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Lodernde Träume

Lodernde Träume

Titel: Lodernde Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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reagierte wie Devlin, versuchte sie zu beruhigen. Was bedeutete schon ein kleiner Kuss ? Er war nur etwas irritiert darüber, wen seine Schwester gerade geküsst hatte.
    Doch in diesem Augenblick eröffnete sie den wahren Grund für ihre Tränen und heulte: »Er will mich nicht heiraten!«
    Freddy reagierte genauso verdutzt wie Devlin. »Aber warum sollte er denn auch? Vielleicht bist du ihm einfach noch ein biss chen zu jung, hm?«
    »Du hast gut reden«, jammerte sie. »Als er mich geschwängert hat, hat ihn das nicht sonderlich gestört, aber zum Heiraten bin ich ihm auf einmal zu jung, willst du das sagen?«
    »Geschwängert!« war alles, was Freddy herausbringen konnte.
    Devlin fand als erster die Sprache wieder. »Soll das ein Witz sein?! Sabrina, die Zeit der Kinderstreiche ist vorbei! Das ist wirklich geschmacklos, was du dir da leistest!«
    Sie schaute ihm geradewegs in die Augen und widersprach ihm mit fester Stimme: »Du weißt ganz genau, dass das kein Witz ist. Du hast mich verführt. Du hast mir versprochen, mich zu heiraten. Und jetzt läßt du mich einfach sitzen. Freddy, tu doch etwas!«
    Und Freddy tat etwas. Er hechtete zu Devlin hinüber und schlug ihn mit der Faust zu Boden. Als Devlin mühsam wieder auf die Beine kam, brüllte ihn Freddy an: »Wie konntest du das nur tun? Meine eigene Schwester!«
    »Ich habe deine Schwester nie angerührt!«
    »Du hast sie doch gerade geküsst !«
    »Sie hat mich geküsst , du Idiot, nicht ich sie! Ich mag dieses Mädchen doch überhaupt nicht!«
    »Du mochtest sie genug, um sie zu verführen. Dann kannst du sie gefälligst auch heiraten!«
    »Niemals!«
    »Das wirst du sehr wohl, oder ich schicke dir meine Sekundanten! Eigentlich müsste ich dich in jedem Fall zum Duell fordern, schon allein aus Prinzip, um die Ehre meiner Familie wiederherzustellen.«
    »Großer Gott!« stöhnte Devlin. »Dieses Mädchen lügt! Wenn sie wirklich schwanger ist, was ich bezweifle, dann auf jeden Fall nicht von mir.«
    »Ist das dein letztes Wort?«
    »Jawohl, das ist es!« brüllte Devlin wütend.
    »Dann mach dich bereit, meine Sekundanten zu empfangen. Du läßt mir keine andere Wahl, als dich zu töten!«
    Devlin hätte am liebsten laut aufgelacht, doch er wusste , dass Freddy in diesem Moment viel zu aufgebracht war, um die Ironie dieser Aussage zu begreifen. Sie wusste n beide, dass Freddy ein verdammt schlechter Schütze war, im Gegensatz zu ihm. Doch Devlin nahm an, dass sich Freddy schon wieder beruhigen würde, dass er einsehen würde, wie absurd Sabrinas Vorwürfe waren, und dass er sich bei ihm entschuldigen würde. Er verließ das Haus und ging heim.
    Doch Freddy beruhigte sich nicht, im Gegenteil. Sabrina hatte sich noch einige andere Details ausgedacht, um die Glaubwürdigkeit ihrer Geschichte zu untermauern, und hitzköpfig, wie Freddy war, schickte er schon am nächsten Tag seine Sekundanten. Devlin ließ sich verleugnen, denn er hatte wirklich keine Lust, sich mit seinem besten Freund zu duellieren. Und so machte er sich auf nach Sherring Cross, um Freddy mehr Zeit zu geben, zur Vernunft zu kommen. Doch diese verdammten Sekundanten verfolgten ihn sogar bis dorthin. Als er sie wieder nicht vorließ, schafften sie es, bis zu seiner Großmutter vorzudringen, und zwangen ihn so, ihr die ganze lächerliche Affäre zu beichten.
    Die Herzogin-Witwe von Wrothston fand die Geschichte alles andere als lächerlich. »Du darfst den Jungen wirklich nicht erschießen«, entschied sie in ihrer Art, die keinen Widerspruch duldete. »Ich mag ihn doch selbst so gern.«
    »Das weiß ich, Duchy. Aber soll ich tatenlos dabei zusehen, wie herumerzählt wird, dass ich ein verdammter Feigling sei, der sich vor einem Duell drückt? Und dieses Gerücht wird die Runde machen, das schwöre ich dir, wenn diese verfluchten Sekundanten herausbekommen, dass ich tatsächlich hier bin.«
    »Dann darfst du eben nicht hierbleiben. Vielleicht erinnerst du dich, dass ich immer schon gemeint habe, es wäre gut für dich nach der Geschichte mit Marianne, wenn du eine Zeitlang ausspanntest, um dich von dem Schock zu erholen. Aber du hast ja immer behauptet, die Trennung hätte dir gar nichts ausgemacht, und du sähest keinen Grund, deine Arbeit aufzugeben, nur weil sie dich hintergangen hat.«
    »Der Meinung bin ich immer noch...«
    »Das mag ja sein«, unterbrach sie ihn mit einer entschiedenen Handbewegung, »aber ich habe zufällig erfahren, dass sie jetzt überall herumerzählt, du hättest sie

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