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Lockruf des Verlangens (German Edition)

Lockruf des Verlangens (German Edition)

Titel: Lockruf des Verlangens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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tatsächlich erwogen, doch sie trug die Vergangenheit in sich. Und ihr Kind würde diese Schwingungen mitbekommen, wenn auch nur durch die große Liebe, die sie ihm entgegenbrachte.
    Lucas und ich hielten es für wichtig, dass Nadiya beide Seiten ihrer Herkunft kennt. Die slawischen Vornamen gingen auf Saschas Großvater zurück, den zweiten Vornamen trug Naya nach Lucas’ Mutter, einer Heilerin. Soll ich dir per E-Mail ein Bild schicken?
    Wir haben die familiären Bande zwischen uns zerschnitten. So kühl, dass es über jede Grausamkeit hinausging. Dein Kind bedeutet mir nichts.
    FrüherhätteihrbeidiesenWortendasHerzgeblutet,heuteabersahSaschadieWahrheithinterderLüge. Nein, natürlich nicht. DennsobaldNikitaNadiyaalsEnkelinanerkennenwürde,wäredasKindeinZielfürAnschläge. Der Treuhandfonds –
    Ist eine private Angelegenheit, mit der ich weiter kein Interesse verbinde.
    Eine einzelne Träne rann über Saschas Wange. In Ordnung.
    Die telepathische Verbindung endete in Schweigen.
    »Sascha?« Lucas drückte sie an sich, sie spürte seine Anspannung durch ihr Band. »Was hat sie gesagt?«
    »Nichts Verletzendes.« Sie rieb ihr Gesicht an seiner Brust und sah auf die ruhig schlummernde Naya hinunter. »Ich bin jetzt auch Mutter. Ich würde alles tun, um Naya zu schützen, selbst wenn sie mich dafür ihr Leben lang hassen würde.« Sie schluckte und strich mit dem Finger über die runde Wange des Neugeborenen. »Und ich frage mich, ob Nikita nicht genau das auch getan hat.«
    Während Hawke am nächsten Nachmittag noch immer den Druck von Siennas Leib an seinem Körper spürte und sich fragte, warum zum Teufel er der guten Seite in sich nachgegeben hatte, arbeitete er nach und nach seine Unterlagen durch. Am Morgen hatten Kenji und er eine interessante Unterredung mit der BlackSea-Gemeinschaft gehabt, und der Offizier widmete sich jetzt den Einzelheiten der Verträge.
    In Los Angeles tat Jem dasselbe mit den Leuten von Aquarius. Schnell antwortete er auf ihre E-Mail und erledigte dann alles andere, was er im Kopf hatte. Die Rekrutenteams durchkämmten den Lagerhausbezirk, Brenna saß an den Fernbedienungen, während Marika und Judd das Überwachungsmaterial sichteten. Riley kümmerte sich um die Einteilung der Wachen, Indigo mit Riley um den überarbeiteten Trainingsplan.
    Er suchte Lara auf, um sich nach den Verletzten zu erkundigen. Simran war fast wiederhergestellt und erholte sich noch zu Hause. Dasselbe galt für Riordan. Elias war noch auf der Krankenstation.
    »Heute hätte ich ihm fast einen Scanner auf den Kopf gehauen«, murrte Lara. »Hätte nie gedacht, dass mich Eli mal zum Trinken verführen würde.«
    Hawke grinste. »Dann ist er auf dem Weg der Besserung?«
    »Ja.« Sie lächelte schwach. »Ich muss ihn dabehalten, weil die neue Haut noch so dünn ist, aber in einer Woche kann er ohne Narben hier hinausmarschieren.«
    »Du leistest fantastische Arbeit.« Er küsste sie auf die Wange und ging dann bei Riley vorbei.
    »Du wirst heute nicht gebraucht«, sagte der Offizier und zeigte auf die Tür. »Nutze das aus, solange es geht.«
    Genau das tat Hawke und jagte seine Lieblingsbeute. »Toby«, sagte er, als der Junge mit einem Fußball aus der Tür kam. »Hast du Sienna gesehen?«
    Toby schüttelte den Kopf, das Haar – nur ein wenig heller als das Siennas – fiel ihm in die Augen. Hawke sah ihn prüfend an. »Wann ist dein Haar das letzte Mal geschnitten worden?«
    Toby strich sich die Haare aus dem Gesicht, trat von einem Fuß auf den anderen und wurde fast so rot wie sein Haar. »Hmmm … «
    »Toby!« Noch nie hatte Hawke dem Jungen gegenüber zu diesem Ton greifen müssen, denn normalerweise benahm das Kind sich so wohlerzogen, dass es den Wolf schon amüsierte.
    »Ich mag Scheren nicht«, brach es aus Toby heraus. »Jedenfalls nicht an meinem Kopf.«
    »Was sagt Walker denn dazu?« Der Mediale war eigentlich nicht jemand, der etwas einfach so durchgehen ließ.
    »Sienna hat mir geholfen.«
    DaskonnteHawkeverstehen.SiennawarTobygegenübersehrbeschützend.Vielleichtsogareinwenigzuviel.Hawkewusste,waseshieß,fürdieSeinenzusorgen,abererwussteauch,dasseinJungeseineStärkeundseinenStolzerprobenmusste.»Komm,wirschneidendeinHaar«,sagteerundverschobseinePläneaufspäter,dennsosehrersichnachSiennasehnte,dieserjungeRudelgefährtebrauchtejetztseineUnterstützung.»Wiewillstdudennirgendetwasmachen,wenndunichtssiehst?«
    Toby schlurfte neben ihm her. Hawke ließ ihn den Fußball auf den Rücksitz werfen,

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