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Lockruf Des Mondes

Lockruf Des Mondes

Titel: Lockruf Des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe
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waren wie zwei Hähne, die um die Vorherrschaft im Hühnerhof stritten, obwohl das gar nicht nötig war. Schließlich hatte jeder seinen eigenen Hühnerhof, Herrgott noch mal! »Es ist doch klar, dass Ulf alle manipuliert hat. Euch gegenseitig umzubringen, wird den Schaden nicht beheben, den er angerichtet hat.«
    Lachlans Blick wich nicht von Talorc, aber ein Muskel zuckte an seinem Kinn. »Bring Emily zur Burg zurück, Cait. Wir werden später darüber reden, wie ihr herausgekommen seid.«
    Emily verschränkte die Arme vor der Brust und maß beide Männer mit einem hochmütigen Blick. Was gar nicht so einfach war, da sie viel kleiner war als sie, doch sie hatte ein paar nützliche Tricks unter Sybils Vormundschaft gelernt. »Ich werde nirgendwohin gehen.«
    Cait nahm prompt die gleiche Haltung ein wie sie. »Ich auch nicht.«
    »Drustan«, sagte Lachlan.
    Der Oberkommandierende kam auf leisen Sohlen aus dem kleinen Wald heraus. Es hätte Emily nicht überraschen dürfen, ihn zu sehen, aber das tat es. Doch sie hatte ja auch nicht geahnt, dass Lachlan dort gewesen war, bis er sich gezeigt hatte. Diese Highlander waren wirklich raffiniert wie Diebe.
    »Begleite unsere Frauen zur Burg zurück.«
    Drustan nickte und wollte Caits Arm ergreifen, aber sie wich ihm aus. »Ich werde zu den Sinclairs zurückkehren«, sagte sie mit schmerzerfüllter Stimme. »Ich gehöre nicht zu den Balmorals.«
    Drustan fuhr zusammen, als hätte sie ihn geschlagen.
    Emily öffnete den Mund, um ihrer Freundin zu widersprechen, doch dann schloss sie ihn schnell wieder. Schließlich wäre es Drustans Aufgabe, das zu tun, fand sie. Vielleicht protestierte er auch schon, überlegte sie dann. Er und Cait schauten sich nämlich so an, als tauschten sie sich ohne Worte aus.
    Verständigten sie sich auf geistiger Ebene? Wie das wohl war? Hörte man tatsächlich eine Stimme, oder waren es nur Gedanken, die man wahrnahm, Bilder, wie in einem Traum? Cait hatte gesagt, es sei ungefähr so, wie im Kopf einer anderen Person zu reden. Wie eigenartig.
    Talorc fluchte, und zu ihrem großen Erstaunen glaubte Emily, so etwas wie Belustigung in seinen auffallend blauen Augen wahrzunehmen. »Es ist kaum zu glauben, aber sie sind echte Seelengefährten, die beiden, was?«
    »Ja«, antwortete Emily.
    Cait weinte mittlerweile und schüttelte den Kopf. »Du liebst mich nicht«, sagte sie laut zu Drustan. »Du hast mich eine Mörderin genannt.«
    »Ich hatte mich geirrt«, erwiderte er. »Bitte verlass mich nicht, Cait!«
    Sie riss erstaunt die Augen auf. »Du bittest mich?«
    »Ich würde alles tun, um dich zu behalten. Du bist meine geheiligte Gefährtin, meine Frau, du bist mein Ein und Alles, Cait.«
    Emily lächelte mit feuchten Augen. Lachlan wie auch Talorc schienen eher peinlich berührt zu sein, doch Cait sah Drustan an, als wäre er die Sonne, der Mond und die Sterne, alle vereint in einem einzigen wundervollen Mann.
    Sie schenkte ihm ein strahlendes Lächeln, obwohl noch immer Tränen ihren Blick verschleierten. »Ich liebe dich, Drustan.«
    »Ich liebe dich auch. Bezweifle das nie wieder«, sagte er ziemlich schroff, was Cait jedoch überhaupt nichts auszumachen schien.
    Was immer sie im Geist darauf erwiderte, entlockte ihm ein Lächeln, und seine Antwort brachte einen ganz weichen, verträumten Ausdruck in ihren Blick. Emily seufzte zufrieden. Sie war so froh zu sehen, dass ihre Freundin glücklich und endlich alles zwischen den zwei Eheleuten geregelt war. Es war offensichtlich, dass diese beiden zusammengehörten, egal, wie das Schicksal ihre Ehe zustande gebracht hatte.
    Drustan nickte, als stimmte er irgendeiner Bemerkung zu, die Cait gemacht hatte, obwohl sie gar nichts gesagt hatte. »Und jetzt gehen wir zur Burg zurück«, erklärte er.
    »Noch nicht«, widersprach Talorc. »Es gibt noch Dinge, die besprochen werden müssen. Und als Ehemann meiner Schwester und Susannahs Bruder musst du sie auch hören.«
    Drustan bat Lachlan mit einem Blick, bleiben zu dürfen, was ihm mit einem leichten Kopfnicken gewährt wurde.
    Diese Geste schien irgendeine Art Signal zu sein zwischen den Männern, denn die Spannung zwischen ihnen ließ jetzt spürbar nach. Lachlan sah sogar gelangweilt aus, was Emily ihm allerdings nicht ganz abnehmen konnte. Sie hätte schwören können, dass es nur wieder irgendeine Finte von ihm war, aber sie war genauso sicher, dass die Gefahr eines Ausbruchs von Gewalttätigkeit zunächst einmal gebannt war.
    Die Beine leicht

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