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Lodernde Träume

Lodernde Träume

Titel: Lodernde Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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großes Glas Brandy einschenkte. »Wann begreifst du das endlich, du verdammter Dickkopf! Großer Gott, jetzt ist es immerhin schon zwei Monate her!«
    Dann stellte er das Glas auf seinem Schreibtisch ab und holte die Flasche erneut aus dem Regal. »Hat es Sabrina denn immer noch nicht zugegeben?«
    »Zugegeben?« empörte sich Freddy. »Sie behauptet immer noch steif und fest, du hättest sie verführt!«
    »Warum hat dieses kleine... Duchy hat gesagt, sie wäre immer noch nicht verheiratet. Aber ich warne dich. Wenn du mir jetzt noch einmal sagst, ich sollte meine Pflicht als Ehrenmann antreten, Freddy, dann hau ich dir gleich wieder eine rein!«
    Freddy rieb sich mit einem leisen Stöhnen sein schmerzendes Kinn und ließ sich dann gegenüber von Devlins Schreibtisch in einen Sessel fallen. »Nein, komm, das ist wirklich nicht nötig! Und ich hatte auch nicht vor, dich in die Pflicht zu nehmen. Ich habe ihr nämlich schon einen Bräutigam besorgt. Carlton steckt knietief in Schulden und war deshalb sehr angetan von meinem Vorschlag. Nächste Woche wollten sie heiraten.«
     
    »Wollten?«
     
    »Sie hat ihr Baby letzte Woche verloren und deshalb die Hochzeit abgesagt.«
    »Verloren?« Devlin runzelte die Stirn. »Dann war sie ja wirklich - Moment mal!« Ihm kam ein Verdacht. »Warst du dabei, wie sie es verloren hat, oder hast du es erst hinterher erfahren, als alles schon vorbei war?«
    »N aj a, sie hat es mir erst hinterher gesagt, aber sie war völlig aufgelöst.«
    »Sie haben es doch alle raus, auf Knopfdruck loszuheulen. Hast du das immer noch nicht gemerkt?«
    »Du bist ein verdammter Zyniker«, protestierte Freddy. »Ich hatte wirklich keinen Grund, ihr nicht zu glauben.«
    »Auch nicht, wenn dein bester Freund dir versichert, dass er deine Schwester nicht angerührt hat?!«
    »Sie ist schließlich meine Schwester, verdammt. Was hättest du an meiner Stelle getan?«
    »Ich wäre nicht so voreilig gewesen, Sabrina sofort zu glauben. Sie ist eine gewiefte Schauspielerin, die mit allen Tricks arbeitet, das weißt du ganz genau. Und ich hätte ein biss chen mehr Vertrauen in meinen besten Freund, der sich normalerweise nicht herumtreibt und unschuldige Mädchen verführt...«, antwortete Devlin, »...zumindest früher nicht«, fügte er leise murmelnd hinzu.
    Freddy spitzte die Ohren. »Ich hab davon läuten hören. Wen hast du denn noch verführt?«
    »Auf jeden Fall nicht deine verfluchte Schwester, der ich, wenn ich sie erwische, den Hals umdrehen werde. Und was dich betrifft, so überlege ich mir langsam, ob ich nicht dir meine Sekundanten vorbeischicken sollte.«
    »Das ist jetzt schon das zweite Mal, dass du mich wegen einer Sache anklagst, von der ich nicht die geringste Ahnung habe.«
    »Dann muss ich dir wohl etwas auf die Sprünge helfen«, entgegnete Devlin. »Deinetwegen war ich gezwungen, mich auf dem Land zu vergraben. Und dort habe ich das schönste Mädchen getroffen, das ich je gesehen habe, und seitdem ist mein Leben die reinste Hölle!«
    »Da muss ich dir aber in einem Punkt widersprechen«, schmunzelte Freddy. » Ich habe nämlich kürzlich das schönste Mädchen getroffen, das ich je gesehen habe. Sie geht mir seitdem laufend im Kopf herum. Ich kann dir sagen, ich trage mich echt mit dem Gedanken, ob ich nicht nach Hampshire zurückkehren und ihr den Hof machen soll.«
    »Hampshire? Sie hat nicht zufällig rote Haare und nachtblaue Augen, hä?«
    »Woher, zum Teufel, weißt du das?«
    » Vergiss es«, brummte Devlin, »und schlag dir dieses Mädchen aus dem Kopf. Ich hab sie nämlich schon geheiratet.«
    »Soll das ein Witz sein?«
    »Hast du den Eindruck?«
    »Sprichst du von Miss Penworthy?«
    »So ist es.«
    »Na, das ist ja eine schöne Bescherung!« maulte Freddy enttäuscht. »Aber wieso beklagst du dich dann bei mir? Du solltest mir statt dessen auf Knien danken!«
    »Wenn sie von mir gar nichts will - außer meinem Titel und meinen Pferden?«
    »Na, zumindest hat sie einen guten Geschmack. Mir gefallen deine Pferde nämlich auch ausnehmend gut.« Devlin starrte ihn wütend an.
    »Tut mir leid, aber so schlimm kann es doch gar nicht sein, oder?«
    »Hast du eine Ahnung!« Und dann schüttete Devlin seinem Freund das Herz aus.

 

     
     
Hewlett-Packard

     
    39
     
    Die Situation war unerträglich geworden. Devlin ging Megan bewusst aus dem Weg. Wenn sie ihn überhaupt einmal sah, dann nur im Vorübergehen.
    Er erschien auch nie wieder zu einem gemeinsamen Abendessen seit dem

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