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Lodernde Träume

Lodernde Träume

Titel: Lodernde Träume Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Lindsey
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nicht mehr nach Lachen zumute. Sie tobte vor Wut und fragte sich, wie er es überhaupt nur wagen konnte, ihr das anzutun.
    Als er sie wieder auf die Füße stellte, wartete sie nicht lange. Sie fuhr herum und wollte ihm einen Fausthieb ins Gesicht versetzen - doch sie schlug daneben. Das war schon demütigend genug, doch zu allem Überfluss grinste er sie daraufhin noch schadenfroh an. Dieser Kerl weidete sich offenbar an ihrer hilflosen Wut.
    »Sie sind der verabscheuungswürdigste Bastard, dem ich je begegnet bin!« schrie sie ihn an.
    »Wie vielen sind Sie denn schon begegnet?«
    Seine kaltschnäuzige Antwort verschlug ihr die Sprache.
    Dann fragte sie ihn mit leiser, vibrierender Stimme: »Gibt es eigentlich irgendeine Beleidigung auf dieser Welt, die Sie nicht an sich abprallen lassen?«
    »Wer hat mich denn beleidigt?« entgegnete er ruhig. »Sie sind doch nur eine kleine Kratzbürste, die lauter heiße Luft pustet - außer in meinen Armen. Da sind Sie dann nur noch heiß.«
    Sie traute ihren Ohren nicht. »Sie sind entlassen! Gefeuert! Raus!«
    Er zog nur leicht eine Augenbraue hoch. »Das hätten Sie wohl gerne, was?«
    »Sie haben mich genau verstanden!«
    »Natürlich, Gnädigste. Wollen Sie es Ihrem Vater sagen, oder soll ich es ihm selbst beibringen?«
    Einen Moment lang überlegte sie, was sie jetzt noch sagen sollte, und dann wusste sie - er hatte wieder gewonnen. Sie würde weder ihrem Vater noch sonst jemandem von dieser demütigenden Szene je erzählen.
    »Warum verschwinden Sie nicht endlich aus meinem Leben?« flüsterte sie tonlos.
    »Was? Die Waffen strecken? Desertieren? Niemals, mein Mädchen.«
    Sie schaute sich suchend um, wollte irgend etwas ergreifen und ihm an den Kopf schleudern.
    Doch er sah rechtzeitig, was sie vorhatte und sprang auf, um ihr die Hände festzuhalten.
    »Ich habe Sie heute Morgen gewarnt, auf Ihr loses Mundwerk zu achten. Aber Sie wollten ja nicht hören«, sagte er eindringlich und schaute sie dabei ernst an. »Nach dieser Züchtigung hoffe ich, dass Sie sich diese Warnung in Zukunft etwas mehr zu Herzen nehmen. Aber ich glaube, Sie sollten auch noch etwas anderes erfahren. Sie sollten erfahren, was mit sorglosen kleinen Mädchen passiert, die sich zu solch unmöglichen Zeiten nachts herumtreiben.«
    Sie wusste sofort, was er meinte, und wich zurück. Dass er sie jetzt, nach allem, was er ihr angetan hatte, küssen wollte, verschlug ihr schier den Atem. Doch er hielt sie an den Händen gepackt, so dass sie ihm nicht entkam. Bevor sie etwas sagen konnte, zog er sie an sich, beugte sich über sie und senkte seine Lippen auf ihren zusammengebissenen Mund.
    Jetzt meinte er wohl, ihr eine weitere Lektion zu erteilen. Dabei war es doch genau die Lektion, auf die sie schon so lange gewartet hatte! Der Zeitpunkt war vielleicht etwas ungünstig gewählt, aber was machte das schon. Und so ließ sie sich entspannt in seine Arme sinken und überließ sich ganz den wilden, aufregenden Gefühlen, die sein Kuss in ihr hervorrief. Er zog sie noch dichter heran und presste sie an seinen Körper. Ihre Erregung wuchs, ihr Puls raste, sie rang nach Atem. Sie hätte nie geglaubt, dass es so wunderbar sein würde, seinen starken Körper so nah zu spüren. Wenn doch diese Lektion niemals aufhören würde!
    Als er sich von ihren Lippen löste, dachte sie enttäuscht, jetzt wäre schon alles wieder vorbei. Doch nein, er hielt nur kurz inne, dann fuhr er mit seinen Lippen ihre Wange entlang hinauf zu ihrem Ohrläppchen. Was für ein neues Gefühl! Heiße Schauer liefen ihr über den Rücken.
    »Bring es mir bei«, flüsterte sie, als sein Mund ihren Nacken liebkoste.
    »Was denn?«
    »Wie man richtig küsst .«
    Devlin seufzte und lehnte seinen Kopf gegen ihre Schulter. »Ich glaube nicht, dass das gut für dich wäre.«
    Oh, wie gemein von ihm, dachte sie enttäuscht. »Warum denn nicht?«
    »Ich kann mich ja schon jetzt kaum mehr beherrschen.«
    »Dann laß mich gehen.«
    Er hob den Kopf und schaute sie so durchbohrend an, dass sie erzitterte. »Noch nicht! Die Lektion ist noch nicht zu Ende. Du sollst wissen, was vorwitzigen kleinen Mädchen passiert, wenn sie nachts alleine ausreiten.«
    »Ich habe verstanden.«
    »Nein, das hast du, glaube ich, noch nicht.« Und er griff ihr mit seiner Hand an ihre Brust.
    Megan stöhnte auf. Sie hätte nie gedacht, dass so eine einfache Berührung eine solche Welle von Gefühlen in ihr auslösen würde. Sie wusste natürlich, dass es eine unmögliche

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