Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lockruf des Verlangens (German Edition)

Lockruf des Verlangens (German Edition)

Titel: Lockruf des Verlangens (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
Vom Netzwerk:
Strähne aus der Stirn. »Ich habe mir Sorgen gemacht.« Unverstellt, von entwaffnender Ehrlichkeit. »Ich wollt Judd schon telepathisch fragen, aber er hätte sicher ohne deine Erlaubnis kein Wort gesagt.«
    Instinktiv schützte er seine Leute, aber hier ging es um ihr Leben – für das sie von Anfang an gekämpft hatte. Er würde ihr nicht die Hände binden, indem er sie blind einer Gefahr aussetzte.
    Sie holte tief Luft, als er ihr die Situation schilderte, wurde ganz weiß unter den faszinierenden Sommersprossen, die sich im vergangenen Sommer gebildet hatten. »Ich war es«, flüsterte sie. »Ich habe uns verraten.«
    Er war sofort bei ihr, nahm ihr Gesicht in beide Hände und strich mit den Fingern über ihre Wange. »Niemand hätte dich so erkannt«, sagte er, denn er dachte, sie würde auf ihre Auftritte im Wild anspielen. »Zum Teufel, nicht einmal ich habe dich gleich erkannt.«
    »Nein.« Sie schüttelte heftig den Kopf, ihre Augen waren nachtschwarz. »Wenn ich das X-Feuer in die Erde leite, erzeugt das eine geistige Schockwelle. Sie müssten allerdings in der Nähe gewesen sein, um es zu bemerken – «
    »Aber«, sagte er, da er wusste, worauf sie zusteuerte, »Henry Scotts Leute haben am Rand des Reviers und vielleicht sogar schon weiter drinnen seit Monaten rumgeschnüffelt.«
    Sie nickte heftig. »Tut mir leid. Ich hätte wissen müssen – «
    Er legte beschwichtigend den Finger auf ihre Lippen. »Selbst wenn sie etwas mitbekommen haben, kann es nicht sehr viel gewesen sein, sonst wären sie vorhin viel sicherer aufgetreten.«
    »Sie werden wiederkommen.« Er spürte die Bewegung ihrer Lippen, instinktiv fuhr er mit den Fingern die Konturen nach, wenigstens das wollte er tun, denn weiter konnte er nicht gehen. Heute Nacht nicht. Sie stand viel zu sehr unter Schock, war zu verletzlich.
    »Dann werden wir uns um sie kümmern«, sagte er und sog ihren Duft tief ein. Rieb mit seinem rauen Daumen über ihre Unterlippe und bemerkte zufrieden, dass sie den Atem anhielt. »Kannst du deine Energie irgendwie dämpfen?«
    »Ja.« Heißer Atem an seiner Haut, der schnelle Herzschlag war wie eine Liebkosung, und Begierde flammte in ihm auf. »Ich werde es tief im Revier tun, an Orten, die unter starker Bewachung stehen und nicht so leicht entdeckt werden.«
    »Sehr gut.« Er widerstand der Versuchung, in ihre Lippe zu beißen. »Was hast du gelesen, als ich vorhin geklopft habe? Auf dem Bett lag ein Datenpad.«
    Sienna war ganz übel geworden, als ihr klar geworden war, dass ihre Handlungen vielleicht ihre ganze Familie in Gefahr gebracht haben könnten, nun spürte sie eine ganz andere Art der Erregung im Magen. »Sollten wir nicht lieber über Sicherheitsmaßnahmen sprechen?«, fragte sie, während sein Daumen weiter über ihre Lippen fuhr, bis sie eine direkte Verbindung zwischen dem Mund und der heißen Stelle zwischen den Beinen spürte.
    »Es gibt nichts mehr zu besprechen.« Wolfsaugen sahen sie aus dem Menschengesicht an, er war so nah, dass sich ihre Körper bei jedem Atemzug berührten.
    Als er endlich den Daumen von ihren Lippen nahm und stattdessen die Hand auf ihre Kehle legte, lief ein Schauer durch ihren Körper. »Es war ein Test in Physik.« Ein Teil von ihr meinte, sie würde ihm zu sehr die Kontrolle überlassen, aber der andere wartete gespannt darauf, was Hawke als Nächstes tun würde.
    »Hmm.« Er strich mit der Hand über ihre Schulter und löste ihren Zopf, breitete die dunkle, schwere Pracht so aus, dass sie die Brust streifte. »Du hast sicher nur Einsen.«
    Überraschung mischte sich in die Begierde, die ihr Blut zum Rauschen brachte. »Woher weißt du das?«
    Er lächelte. »Dein Verstand arbeitet doch ununterbrochen.«
    Sie wusste nicht, was sie mit dieser Bemerkung anfangen sollte. »Machst du dich über mich lustig?«
    Er fuhr mit beiden Händen zu ihren Hüften hinunter. »Nein.« Dann bewegten sich seine Hände langsam nach oben und wieder nach unten. »Mir gefällt, dass du so klug bist.«
    Ein unerwartetes Kompliment, das ihr mehr bedeutete als alle schönen Worte. »Ich mag auch, wie du denkst«, flüsterte sie und hob unwillkürlich die Arme, um sie um seinen Hals zu legen. Doch dafür war er zu groß, deshalb berührte sie nur seinen muskulösen Hals. »Was in deinem Kopf vorgeht, fasziniert mich.« Er konnte eiskalt rational sein, obwohl auch der ungezähmte Wolf stets präsent war.
    »Dann sind wir ja quitt.« Er legte seine Arme um ihre Schultern und den unteren

Weitere Kostenlose Bücher