Lodernde Träume
auch gar keinen Grund gegeben hatte, sie zu heiraten?
»Warum quälst du mich so? Siehst du denn nicht, wie elend es mir geht?«
»Ich hätte eher gedacht, dass du erleichtert wärst.«
Sie rang nach Luft, sie hob den Kopf und starrte ihn fassungslos an. »Aber ich wollte dieses Baby!«
»Nein, das glaube ich dir nicht.«
»Aber es ist so! Ich sage es dir doch! Wie kannst du es bloß wagen, mir nicht zu glauben!!«
Devlin seufzte gequält, als er sah, wie sie fast hysterisch wurde. »Megan, es hat niemals ein Baby gegeben. Das ganze war ein riesengroßer Irrtum.«
»Das war es in der Tat, aber das steht hier nicht zur Debatte.«
»Wir werden wieder Kinder haben!«
»Nein, das werden wir nicht.« An dieser Stelle musste sie zum ersten Mal wirklich weinen.
Mit einem Schlag war sein ganzer Ärger verflogen, und er fühlte auf einmal tiefes Mitleid mit ihr. »Megan...«
»Rühr mich nicht an!« schluchzte sie, als er sie umarmte und ihren willenlosen Körper an sich zog.
»Megan, nicht doch ... bitte!«
»Ich hasse dich!« schrie sie, an seinen Hals gelehnt, und krallte sich in seine Kleider. »Du kennst mich überhaupt nicht, du weißt gar nicht, was ich mir wünsche. Vielleicht habe ich das Baby am Anfang wirklich nicht gewollt, aber jetzt will ich es!« Sie merkte gar nicht, dass sie nicht mehr in der Vergangenheitsform sprach.
»Dann tut es mir wirklich aufrichtig leid. Was kann ich denn bloß für dich tun?«
»Nichts. Du kannst gar nichts für mich ... ach, Devlin, halt mich fest!« schluchzte sie. Mit seiner ganzen Kraft zog er sie an sich, klopfte ihr hilflos auf den Rücken, merkte gar nicht, dass er ihr mit seiner Umklammerung fast die Luft abschnürte. Doch Megan sog diese Umarmung auf wie ein ausgedörrter Schwamm. Vielleicht war es unfair von ihr, diese Situation so auszunutzen. Aber vielleicht würde er sie nie mehr so halten! Verzweifelt klammerte sie sich an ihn. Nur dieses eine letzte Mal noch!
Er murmelte irgendwelche unsinnigen Worte in ihr Ohr, nur um sie zu beruhigen. Dann, ganz langsam wurden diese Worte zu Küssen, erst an ihren Schläfen, dann auf der Stirn, ihren tränennassen Wangen. Jetzt nutzte sie ihn wirklich aus, aber es war ihr egal. Nur weiter so gehalten werden! Das war alles, was sie jetzt wollte.
Plötzlich schmeckte sie das Salz ihrer Tränen auf seinen Lippen, als sein Mund den ihren zufällig berührte. Doch er kam wieder, einmal, zweimal, und als sie sich nicht wehrte, presste er seinen Mund auf ihre Lippen und versenkte seine Zunge in ihr. Sie krallte sich noch wilder in seine Kleider, aus Angst, er könnte zur Besinnung kommen und sie wieder loslassen. Doch er kam nicht zur Besinnung. Ächzend stieß er seine Zunge tief in ihren Mund, und sie antwortete mit einem wilden Stöhnen.
Da war er wieder, dieser reißende Strom von Gefühlen, der jedesmal aus den Tiefen ihres Leibes aufbrach, wenn er sie so küsste ! Und diesmal überwältigte er sie mehr denn je, nachdem sie ihn so lange entbehrt hatte. Megan vergaß alles, was sie sich vorgenommen hatte, dass sie am Boden zerstört, verzweifelt hatte sein wollen. Alle ihre Sorgen verschwanden im Nichts, sie war unfähig, noch irgendeinen klaren Gedanken zu fassen. Sie war nur noch im Rausch ihrer Leidenschaft.
Plötzlich lag sie auf etwas Weichem. Er hatte sie ausgezogen und auf das Bett gelegt, doch es war ihr in ihrer Ekstase ganz entgangen. Sie merkte erst, dass sie nackt war, als sie seinen heißen Körper auf sich spürte. Und selbst das nahm sie nur wie in Trance wahr, denn Devlin hatte sie die ganze Zeit mit seinen wilden, betörenden Küssen umnebelt, so dass sie nicht mehr wusste , was um sie herum passierte.
Seine Hände, die sie vorher nur trösten wollten, wollten jetzt mehr. Sie streichelten sie nicht, nein, sie entflammten Feuer auf ihrer Haut. Sie züngelten über ihren Körper, spielten mit ihr, ließen sie erbeben, jagten ihr heiße Schauer über den Rücken, ihre Brüste hinab zu ihrem Bauch, der jetzt der Mittelpunkt ihrer Lust, ihrer Welt war, ein Abgrund, der nur noch nach seiner Berührung lechzte.
Und sie wurde nicht enttäuscht. Seine zärtlichen Finger drangen tief in sie ein, bis sie nur noch ein einziges Wimmern war, ein Stöhnen, Ächzen, ein brennendes Begehren, das immer maßloser wurde und das er mit dem ganzen Reichtum seiner Liebeskunst zu stillen wusste . In dem Moment, wo sie glaubte, die Spannung nicht mehr ertragen zu können, drang er in sie ein; sie spürte sein mächtiges
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