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Lockruf des Verlangens (German Edition)

Lockruf des Verlangens (German Edition)

Titel: Lockruf des Verlangens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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hinhielt, nahm sie es entgegen, denn waren ihre Energiereserven zu gering, konnte dies ihre Fähigkeit gefährden, das kalte Feuer in Zaum zu halten. »Vielen Dank.«
    Ein kaum wahrnehmbares Lächeln, die eisblauen Augen glitzerten amüsiert. »Gern geschehen.«
    Höflicher waren sie sich nie mehr begegnet.
    Hawke hatte den ganzen Morgen Geschäftsverhandlungen geführt – die Gegenseite hatte versucht, den Wölfen ein höheres Angebot abzuringen, indem sie ihnen mit einem unakzeptablen Gegenangebot vor der Nase herumgewedelt hatte –, ein hinterhältiger Schachzug, den Hawke aber verstehen konnte. Ihn störte nur, dass man in dem medialen Unternehmen offenbar dachte, die Wölfe seien zu dumm, den Unterschied zwischen einem hart verhandelten, aber fairen Preis und dem Versuch, einem das Fell über die Ohren zu ziehen, zu erkennen.
    »So leid es mir tut«, sagte die mediale Verhandlungspartnerin auf dem Monitor, deren Gesicht bar jeglichen Ausdrucks war. »Bei weniger als einem Aufschlag von fünfzehn Prozent können wir nicht liefern.«
    »In dem Fall«, sagte Hawke, der jetzt endgültig genug hatte, »sind für mich die Verhandlungen beendet.« Er unterbrach die Verbindung, bevor sie antworten konnte, und richtete sein Augenmerk auf Jem, die von Los Angeles aus zugeschaltet war. »Such nach einem anderen Lieferanten.«
    »Heute Abend bekommst du von mir eine Liste mit den günstigsten Angeboten.« Die Offizierin kniff die Augen zusammen. »Glauben die wirklich, wir hätten es so weit gebracht, wenn wir Dumpfbacken wären? Sie müssten es doch eigentlich inzwischen besser wissen.«
    Hawke zuckte die Achseln und ignorierte die blinkende Mitteilung, dass die Verhandlungsführerin erneut Kontakt aufnehmen wolle. »Das werden sie schon, wenn ihre Aktien in den Keller rauschen.« Die SnowDancer-Wölfe waren das zahlenmäßig stärkste Rudel im Staat und verfügten über die entsprechende ökonomische Macht. Hawke arbeitete zwar lieber mit Gestaltwandlern oder Menschen zusammen – aus dem einfachen Grund, weil der Rat die Kontrolle über viele mediale Unternehmen hatte – , aber in manchen Sparten gab es keine anderen Möglichkeiten. Es sei denn – »Diese kleine Menschenfirma, wie hieß sie noch mal … «
    »Aquarius?«
    »Ja, genau die. Könnten die uns nicht beliefern?«
    Jem schaute in ihre Unterlagen. »Das Know-how haben sie, aber ihre Kapazitäten werden nicht reichen.« Sie zögerte. »Mit einem Auftrag dieser Größenordnung könnten sie allerdings expandieren.«
    »Sprichst du mit ihnen?«
    »Ich werde mich noch heute persönlich darum kümmern.«
    Hawke überließ Jem alle weiteren Schritte und ging nach draußen, um in Wolfsgestalt mit ein paar älteren Soldaten zu jagen. Das tat er regelmäßig, denn als Leitwolf musste er die Wünsche und Bedürfnisse seiner Leute kennen. Außerdem war es seinem Wolf ein Bedürfnis, Seite an Seite mit seinen Leuten zu jagen.
    Die Jagd und die anschließenden Gespräche brachten es mit sich, dass er erst nach vier wieder in der Höhle war. Er duschte, zog sich frische Kleider an und fuhr mit einem Geländewagen in die Stadt.
    Müde von der körperlichen Anstrengung und nur allzu gut wissend, dass Hawke sie nicht gesucht hatte, nachdem er sie vergangene Nacht auf ihr Zimmer gebracht hatte … seit sie ihn daran erinnert hatte, was ihm die Medialen genommen hatten, saß Sienna im Schneidersitz auf ihrem Bett und nahm sich ein physikalisches Problem vor. Das würde ihr Gehirn so lange beschäftigen, bis sie erschöpft in einen traumlosen Schlaf fiel. Hoffte sie jedenfalls.
    Gerade wollte sie die entsprechenden Dokumente auf ihrem Datenpad hochladen, als es an die Tür klopfte. Ungeachtet der weiten schwarzen Schlafanzughose und des verschossenen grauen T-Shirts sprang sie auf, um zu öffnen, denn sie rechnete damit, dass Evie oder eine ihrer anderen Freundinnen draußen stand.
    Doch es war nicht Evie.
    »Was willst du denn?« Heiser, fast tonlos kam es aus ihrem Mund.
    Eisblaue Augen tasteten ihr Gesicht ab. »Ich habe noch etwas zu erledigen.« Er zog ein in Geschenkpapier eingewickeltes Kästchen hervor. »Bitte.«
    Sie starrte ihn an, streckte unwillkürlich die Hand aus.
    Hawke stützte sich mit einer Hand am Türrahmen ab. »Willst du es nicht aufmachen?«
    In seiner Nähe fiel es ihr schwer, einen Gedanken zu fassen, die tiefe Stimme schuf einen Raum nur für sie beide, einen einzigen verführerischen Augenblick lang. »Was ist denn dadrin?« Sie hielt das Kästchen

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