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Lockruf Des Mondes

Lockruf Des Mondes

Titel: Lockruf Des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe
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waren das alles andere als willkommene Worte. Emily zwang sich, tief durchzuatmen, und versuchte, sich zu beruhigen. Aber es gelang ihr nicht. Das Boot schoss mit einer hohen Welle hoch, und der Bug erhob sich aus dem Wasser, bevor er mit einem harten Ruck wieder darauf aufschlug. Emily schnappte entsetzt nach Luft und biss sich dann schnell auf die Lippe, um nicht noch einen verräterischen Laut von sich zu geben.
    Eine Bewegung hinter ihr brachte das Boot ins Schwanken, und sie fragte sich, wer so dumm sein könnte, in einem so kritischen Moment darauf herumzutrampeln. Aber sie drehte sich nicht um, um nachzuschauen. Lieber ließ sie sich vom Schicksal überraschen, falls Lachlan es sich anders überlegt haben sollte und doch beschlossen hatte, sie über Bord werfen zu lassen.
    Eine schwere Hand legte sich auf ihre Schulter. Lachlan war also selbst gekommen, um es zu tun.
    »Ich kann nicht schwimmen!«, platzte Emily heraus und zerbiss sich dann fast die Zunge vor Wut darüber, eine solche Schwäche demonstriert zu haben.
    »Das würde ja wohl kaum eine Rolle spielen, wenn ich der Mann wäre, für den du mich hältst, nicht wahr?«
    Er hatte recht, und tief im Innersten wusste sie, dass er sie nie über Bord werfen würde - oder machte sie sich damit auch nur wieder etwas vor? Jedenfalls dachte sie nicht einmal daran, sich zu ihm umzudrehen. »Du hast bei der Entführung einer Frau geholfen, mit der Absicht, ihr zu schaden.«
    »Ich habe von meinem Recht als Laird Gebrauch gemacht, um für Gerechtigkeit zwischen den Clans zu sorgen.«
    »Es ist mir egal, wie du es vor dir rechtfertigst. Was du tust, entscheidet darüber, was für eine Art von Mann du bist.«
    Er stieß einen langen, tief empfundenen Seufzer aus. »Wie du über mich oder meinen Clan denkst, ist nicht wichtig, Engländerin.«
    »Das habe ich auch nie angenommen.« Aber seine Worte hatten sie verletzt, und es war nicht leicht für sie, sich das nicht anmerken zu lassen. Ihre Meinung müsste eine Rolle spielen. Ihr wäre es ja auch nicht gleichgültig, was er dachte.
    Sie war zutiefst bestürzt, als ihr bewusst wurde, wie wahr das war. Und dabei dürfte es sie überhaupt nicht interessieren, was er dachte.
    »Trotzdem hast du deine Ansicht kundgetan.«
    Sie zuckte die Schultern - oder versuchte es jedenfalls mit seiner schweren Hand auf ihrer Schulter. »Weil es mir wichtig ist.«
    »Verstehe.«
    »Das bezweifle ich.«
    »Falls du mich wieder beleidigen willst, kann ich dich nur warnen: Lass es sein.« Sein ruhiger Ton war bedrohlicher, als hätte er sie angeschrien.
    Emily schloss den Mund, als ihr die Unsinnigkeit ihrer Einwände bewusst wurde.
    »Ich will nicht mit deinem Rücken reden«, knurrte er. »Dreh dich zu mir um.«
    »Nein.«
    Aber er fing schon an, es selbst zu tun.
    Emily schrie auf, als er sie einfach von ihrem Sitz hochhob. »Lass mich nicht fallen! Du solltest dich nicht so viel bewegen. Merkst du nicht, wie rau die See ist? Wir könnten kentern.« Sie nickte bekräftigend zu ihren Worten und wünschte, sie könnte an ein Verständnis appellieren, von dem sie allerdings befürchtete, dass er es nicht besaß.
    Der Mann hielt sich für unzerstörbar.
    »Das Meer ist fast so glatt wie Glas.«
    »Machst du Witze? So muss es sein, aber es ist wirklich nicht zum Lachen.«
    »Ich scherze nicht.« Eine verstörende Intensität, die sie nicht zu deuten wusste, erschien in seinen Augen, als er sie an seine Brust drückte. »Dir wird nichts geschehen in meiner Nähe, Engländerin.«
    Sie wollte mit einer spöttischen Bemerkung antworten, aber sie konnte es nicht - weil sie ihm glaubte. Möge der Himmel ihr beistehen, doch sie glaubte ihm. Aber was bedeutete das für seine Pläne für Cait?
    Emily merkte nicht, dass sie die Frage laut geäußert hatte, bis er sie beantwortete.
    »Es ist Drustans Aufgabe, Cait zu überzeugen, dass sie behalten werden will.«
    »Und wenn er das nicht kann?«, versetzte Emily, während sie Lachlan prüfend in die Augen sah, um den Grad seiner Aufrichtigkeit zu erkennen.
    Ein kleines Lächeln spielte um einen seiner Mundwinkel. »Er kann es. Er ist ein Balmoral.«
    »Das macht ihn nicht zu einem Magier«, flüsterte sie und erlag wieder dem Zauber, mit dem dieser Mann sie zu belegen schien, wann immer er ihr seine ganze Aufmerksamkeit zuwandte.
    Er setzte sie wieder auf die Bank zu Cait, aber diesmal mit dem Gesicht zu der Ruderbank, auf der er Ulfs Platz eingenommen hatte. Der andere Krieger stand jetzt im Bug des

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