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Lodernde Träume

Lodernde Träume

Titel: Lodernde Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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irgendeinmal gesagt, dass er dich liebt, oder?«
    »Nicht ein einziges Mal.«
    »Aber was sagt er denn dann, wenn du ihm sagst, dass du ihn liebst?«
    »Das tu ich nicht.«
    »Wie bitte? Du liebst ihn nicht? Aber du hast mir doch gerade gesagt, dass du ihn liebst!«
    »Ja, aber ich meine etwas anderes: Ich habe ihm auch noch nie gesagt, dass ich ihn liebe.«
    »Megan! Aber warum denn nicht?«
    »Jetzt hab ich dir so einen langen Brief geschrieben, aber ich sehe, du weißt gerade die Hälfte von allem, Tiff«, seufzte Megan. Dann erzählte sie ihrer Freundin die ganze Geschichte, nicht ohne das eine oder andere Detail ein wenig zu beschönigen. Zum Schluß bemerkte sie leise: »Vielleicht verstehst du jetzt besser, warum ich ihn bisher nie offen gefragt habe, ob er micht liebt. Denn womöglich hätte er dann nein gesagt, und dann ... dann wäre wahrscheinlich auch unser ganzer schöner »Waffenstillstand im Bett< auch noch in die Binsen gegangen, und das wollte ich auf keinen Fall.«
    Tiffanys Wangen wurden genauso rot wie Megans Locken. »Ist das ... das im Bett ... wirklich so schön?«
    »Noch viel schöner, als du denkst!«
    Die beiden Mädchen schlenderten durch den Park. Hin und wieder nickten sie huldvoll dem einen oder anderen Gentleman zu, der ehrerbietig seinen Hut lüftete. Die weniger höflichen Männer, die stehenblieben und sie anzüglich angafften, ignorierten sie einfach.
    »Das erste Mal ist alles andere als schön, zumindest am Anfang nicht. Männer haben trotzdem ihren Spaß, was ich eine verdammte Ungerechtigkeit finde, wenn du mich fragst. Aber es ist wohl einfach das Schicksal der Frauen. Wir haben keine Ahnung, wie das geht mit der Liebe, und haben Angst vor dem ersten Mal; und dann müssen wir auch noch den Schmerz aushalten.«
    Tiffany wurde bleich. »Mein Kammerzofe hat gesagt, dass es grauenhaft weh täte.«
    Megan schnaubte ärgerlich. »So ein Quatsch! Das Mädchen hat überhaupt keine Ahnung. Der Schmerz ist leicht auszuhalten und außerdem gleich wieder vorbei. Es ist einfach nur unangenehm. In meinem Fall hat mich der Schmerz wieder zur Besinnung gebracht, und ab diesem Augenblick war ich nur noch in Panik. In deinem Fall wird das ganz anders sein. Es tut nur ganz kurz ein biss chen weh, und dann wird es wunderbar. Dann fühlst du die Liebe und schwebst im siebenten Himmel!«
    »Ach, Megan, da bin ich aber erleichtert! Ich war die ganze Zeit total nervös deswegen. Je näher der Tag heranrückte, desto ängstlicher bin ich geworden.«
    Megan dachte an ihre eigene Angst, die sie auf der Fahrt nach Schottland ausgestanden hatte, wenn sie auch damals in einer ganz anderen Lage war als ihre Freundin. Tiffany konnte sicher sein, dass Tyler sie liebte und dass sie mit ihm eine glückliche Ehe führen würde. Megan hatte nicht die geringste Sicherheit - außer dass Devlin gerne mit ihr schlief.
    »Das ist ganz normal. Das nennt man Hochzeitsfieber. Ich habe vor diesem verdammten Ball, den Duchy geben will, ja auch ganz schön Angst, wenn es für diese Art von Angst auch keinen speziellen Ausdruck gibt.«
    »Doch! Das nennt man »Lampenfieber vor dem Auftritte«
    Megan lachte. »Moment mal! Also so aufgeregt bin ich nun auch wieder nicht! Außerdem wirst du mir ja treu zur Seite stehen. Ihr beide kommt doch auch, oder? Jetzt, wo ihr eure Flitterwochen bis zum Frühling verschoben habt?«
    »Aber sicher doch! Ich werde die Leitung des Suchdienstes übernehmen!«
    Megan musste noch mehr lachen. »Komm, hör auf! So groß ist Sherring Cross doch gar nicht!«
    »Vielleicht hast du recht. Aber wie ich sehe, hast du dein altes Lachen wiedergefunden. Ich habe mich schon langsam gefragt, was mit dir los ist.«
    Megan seufzte. »Tut mir wirklich leid, Tiff. Ich hätte dich nicht mit meinen Problemen belasten sollen, jetzt, wo dein großer Tag vor der Tür steht!«
    »Unsinn! Und außerdem bin ich mir noch nicht einmal sicher, ob du nicht Probleme siehst, wo gar keine sind. Das gibt es doch gar nicht, dass er dich nicht liebt, Meg! Jeder Mann, den du bisher getroffen hast...«
    »Devlin ist eben kein Mann wie alle anderen. Er ist ein außergewöhnlicher Mensch, der verliebt sich nicht so schnell. Seine Großmutter hat mir erzählt, dass sich alle Frauen sofort in ihn verknallen, wenn sie ihn zum ersten Mal sehen, und dass sie sich dann oft fürchterlich lächerlich machen. Und das glaube ich ihr gerne, denn ich hab mich vor ihm ja auch oft genug blamiert. Für ihn bin ich einfach nur eine kleine,

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