie die Gründe, aus denen sie ihn verachtete, damit sie sich deutlich an sie erinnerte. »Unterwerfung, Megan, Unterwerfung. Sei weiblich. Kokett. Ohne eigene Meinung«, murmelte sie, als sie die schmalen Riemen ihrer Sandalen über ihren Fußgelenken befestigte.
    Sie betrachtete sich selbstkritisch im Spiegel. »Nicht schlecht«, befand sie. Sie drehte sich seitwärts und seufzte niedergeschlagen. »Etwas mehr Busen wäre nicht schlecht.«
    Sie hatte das Kleid wegen seines sinnlichen Materials und seines ungewöhnlichen Schnitts ausgesucht. Es war ein gebrochen weißer Crepe de Chine. Das Oberteil war vorne und hinten gerafft und mit schmalen Trägern an den Schultern zusammengenäht, so dass der größte Teil ihrer Schultern und ihre Arme unbedeckt waren. Die Vorderseite war tief ausgeschnitten,
aber deutete nur an, was sich unter dem seidigen Stoff verbarg. Der weite Rock schwang um ihre Knie.
    Sie kämmte ihr Haar zu einem Knoten zurück, der am Ende ihres Nackens auflag, und steckte eine seidene Kamelie mit grünen Satinblättern hinein. Ihre Ohren wurden von Diamantohrringen geschmückt.
    Weit vor der verabredeten Zeit war sie fertig. Sie griff nach ihrem gehäkelten Schal und ihrer mit Perlen verzierten Abendhandtasche. Unruhig lief sie auf und ab, übte, was sie sagen und was sie tun würde und fragte sich, ob sie, wenn die Zeit käme, die Nerven behalten würde, es tatsächlich zu sagen und zu tun.
    Josh klopfte an die Vordertür.
    Nervös leckte sie über ihre Lippen und ging mit weichen Knien quer durch das Zimmer. Sie schaute ein paar Sekunden lang zu Boden, nachdem sie die Tür aufgezogen hatte. Dann hob sie langsam, in der Hoffnung, dass ihr Blick provozierend wirkte, ihre Lider und sah reumütig zu ihm auf.
    »Du hättest jedes Recht, mich zu versetzen.«
    Seine beredte Augenbraue verriet ihr, dass ihre Zerknirschung ihn überraschte. Er hatte offensichtlich erwartet, dass sie noch immer feindselig und geladen wäre. Dass er in seinem dunklen Sommeranzug und dem makellosen weißen Hemd so verheerend attraktiv aussah, löschte ihren Ärger beinahe vollständig aus.
    Noch einmal feuchtete sie ihre Lippen an, diesmal absichtlich. »Josh, dieser Nachmittag tut mir leid.
Ich... ich war nicht darauf vorbereitet, dass so etwas so bald

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