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Lodernde Träume

Lodernde Träume

Titel: Lodernde Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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Vorsichtshalber blieb sie aber mit ihrem Pferd gleich hinter dem rechten Torflügel stehen, so dass sie vom Stallinneren aus nicht zu sehen war. Als wenige Minuten später Devlin auf Caesars Rücken aus dem Stall gerast kam, um die Verfolgung aufzunehmen, musste sie hell auflachen. Devlin parierte hart, woraufhin Caesar scheute und hochging, so dass Devlin fast aus dem Sattel flog.
    Was für ein Erlebnis! Sie grinste schadenfroh und ritt auf Sir Ambrose voraus. Devlin folgte ihr laut fluchend, er wünschte ihr offenbar Tod und Teufel an den Hals. Doch das störte sie nicht im geringsten, ganz im Gegenteil.

 

     
     
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    Megan wäre liebend gerne auf Sir Ambrose in wildem Ritt über die Wiesen galoppiert, doch sie musste befürchten, dass Devlin dies als Herausforderung ansehen und daraus ein Wettrennen machen würde, und sie würde es nicht ertragen, wenn ihr geliebter Sir Ambrose von Caesar geschlagen würde. Deshalb trabte sie in gemächlichem Tempo dahin. Sie nahm sich vor, falls Devlin sie einholen und neben ihr reiten sollte, entweder ein Stück voraus zu reiten oder demonstrativ zurückzubleiben, um ihm so zu bedeuten, dass sie auf seine Gesellschaft gut verzichten konnte.
    Sie hatte keine Chance, ihn loszuwerden, und so versuchte sie es gar nicht erst. Außerdem war sie durchaus in guter Stimmung, denn der kleine Streich, den sie ihm gespielt hatte, war ihr voll gelungen. Sie musste immer noch lachen, wenn sie daran dachte, wie Caesar gescheut und ausgeschlagen und dabei Devlin fast aus dem Sattel geworfen hätte. Schade, dass er nicht wirklich vom Pferd geflogen war. Aber wahrscheinlich hätte dieser Mann selbst nach so einer demütigenden Erfahrung sich ihr gegenüber kaum weniger arrogant benommen.
    Was seine neuerliche Drohung anbetraf, so brauchte sie nichts zu befürchten. Es schien ihm wohl einfach nur Spaß zu machen, ihr Angst einzujagen. Langsam hatte sie wirklich die Nase voll von seinen laufenden Einschüchterungsversuchen. Sie hatte ihm das mit ihrem kleinen Streich indirekt sagen wollen. Megan seufzte leise. Wie kindisch von ihr! Dieser Mann war viel zu sehr von sich selbst eingenommen, als dass er diese dezenten Hinweise überhaupt mitbekommen würde.
     
    Er führt doch aber- auch irgendetwas im Schilde, Megan, sonst würde er dir doch nicht so an den Fersen kleben. Inzwischen ist es heller Tag, und somit existiert überhaupt kein Grund mehr, dich wie ein kleines Kind zu beaufsichtigen.
    Das habe ich mir auch schon gedacht.
    Du weißt doch ganz genau, was er dich fragen wird. Also versuch, ihn loszuwerden, bevor es zu spät ist.
    »Aber wie soll ich das denn machen?«
     
    Sie wusste keine Antwort, aber auf einen kleinen Versuch wollte sie es dennoch ankommen lassen. Deshalb steuerte sie auf die Wiese zu, wo sie sich sonst immer mit Tiffany traf. Sie hoffte insgeheim, dass ihre Freundin schon da wäre, dann hätte sie einen guten Grund, Devlin wieder zurückzuschicken. Doch normalerweise ritt Tiffany nicht so früh aus, wahrscheinlich lag sie sogar immer noch in ihrem Bett. Megan glaubte nicht, dass sie Glück haben würde, und als sie an ihren Treffpunkt kam, war weit und breit niemand zu sehen.
    Sie drehte enttäuscht um und ritt wieder zurück nach Hause. Sie wollte nur noch heim und gab Sir Ambrose schließlich doch die Sporen. Wenn Timmy schon da wäre, würde sie ihm einfach nur das Pferd übergeben und schnell ins Haus rennen - dann würde Devlin auf seinen schadenfrohen Bemerkungen sitzenbleiben.
    Natürlich wusste sie, dass Devlin sie nicht so ohne weiteres davonreiten lassen würde, doch sie ließ es darauf ankommen. Er rief ihr auch prompt irgend etwas zu, was sie jedoch nicht genau verstand, wahrscheinlich, dass sie anhalten sollte. Sie dachte nicht daran, sondern versuchte nun erst recht, das letzte aus ihrer Stute herauszuholen. Da setzte er ihr in rasendem Galopp hinterher und hatte sie im Nu eingeholt. Sie hatte ja gewusst , dass es keinen Zweck hatte, sich auf ein Rennen einzulassen. Womit sie jedoch nicht gerechnet hatte, war, dass er sie trotz des wilden Ritts einfach von ihrem Pferd hob und zu sich herüber auf seine Knie riss .
    »Haben Sie mich nicht rufen gehört?« brüllte er sie an, während er Caesar wieder zu bremsen versuchte. Schließlich brachte er den Hengst zum Stehen.
    Megan war sprachlos. Die halsbrecherische Landung auf seinem Pferd hatte ihr wehgetan und sie zu Tode erschreckt. Dass er zu solch gefährlichen Mitteln greifen

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