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Lockruf Des Mondes

Lockruf Des Mondes

Titel: Lockruf Des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe
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verantwortlich. Ich hatte nicht den Wunsch, sie zu heiraten, aber ich kann auch nicht dulden, dass sie kompromittiert wird, ohne angemessene Wiedergutmachung zu fordern.«
    Es war kaum zu glauben, doch Lachlan nickte, als merkte er gar nicht, was für einen Unsinn Talorc redete.
    »Ich will bei der Eheschließung dabei sein, bevor ich auf meinen Besitz zurückkehre.« Diesmal lag keine Spur von Humor mehr in Talorcs Stimme, und Emily lief es kalt über den Rücken.
    Schnell trat sie hinter Lachlan vor, um Talorc ins Gesicht sehen zu können, als sie ihn anfuhr: »Ich werde ihn nicht heiraten, und damit basta!«
    »Willst du lieber meine Frau werden?«
    »Du weißt, dass ich das nicht will, und du verspürst ebenfalls nicht diesen Wunsch.«
    »Wäre es dir lieber, wenn ich den Balmorals den Krieg erklärte?«
    »Sei nicht albern! Ihr werdet euch nicht meinetwegen bekriegen. Ich bin Engländerin, schon
    vergessen?«
    »Du stehst unter meinem Schutz, solange du in den Highlands bist. Und wenn ich meiner Ehre wegen Krieg führen muss, dann werde ich es tun.«
    »Nein, Talorc«, wandte Cait verzweifelt ein. »Sie waren noch nicht zusammen, das schwöre ich dir!«
    »Ich habe ihn nackt mit ihr im See gesehen.«
    »Aber das hat doch überhaupt nichts zu bedeuten«, versicherte Emily ihm. »Du bist ja auch nackt, und ich habe nichts mit dir.«
    Lachlan gab einen Laut von sich, der wie ein böses Knurren klang.
    Talorc ignorierte ihn, so wie er Emilys Protest ignoriert hatte. »Ich glaube nicht, dass dein Vater auch so denken würde.«
    »Du wirst es ihm doch nicht sagen?«, fragte Emily entsetzt.
    »Entweder sehe ich dich heiraten, oder ich ziehe in den Krieg.«
    Emily blickte sich verzweifelt um, aber niemand schien bereit zu sein, sich einzumischen und Talorc von seinem verrückten Einfall abzubringen. Caits besorgte Miene verriet, dass sie sich des Ernstes der Situation bewusst war und sich Sorgen machte, Lachlan könnte sich weigern. Emily dagegen hatte mehr Angst, dass er es nicht tun könnte.
    »Du willst mich doch nicht heiraten«, wandte sie sich hilfesuchend an ihn.
    »Wäre es dir lieber, unsere Clans in den Krieg ziehen zu sehen?«, fragte er interessiert.
    »Natürlich nicht.«
    »Dann wirst du meine Frau werden, Engländerin.«
    »Nein!«
    Eine Stunde später schon stand Emily vor einem Priester. Sie war noch ganz durcheinander von Lachlans Konfrontation mit Ulf nach ihrer Rückkehr, was in gewisser Weise auch ihre Entschuldigung dafür war, an einer Trauungszeremonie teilzunehmen, die ihrer Meinung nach nicht stattfinden dürfte.
    Talorc und die vier Soldaten seiner Leibgarde waren zur Burg mitgekommen, weil er darauf bestanden hatte, Emily heiraten zu sehen, und aus ihr unverständlichen Gründen war Lachlan darauf eingegangen. Ihre wiederholten Einwände und Begründungen, warum die Heirat nicht stattfinden sollte, waren von den beiden einträchtig nebeneinander hergehenden Lairds ignoriert und völlig außer Acht gelassen worden.
    Wäre sie eine Chrechte gewesen, hätte sie sich in einen Wolf verwandelt und jemanden gebissen. Sie konnten alle froh sein, dass sie damenhaft genug war, es nicht auch so zu tun.
    Zum Glück hatte Talorc für sich und seine Soldaten Plaids auf der Insel versteckt, sodass nun alle anständig bekleidet waren. So, wie Emily die Highlander kennengelernt hatte, fragte sie sich allerdings, ob die Frauen auf der Burg über die Nacktheit der Männer auch nur annähernd so schockiert gewesen wären wie sie selbst.
    Ulfs wütender Aufschrei von dem Gang hinter den Zinnen riss Emily aus ihren Gedanken und sandte einen kalten Schauder über ihren Rücken. Als sie aufschaute, konnte sie ihn jedoch nicht sehen. Fragend warf sie dem Mann an ihrer Seite einen Blick zu, aber Lachlan tat so, als hätte er den Kriegsruf nicht gehört.
    Emily wusste jedoch, dass er ihn sehr wohl vernommen hatte, und ihr Herz klopfte vor Angst schneller, obwohl er ihr die Sorge kaum danken würde. Zu erfahren, dass sein Bruder ein Verräter und ein Mörder war, konnte nicht leicht für ihn gewesen sein, aber er hatte keinerlei Gefühlsregung bei Talorcs Enthüllungen erkennen lassen. Und auch jetzt zeigte er keine.
    Ulf war nicht so besonnen. Sein Gesicht war wutverzerrt gewesen, als er sie nach ihrer Rückkehr mit mehreren anderen Soldaten auf dem unteren Burghof in Empfang genommen hatte. »Was zum Teufel hast du dir dabei gedacht, unseren Feind auf unsere Burg zu bringen?«, hatte er seinen Bruder

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