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Lockruf Des Mondes

Lockruf Des Mondes

Titel: Lockruf Des Mondes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lucy Monroe
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Stimme lag, war nicht zu überhören, aber Emily zog es vor, sie zu ignorieren, und begann, die Gegenstände auf dem kleinen Tisch zu ordnen.
    »Ich mag es nicht, ignoriert zu werden, Engländerin«, sagte er, als glaubte er allen Ernstes, dass sie das noch nicht gemerkt haben könnte.
    Wahrscheinlich war er einfach nur zu arrogant, um zu begreifen, dass sie ihn mit Absicht provozierte ... auch wenn ihr Verhalten für ihn wohl kaum mehr als ein bisschen jämmerlicher Trotz war. Da ihre Meinung ihn nicht interessierte, war die Tatsache, dass sie ihn ignorierte, für ihn vermutlich nicht einmal bemerkenswert. Aber er hat es bemerkt, sagte sie sich dann mit einem zufriedenen Lächeln.
    Ihr gefiel es auch nicht, verschleppt zu werden, doch das hatte ihn nicht davon abgehalten, es zu tun, weshalb sie nicht der Meinung war, ihrem Entführer auch noch Höflichkeit zu schulden.
    Sie vernahm keine Bewegung hinter sich, doch plötzlich lag seine große Hand auf ihrer Schulter. Er drehte sie zu sich herum, aber sie weigerte sich, ihn anzusehen, und hielt den Blick von ihm abgewandt.
    Lachlan seufzte, und Emily fragte sich, was ihr wichtiger war - ihn noch mehr zu verärgern oder etwas über ihre Freundin zu erfahren. Die Sorge um Cait gewann. »Hast du Cait heute Morgen schon
    gesehen?«
    »Schau mich an, wenn du mit mir sprichst.«
    Sie zögerte einen Moment und straffte dann die Schultern. »Nein.«
    »Wenn du willst, dass ich deine Frage beantworte, solltest du es tun.«
    Da Emily Neuigkeiten von ihrer Freundin wichtiger waren als ihr Stolz, sah sie ihn an - und wünschte sogleich, sie hätte es gelassen. Lachlan war so unglaublich gut aussehend, und es machte sie wütend, dass ein so schöner Mann ein solch schwarzes Herz haben konnte.
    »Nein.«
    Sie blinzelte verwirrt, weil sie glaubte, sich verhört zu haben. »Du hast sie nicht gesehen?«
    »Nein.«
    »Du hast mich also dazu gebracht, dich anzusehen, nur um mir nichts zu sagen?«, fuhr sie ihn verärgert an.
    »Schrei mich nicht an.«
    »Du hast mich hereingelegt.«
    Er zuckte die Schultern. »Du hättest mich nicht ignorieren sollen.«
    »Ach, und warum nicht?«
    »Weil ich dein Laird bin.«
    »Ich bin kein Mitglied dieses Clans, sondern deine Gefangene. Ich schulde dir keine Loyalität.«
    »Du schuldest mir Respekt.«
    »Ich schulde dir gar nichts.«
    Statt noch ärgerlicher zu werden, schüttelte er nur mit einem seltsamen Lächeln den Kopf, das ihn noch reizvoller machte, als er es ohnehin schon war. »Meine tapfersten Krieger würden nicht so mit mir reden, und du, eine schwache kleine Frau, lehnst dich ununterbrochen gegen mich auf.«
    »Ich habe eben keine Angst vor dir.«
    »Nein, die hast du nicht«, stimmte er ihr zu, als wunderte ihn das. »Ich rechne übrigens nicht damit, Cait oder Drustan in den nächsten paar Tagen zu sehen«, setzte er dann ungefragt hinzu.
    »Das meinst du doch nicht ernst?«
    »Selbstverständlich.«
    »Aber das ist ...« Emily unterbrach sich, weil sie nicht wusste, was sie dazu sagen sollte. Sie konnte sich schon vorstellen, dass ein frisch verheiratetes Paar ein bisschen Zeit für sich haben wollte, und das konnte sie auch nicht verurteilen, doch Cait und Drustan hatten schließlich unter allem anderen als normalen Umständen geheiratet.
    »Es ist normal«, sagte Lachlan hart.
    »Ist es das?«, fragte sie, weil sie Mühe hatte, nicht den Faden zu verlieren, wenn er ihr so nahe war.
    »Ja.«
    »Ich habe keine Erfahrung in diesen Dingen.« Noch nicht jedenfalls. »Aber ich mache mir Sorgen um sie. Gestern Nacht habe ich fast kein Auge zugetan, weil ich ständig daran denken musste, was er vielleicht gerade mit ihr tat.«
    Lachlan starrte sie an, und sie errötete, als sie merkte, wie sich ihre Worte anhörten.
    »Das meinte ich nicht«, erklärte sie schnell.
    »Was denn dann?«, fragte er mit einem mutwilligen Funkeln in seinen dunklen Augen.
    »Na, das ... Du weißt schon ... Den Vollzug der Ehe«, schloss sie steif.
    »Was dachtest du denn, was ihr sonst noch in der Hochzeitsnacht geschehen könnte?«
    »Sie könnte sich ihm verweigert haben.«
    »Das hat sie sicher nicht getan. Du hast doch gesehen, wie sie auf dem Boot seinen Kuss erwidert hat. Das Mädchen begehrte ihn.«
    Emily schlug schockiert eine Hand vor ihren Mund. »Sag so etwas nicht! Das gehört sich nicht.«
    Lachlan küsste die Innenfläche ihrer Hand, und sie entriss sie ihm, als hätte er sie verbrannt. Oder, schlimmer noch, gebrandmarkt als hätte sich der

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