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Lodernde Träume

Lodernde Träume

Titel: Lodernde Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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Nase herumführte. Aber führte er sie denn wirklich an der Nase herum? Die Hälfte von dem, was Margaret McGregor erzählte, machte nicht den geringsten Sinn. Dann wieder sprach sie mit Devlin von Leuten, von denen sie annahm, dass sie sie beide kannten, und auf alle Fragen, die sie Devlin stellte, hatte er eigenartigerweise eine passende Antwort parat.
    Das Ganze konnte wirklich kein Zufall mehr sein. Irgend etwas stimmte hier nicht! Und die nervösen Blicke, die Devlin Megan zuwarf, verstärkten nur noch ihren Verdacht. Doch Lady McGregor war so voller Freude, Devlin zu sehen, dass Megan es einfach nicht übers Herz brachte, ihr ihre »Wiedersehensfreude« zu verderben. Und so wartete sie nur darauf, dass sie endlich wieder alleine wären, dann hätte sie ihrem Ehemann die eine oder andere Frage zu stellen!
    »Was ist denn das?« fragte Margaret verwundert, als sie die Kutsche und den gesattelten Caesar erblickte, die beide bereitstanden. »Du willst mir doch nicht erzählen, dass du schon wieder abreist?«
    »Doch, ich muss leider.«
    »Aber das gibt es doch gar nicht!«
    »Wirklich, Tante.«
    »Nein, das erlaube ich nicht«, beharrte Margaret stur. »Jahrelang hast du mir versprochen, dass du mich besuchen willst, und jetzt bist du endlich einmal hier und willst schon wieder abreisen. Wo gibt's denn so etwas!«
    »Ich bin aber nicht allein, Margaret«, erinnerte er sie dezent. »Und ich, habe schließlich Verpflichtungen. Duchy weiß noch nicht einmal etwas davon, dass ich geheiratet habe!«
    »Oh!« hauchte sie überrascht, dann überlegte sie einen Moment und lachte laut. »Das heißt also, dass ich zum ersten Mal etwas über dich weiß, was meine Schwester noch nicht weiß! Hm, da wird sie ja fuchsteufelswild werden!« Sie musste wieder lachen, die Vorstellung gefiel ihr wohl besonders gut. Doch dann seufzte sie. »Na gut, es sieht also so aus, als ob wieder einmal ich diejenige sein werde, die dich besucht. Und das werde ich auch auf der Stelle tun, das schwöre ich dir! Dass du aber auch wirklich nie Zeit hast! Ich frage mich bloß, woher du überhaupt die Zeit genommen hast, deine Braut kennenzulernen, geschweige denn, sie auch noch zu heiraten. Aber das werde ich ja mit Sicherheit in aller Ausführlichkeit erfahren, wenn ich nach Sherring Cross komme!«
    »Sherring Cross?« fragte Megan verblüfft, doch die Lady hatte sie nicht gehört.
    »Jetzt, wo du so eine reizende junge Frau hast, mein Lieber, kannst du nicht mehr all deine Zeit im Oberhaus verbringen, hörst du? Ich erwarte, dass ich viele, viele kleine Neffen und Nichten bekomme, die die St.-James-Tradition weiterführen...«
    Margaret unterbrach sich, denn Devlin stöhnte plötzlich laut auf. Und noch bevor sie ihn nach dem Grund dafür fragen konnte, sah sie voller Überraschung, wie seine hübsche junge Frau ihm ein unartiges Schimpfwort zuflüsterte und ihn anschließend mit einem koketten Augenaufschlag gegen das Schienbein trat.
    Er schrie laut auf vor Schmerz, hüpfte auf einem Fuß herum und rieb sich stöhnend sein wehes Schienbein. Einen Moment lang war er so mit sich beschäftigt, dass er gar nicht merkte, wie Megan sich davonmachte.
    »Sag mal, Devlin, meinst du wirklich, dass sie dieses Pferd reiten sollte?« fragte Margaret irritiert.
    »Welches Pferd?« Er fuhr herum und sah gerade noch, wie Megan auf Caesars Rücken davongaloppierte. »Verdammt noch mal, Megan, komm sofort zurück!«
    Sie machte natürlich nicht die geringsten Anstalten, ihm zu gehorchen. Doch das hatte er auch nicht anders erwartet.

 

     
     
Hewlett-Packard

     
    34
     
    Megan ritt einfach in die Landschaft hinein, ohne darauf zu achten, wo sie war. Plötzlich erreichte sie ein kleines Städtchen, eigentlich eher ein Dorf; es war kaum größer als Teadale. Als sie das einzige Gasthaus des Ortes sah, fiel ihr ein, dass sie ja ihre Geldbörse nicht dabei hatte und auch sonst nichts besaß, womit sie sich eine Mahlzeit hätte leisten können. Wie ihr Hut war ja auch das biss chen Geld, das sie auf die Reise mitgenommen hatte, gestern in der Kutsche liegengeblieben.
    Also kein Geld, weder für Essen, noch für eine Unterkunft. Wie sollte sie da bis nach Hause kommen? Denn an eine Rückkehr zu ihrem Mann war überhaupt nicht zu denken. Lieber würde sie hungern. Immerhin hatte sie ja Caesar. Mit ihm kam sie doppelt so schnell voran und konnte es in drei Tagen bis nach Hause schaffen. Und in drei Tagen würde sie doch nicht verhungern, oder?
    Aber was sollte das

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