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Lockvögel

Lockvögel

Titel: Lockvögel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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Detekteien beauftragt, die Herz-As-Detektei und unsere, und sie gegeneinander ausgespielt. Die Herz-As-Leute waren schon ein paar Tage eher an der Arbeit und kamen nicht weiter. Da berichtete jemand den Leuten der Consolidated von dir und deiner Art, mit Frauen umzugehen. Das erklärt, warum sie den Auftrag für die andere Detektei für beendet erklärten, sobald sie hörten, daß du mit Doris Ashley persönlichen Kontakt aufgenommen hattest.«
    »Es ist mir gleich, welchen Grund sie haben«, antwortete ich. »Aber wir sollten die Sache jetzt gleich klarstellen. Ich lasse mich nicht für dumm verkaufen. Vor allem mag ich nicht, wenn mir ein Kunde nur einen Teil der Fakten mitteilt. Wir rufen Lamont Hawley sofort an und konfrontieren ihn mit den Tatsachen.«
    »Gut so, Donald, das ist der richtige Geschäftsgeist«, sagte Bertha kampflustig.
    Plötzlich blinzelte sie.
    »Moment mal, Donald. Wir haben doch gar nichts in der Hand als diesen Bericht der Herz-As-Detektei. Natürlich wird Hawley wissen wollen, wie wir dazu gekommen sind und —«
    »Wir sagen ihm nicht, wie wir ihn bekommen haben.«
    »Du sagtest doch, du hättest ihn aus dem Büro von Holgate.«
    »Schon, wie aber hat Holgate ihn bekommen?«
    »Er —...« Bertha verstummte plötzlich.
    »Er erhielt ihn von einer Frau, die ihn in seinem Büro aufsuchte. Kurz danach kam noch jemand anders dazu, und es begann eine tätliche Auseinandersetzung. Entweder waren Holgate und die Frau auf der einen Seite gemeinsam darin verwickelt, oder aber der Mann hatte die Frau bei sich, als er ins Büro kam und den Streit anfing.«
    »Wie kommst du darauf?«
    Ich berichtete ihr von dem Damenschuh, den ich gefunden hatte.
    »Sie wäre bestimmt zurückgegangen und hätte sich den Schuh geholt«, sagte Bertha.
    »Vielleicht hat sie den anderen Schuh auch abgestreift und ist auf Strümpfen weitergegangen«, warf ich ein.
    »Das wäre natürlich möglich«, gab Bertha zu, »wenn sie aus irgendeinem Grunde annehmen mußte, es sei gefährlich, den anderen Schuh zu holen. Registrieren wir einmal. Was ist geschehen? Es hat ein Kampf stattgefunden. Wer hat ihn gewonnen?«
    »Der Eindringling.«
    »Woher weißt du das?«
    »Weil er auf der Suche nach irgendeinem Gegenstand das ganze Büro auf den Kopf gestellt hat.«
    »Ob er vielleicht diesen Bericht suchte?«
    »Zum Teufel mit dem Bericht. Der wurde doch dort zurückgelassen, und es sieht sehr danach aus, als ob der Bericht von dem Eindringling ins Büro mitgebracht wurde.«
    »Und wie kommst du zu dieser Annahme?«
    »Ich stelle mir die Ereignisse etwa so vor: Der Eindringling kam ms Büro, um mit Holgate zu sprechen; im Laufe der Unterhaltung Zog er diesen Bericht aus der Tasche und gab ihn Holgate zu lesen, dadurch kam es wahrscheinlich zu tätlichen Auseinandersetzungen, ^obei das Büro ziemlich in die Brüche ging. Die Frau, der der Schuh gehörte, muß irgendwie darin verwickelt gewesen sein, denn sie schlug jemandem mit der Handtasche so kräftig auf den Kopf, daß sich der Bügel verbog und der Inhalt der Tasche zu Boden fiel. Als sie dann verschwand, ließ sie die kaputte Handtasche zurück, nahm aber die Sachen, die sie brauchte, mit und wickelte sie vermutlich in ein Handtuch.«
    »Warum in ein Handtuch?«
    »Neben dem Büro ist ein Waschraum, in dem keine Handtücher mehr hingen; nur eins lag auf dem Boden.«
    »Soweit ich die Sache übersehen kann, wird uns niemand damit in Verbindung bringen können«, meinte Bertha nachdenklich.
    »Dessen bin ich nicht so sicher«, sagte ich. »Und das ist es ja gerade, was mir Kopfschmerzen macht.«
    »Warum?«
    »Weil der fremde Wagen auftauchte, als ich dort war, und irgendein Mann ins Büro kam. Es kann ein Nachtwächter, aber auch ein Polizeibeamter gewesen sein. Ich weiß es eben nicht. Ich sprang aus dem Fenster und verduftete. Er kam jedoch hinter mir her, und nur mit Mühe konnte ich ihn schließlich abschütteln.«
    »Na also. Du bist ihn doch losgeworden.«
    »Aber wenn er sich meine Wagennummer notiert hat? Ich habe nicht den Mietwagen benutzt, sondern unseren Agenturwagen.«
    »Warum hast du das getan?« fragte Bertha entrüstet. »Du lieber Himmel, wenn der Kerl sich die Nummer gemerkt hat —!«
    »Ich wollte eben die Spesen so niedrig wie möglich halten«, erwiderte ich.
    Bertha brütete vor sich hin.
    Nach einer Pause sagte sie: »Müssen wir nicht einen solchen Vorfall der Polizei melden?«
    »Was für einen Vorfall?«
    »Nun, daß jemand in ein Büro eingebrochen

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