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Lodernde Träume

Lodernde Träume

Titel: Lodernde Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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Göre!«
    Sie warf ihm einen wütenden Blick zu: »Du bist wirklich der...« Sie unterbrach sich, da der Butler mit einer Tasse für sie zurückkam. Ungeduldig trommelte sie mit den Fingern auf dem Tisch, während der Mann umständlich Kaffee eingoß und ihr Zucker und Sahne anbot. Aber sobald er wieder draußen war, fuhr sie fort: »Ich habe langsam den Verdacht, dass du noch ein schlimmerer Lump bist, Devlin Jefferys, als der Halunke, dessen Rolle du spielst.«
    »Oh Gott, dann gibt's also überhaupt keine Hoffnung mehr für mich«, rief er.
    Er lächelte sie an. Megan hingegen wurde von Minute zu Minute zorniger.
    »Kannst du nicht wenigstens zwei Sekunden lang ernst sein?« forderte sie.
    »Wenn auch du ernst bist, ja.«
    Der Mann war heute Morgen einfach unmöglich. Es fehlte nicht viel, und sie wäre aufgestanden und einfach hinausgelaufen, doch ihre Neugier hielt sie zurück. »Wem gehört eigentlich dieses Haus?«
    »Einer gewissen Margaret MacGregor. Sie ist Engländerin und eine geborene Gräfin.«
    »Und sie lebt in Schottland?«
    »Sie hat in ihrer Jugend einen Schotten geheiratet. Als er starb, entschied sie sich zu bleiben.«
    Ihre dunkelblauen Augen verengten sich: »Du hast mit der Dienerschaft getratscht, stimmt's?«
    »Diener tratschen nicht mit Herzögen«, erwiderte er von oben herab, wobei er gekonnt die blasierte Art eines Lords imitierte, dann fügte er grinsend hinzu: »Pfaffen allerdings lassen sich mit jedem auf ein Schwätzchen ein. Der Pfarrer, der uns getraut hat, hat uns doch erzählt, dass Lady MacGregor solange, bis das Gasthaus wieder aufgebaut ist, Reisende beherbergt.«
    Aber nicht in ihren besten Zimmern und nicht mit einem ganzen Schwärm von Bediensteten, dachte Megan argwöhnisch. Andererseits wiegte er ja die Gräfin in dem Glauben, sie seien der Herzog und die Herzogin von Wrothston.
    »Erinnerst du dich denn gar nicht mehr an gestern Nacht ?« fragte Devlin. Vielleicht sollte sie besser nicht auf dieses heikle Thema einsteigen, dachte Megan, aber sie konnte ihre Enttäuschung nicht für sich behalten.
    »Nein, ich kann mich weiß Gott nicht mehr erinnern«, klagte sie. »Alles, was mir von meiner ersten und letzten Hochzeit in Erinnerung bleibt, ist das verschwommene Bild von einer kurzen Zeremonie in einer düsteren Kirche. Wenn ich darüber nicht so wütend wäre, würde ich wahrscheinlich losheulen.«
    »Deine erste und letzte Hochzeit, Megan?«
    Sie war zu erregt, um zu bemerken, wie sanft seine Stimme klang. »Adelige lassen sich nicht scheiden, Devlin Jefferys«, zischte sie. »Wenn es das war, worauf du gehofft hast, so kannst du es dir gleich aus dem Kopf schlagen. Du hast mich am Hals, bis dass der Tod uns scheidet, und ich habe keineswegs die Absicht, das Zeitliche zu segnen und dich munter deiner Wege ziehen zu lassen.«
    Devlin musste über diese Bemerkung lachen. »Mein Gott, was du manchmal für Ideen hast! Aber nur zu deiner Information: Scheidung kommt auch für meine Familie nicht in Frage. Aber warum sollte sich eine Frau, die frisch verheiratet ist, auch gerade darüber den Kopf...«
    »Ich fühle mich überhaupt nicht verheiratet«, unterbrach sie ihn bitter.
    Devlin wurde plötzlich sehr still und wagte nicht einmal, sie anzuschauen. Er blickte auf seinen Teller, dann fragte er leise: »Möchtest du dich denn wie verheiratet fühlen?«
    Ihr Kopf fuhr hoch, doch er schaute wieder so gleichgültig drein wie eh und je. Was hatte sie auch erwartet? Er hatte ja gesagt, dass es ihm genauso wenig gefallen hatte, mit ihr zu schlafen, wie ihr. So redete kein Mann, der sich danach sehnte, sie zu lieben, obwohl er doch jetzt sogar das Recht dazu hatte. Aber wenn er sich einbildete, dass sie ihn darum bitten würde, nachdem er sie so demütigend abgewiesen hatte, dann hatte er sich wirklich getäuscht!
    »Nein«, erwiderte sie. »Wie kommst du denn darauf?«
    Er ließ mit lautem Klirren seine Gabel auf den Teller fallen und stand abrupt auf. »War wirklich eine außergewöhnlich dumme Frage von mir!« stieß er zwischen den Zähnen hervor, als er mit schnellen Schritten zur Tür ging.
    »Warte doch!« rief sie. »Reisen wir schon ab?«
    »Ja, das auch«, antwortete er lakonisch, ohne sich noch einmal nach ihr umzudrehen.

 

     
     
Hewlett-Packard

     
    33
     
    Megan stand auf und wickelte den Rest des Frühstücks noch schnell in eine Serviette, falls sie unterwegs Hunger bekämen. Dieser verdammte Kerl. Warum war er so plötzlich aufgesprungen? Hatte er etwa

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