Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lockruf des Verlangens (German Edition)

Lockruf des Verlangens (German Edition)

Titel: Lockruf des Verlangens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
Vom Netzwerk:
Lehrer im Medialnet gewesen?«
    Walker sah sich um. »War ich auch. Du hast aber nie gefragt, wen ich unterrichtet habe.« Die Tür schloss sich hinter ihm.
    Sie konnten später darüber reden, denn was immer Walker gewesen war, er stand loyal zum Rudel. Hawke begab sich wieder auf die Suche. Sienna war nicht in den Gemeinschaftsräumen. Und die Krankenstation hatte sie vor einer Stunde verlassen. Kurz davor, die Geduld zu verlieren, wollte sich Hawke in seinen Räumen stärken, bevor er mit der Jagd fortfuhr.
    Würziger Herbstgeruch wehte ihm entgegen.
    »DuschuldestmirnocheinSpiel«,sagteSiennaundnahmeineKarteausdemSpiel,dassieaufdemTeppichaufdemBodenausgebreitethatte.InJeansunddemsündhaftsinnlichen schwarzenHemdmitdenDruckknöpfensaßsieimSchneidersitzdort,dasHaarleuchtetewiedunklesFeueraufihremRücken.
    Sein Wolf knurrte schlecht gelaunt, weil sie cleverer gewesen war. »Wie bist du reingekommen?«
    »Du schließt ja nie ab.«
    »Nein, denn normalerweise platzen die Leute nicht einfach in die Wohnung des Leitwolfs.«
    »Dann bestraf mich doch.«
    Er hatte eine Herausforderung erwartet, doch ihre Verruchtheit fesselte ihn. Sein Wolf wurde aufmerksam. »Vielleicht sollte ich das wirklich tun«, sagte er, ging vor ihr in die Hocke und biss in ihre Unterlippe.
    Ein Zittern durchlief ihren Körper. »Das war’s?«
    Ebenso gut wie ein Festmahl. Er würde sich in langsamen, genüsslichen Bissen an ihr gütlich tun. »Fürs Erste.« Hawke stand auf, ging zur Küchenzeile und machte sich etwas zu essen zurecht. »Hast du schon gegessen?«
    »Ja.«
    Er setzte sich vor sie und hielt ihr dennoch eine dicke Traube vor den Mund. Sein Wolf beobachtete fasziniert, wie sich die Lippen um die reife Frucht schlossen. »Poker«, murmelte er.
    »Was sonst«, antwortete sie heiser.
    Er aß erst eine Hälfte des Sandwichs. »Wir müssen den Einsatz festlegen.«
    Ihre Stirn legte sich in Falten. »Du meinst Geld?«
    Armes, unschuldiges Kind, er würde sie ausnehmen. »Aber nein, Schätzchen. Wenn man mit einem Mann hinter geschlossenen Türen Poker spielt, gibt es nur eine Währung.«
    Sie riss die Augen auf. »Darum würdest du spielen?«
    Die kühle und gefasste Sienna zu schockieren, machte ihm Spaß, er ließ sich Zeit beim Essen. »Klamotten, Miss Lauren. Was hast du denn gedacht?«
    Sie atmete zischend zwischen zusammengebissenen Zähnen aus. »Manchmal würde ich dich gerne beißen!« Im Ton höchster Frustration.
    Er erstarrte. »Vielleicht gestatte ich es dir sogar.«
    »Wenn du Spaß daran hast, werde ich es nicht tun.«
    Schreckliche Kröte. Aber das mochte sein Wolf an ihr. »Lass uns spielen.«
    »Selbst wenn ich nicht mehr in Silentium bin, habe ich doch noch ein Pokerface.« Sie lächelte verschmitzt.
    Das Lächeln blieb auf ihren Lippen, als sie ihm die Socken abnahm – die Schuhe hatte er schon vorher abgelegt – , dann folgten Hemd und Gürtel. Doch da verließ sie die Konzentration, ihre Augen irrten unruhig über seine Brust und glitten wieder weg. Und hin. Und wieder weg.
    Der Wolf reckte und spreizte sich vor ihr.
    Und Hawke gab die nette Fassade auf.
    Sienna hatte Hawke schon öfter unbekleidet gesehen – man konnte sich dem nicht entziehen, da die Gestaltwandler häufig nackt nach einer Schicht in die Höhle zurückkamen, doch ein ungeschriebenes Gesetz verlangte, dass man wegschaute. Aber selbst bei den Gelegenheiten, in denen sie diese Regel nicht befolgt hatte, war sie ihm nicht annähernd so nah gewesen.
    Seine Brust war sehr muskulös, der Bauch flach und hart, und die Haut hatte einen warmen Honigton, die silbrig goldenen Haare luden zum Streicheln ein. Sie hätte ihn am liebsten auf den Teppich gezogen und abgeschleckt.
    »Willst du nicht aufdecken?«
    Ihr Kopf fuhr nach oben, beinahe wären ihr die Karten aus der Hand gefallen. »Was?«
    »Zeit zu zeigen, was du hast.«
    Absolut sicher, gewonnen zu haben, legte sie das Blatt hin. »Full House.« Sie blickte auf seine Jeans.
    Sie war so damit beschäftigt, ihn sich nackt vorzustellen, dass ihr beinahe das Lächeln auf seinem Gesicht entgangen wäre. »Sehr schön, aber nicht gut genug«, sagte er und knallte einen Royal Flush hin.
    Völlig verwirrt schaute sie ihn an.
    »Zieh dich aus, meine Schöne.«
    Ihre Haut hatte sich bei seinen Worten zart gerötet, und sie zog an den Strümpfen.
    »Nicht doch.« Er schüttelte den Kopf. »Das Hemd.«
    Das drang durch den sinnlichen Nebel in ihrem Kopf. »Aber ich hab dich erst die Socken ausziehen

Weitere Kostenlose Bücher